Zusammenspiel der Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen und Soziale Arbeit
In zukunftsfähigen Orten müssen Aspekte der baulichen Entwicklung und einer zukunftssicheren Infrastruktur ebenso Berücksichtigung finden wie ökologische Belange, soziale Daseinsvorsorge und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Daher zeichnet sich der Masterstudiengang „Integrierte Orts- und Sozialraumentwicklung“ (M.Sc.) durch sein stark interdisziplinäres und anwendungsorientiertes Studienprofil aus. Bestandteil der Ausbildung sind sowohl infrastrukturelle, baulich-planerische als auch sozial-daseinsvorsorgende Kompetenzbereiche. So antwortet der Masterstudiengang auf eine aktuelle strukturelle und politische Herausforderung: Ländliche Räume lebenswert zu erhalten!
Der Masterstudiengang Integrierte Orts- und Sozialraumentwicklung ist ein deutschlandweit einzigartiger interdisziplinärer Masterstudiengang, der die Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen und Soziale Arbeit an der Hochschule Koblenz miteinander verbindet.
Der Fokus auf die Orts- und Sozialraumentwicklung in ländlichen Räumen bildet ein Alleinstellungsmerkmal und ist zugleich von hoher praktischer Bedeutung für die Region Koblenz sowie viele andere ländliche geprägte Räume.
Absolvierende technischer Studiengänge können im Masterstudiengang eine ganzheitlichere Perspektive erwerben, indem sie sozialwissenschaftliche Zugänge beispielsweise zu Themen des Wohnens, der Daseinsvorsorge, der Partizipation und Diversität sowie zu ethischen Aspekten sozialräumlicher Entwicklung kennenlernen.
Absolvierende aus sozialwissenschaftlichen Studiengängen erweitern ihre Kenntnisse um infrastrukturell-bauliche und planerische Zugänge. Damit eröffnet ihnen der Masterstudiengang eine Qualifikation für Bereiche, in denen Sozialarbeiter*Innen zum Teil bereits tätig sind, aber meist ohne spezifisch dafür qualifiziert worden zu sein, wie zum Beispiel im Orts- und Quartiersmanagement.
Besonderheiten
- Fokus auf Orts- und Sozialraumentwicklung in ländlichen Räumen
- Projektbasiertes Lernen in interdisziplinären Teams
- Mehrperspektivische Ausrichtung im Lehrprofil
- anwendungsorientiertes Studium
Fakten im Überblick
Abschluss: Master of Science
Dauer: 3 Semester
Zugangsvoraussetzungen: 180 oder 210 ECTS je nach Grundstudium
Beginn: Sommersemester
Studienort: Rhein-Mosel-Campus Koblenz
Zulassung: zulassungsfrei
Studienverlauf
Die Studierenden bringen unterschiedliche Vorkenntnisse aus ihren Bachelorstudien mit. Diese Heterogenität ist explizit erwünscht und bietet die Basis, um Projekte mehrperspektivisch umzusetzen.
Im ersten Semester findet eine interdisziplinäre Angleichung statt, um eine gemeinsame Basis für die Zusammenarbeit auszubilden. Hierzu werden erweiterte Grundlagen und relevante Methodenkenntnisse aus verschiedenen Disziplinen vermittelt.
Module:
- Theorien ländlicher Räume
- Ortsentwicklung
- Technische Infrastruktur und Digitalisierung
- Raum- und Regionalplanung
- Theorien sozialer Räume/ Diversity
- Sozialraumanalyse
Das zweite Fachsemester zielt auf eine interdisziplinäre Verknüpfung der Fachinhalte über mehrere Module hinweg und fördert das Transferdenken.
Module:
- Baukultur in ländlichen Räumen
- Soziale und räumliche Infrastruktur
- Ökologie und Nachhaltigkeit
- Mobilität und Leben im ländlichen Raum
- Partizipation und Beteiligungsprozesse
- Sozialplanung
Im dritten Semester können die Studierenden individuelle Schwerpunkte setzen, indem sie zwei Wahlpflichtmodule sowie das Thema der Abschlussarbeit wählen.
Module:
- Entwurfsprojekt
- Integriertes Projekt
- Klimaanpassung und Freiraum
- Verkehrs- und Straßenraumplanung
- Sozialraumorientierte Projektentwicklung
- Orts- und Quartiersmanagement
Berufsbilder
Ein zentrales Anliegen des Masterstudiengangs Integrierte Orts- und Sozialraumentwicklung ist es, den interdisziplinären Arbeitsansatz zu fördern. So können die Absolvent*Innen mit ihrer mehrperspektivischen Ausrichtung ortsstrukturelle und sozialräumliche Prozesse in ländlichen Räumen analysieren, bewerten, gestalten und steuern. Sie weisen theoretisch fundierte Expertise auf, um Chancen und Herausforderungen der ländlichen Entwicklung sowohl auf sozialer, politischer und planerischer Ebene mitgestalten zu können. Damit sind sie fähig, an zentralen Schnittstellen in Kommunen, kommunalen Institutionen, regionalen Zusammenschlüssen und in Kammern, Verbänden, Stiftungen sowie in Planungs- und Beratungsbüros tätig zu werden.
Zugangsvoraussetzungen
Der interdisziplinäre Masterstudiengang richtet sich an Absolvent*Innen, die ein grundständiges (Bachelor- oder Diplom-) Studium aus den Fachrichtungen Architektur, Bauingenieurwesen oder Sozialwissenschaften absolviert haben. Alternativ ist eine Studienaufnahme nach einem ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss in verwandten Fachdisziplinen wie Geographie, Landschaftsplanung, Raum- und Umweltplanung, Stadt- und Regionalplanung oder Verwaltungswissenschaften möglich. Der Masterstudiengang ist mit einer Regelstudienzeit von drei Semestern (90 ECTS) in Vollzeit studierbar. Zugangsvoraussetzung ist ein einschlägiger erster Studienabschluss im Umfang von 210 ECTS.
Auch Bewerber*Innen mit einem Erststudium im Umfang von 180 ECTS können unter der Bedingung zugelassen werden, dass weitere 30 ECTS durch die Anrechnung von außerhochschulischen Kompetenzen oder die Belegung weiterer Module erbracht werden. Die Studiendauer verlängert sich entsprechend.
Bewerbung
Ihre Bewerbung richten Sie bitte bis spätestens 31.03. an den Studierendenservice der Hochschule Koblenz. (Achtung: Die Einführungsveranstaltungen starten bereits Mitte März!)