Das deutsche Gesundheitswesen mitgestalten
Als ständig wachsende Branche ist das deutsche Gesundheitswesen mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert: Der demographische Wandel, medizinische und technische Innovationen, sowie sich ständig ändernde gesetzliche und strukturelle Rahmenbedingungen. Um diesen Veränderungen gerecht zu werden und das Gesundheitswesen trotz der Herausforderungen weiterzuentwickeln, bedarf es qualifizierter Spezialisten, welche zukünftig das deutsche Gesundheitswesen mitgestalten. Auf diese Karriere bereitet der Master in Gesundheitsmanagement und Gesundheitsökonomie seine Studierenden vor.
Der Studiengang richtet sich an alle Bachelorstudierenden mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund. Es handelt sich um einen konsekutiven, forschungsorientierten Masterstudiengang mit breitem, aber ausschließlichem Bezug zum Gesundheitswesen.
Die Studierenden erhalten durch ein interdisziplinäres Pflichtprogramm einen ganzheitlichen Einblick in das Gesundheitswesen und können zudem durch Vertiefungen Fachexperte in den Bereichen Management, Ökonomie oder Politik werden. Die deutsche institutionelle Ausrichtung des Studiengangs und ein umfassender Einblick in die Praxis fördern die Beschäftigungsfähigkeit der Studierenden.
Auf einen Blick:
- Abschluss: Master of Science (M.Sc.)
- Studienart: Vollzeitstudium
- Regelstudienzeit: 4 Semester
- Credits: 120 ECTS
- Unterrichtssprache: Deutsch
- Akkreditiert: Systemakkreditiert (mittels der Akkreditierungsagentur AQAS)
- Studienbeginn: Wintersemester
- Voraussetzungen: Zugangsbeschränkung durch Qualifikationsfeststellungsverfahren
- Bewerbungsfrist: 31. Mai
- Gebühren: Keine Studiengebühren, nur Semesterbeitrag (Studentenwerksbeitrag/Solidarbeitrag)
- Inhalte: Im MiGG-Studium erwerben die Studierenden umfassende branchenspezifische Fach- und Methodenkenntnisse zur Lösung wirtschaftswissenschaftlicher Herausforderungen im Gesundheitswesen.
Zielgruppe
Der Studiengang richtet sich an alle Bachelorstudierenden mit wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund, die ein Interesse am Gesundheitswesen haben. Die Grundlagen der BWL, VWL und Statistik werden vorausgesetzt, Vorkenntnisse im Bereich Gesundheitsmanagement/-ökonomie sind nicht erforderlich, haben jedoch einen positiven Einfluss auf das Qualifikationsfeststellungsverfahren.
Die Zielgruppe bilden demnach Absolvent/innen wirtschaftswissenschaftlicher Bachelorstudiengänge von Universitäten und Fachhochschulen oder Absolvent/innen mit vergleichbarem Abschluss einer Hochschule, die sich auf das Gesundheitswesen spezialisieren wollen, mit:
• Grundlegenden Vorkenntnissen in Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre und Statistik durch den einschlägigen Studienabschluss
• Interesse am Gesundheitswesen
• Interesse an komplexen wirtschaftswissenschaftlichen Aufgaben- und Problemstellungen im Gesundheitswesen
• Interesse an eigenständiger Einarbeitung und Auseinandersetzung mit neuen Themengebieten und Forschungsansätzen
• Interesse am selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten
• Analytischen Fähigkeiten
• Guten Deutschkenntnissen
Studienverlauf
Der Studiengang erstreckt sich über eine Regelstudienzeit von vier Semestern (120 ECTS) und setzt sich zusammen aus Pflichtprogramm (40 ECTS), Wahlbereich (50 ECTS) und Masterarbeit (30 ECTS).
Im Pflichtbereich erwerben die Studierenden grundlegende Kenntnisse zum Gesundheitswesen. Im Wahlbereich (zweites und drittes Semester) können die Studierenden sowohl die Fächer aus dem Pflichtbereich weiterführen als auch weitere Module belegen. Zudem besteht die Möglichkeit, im Rahmen freier Wahlmodule weitere gesundheitsbezogene Mastermodule am Fachbereich, an der Universität oder auch an anderen Hochschulen zu belegen.
Seminare mit direkten Bezug zur Praxis und in Kooperation mit Praxispartnern fördern für den Berufseinstieg wichtige Kompetenzen.
Weiterführende Informationen sowie den Studienverlaufsplan können Sie dem aktuellen Modulhandbuch entnehmen.
Pflichtbereich
Im interdisziplinären Pflichtbereich (40 ECTS) werden den Studierenden grundlegende Kenntnisse zu allen Bereichen des Gesundheitswesens vermittelt. Sie erhalten einen ganzheitlichen Einblick in die Branche und verstehen dadurch die Mechanismen und Strukturen im Gesundheitssektor. Dazu zählen Bereiche wie Kostenträger, ambulantes Management, Krankenhausmanagement, Pharmamanagement, Gesundheitsökonomie, Medizin und gesundheitsökonomische Evaluationen. Im Pflichtbereich gibt es acht Pflichtmodule (à 5 ECTS), die jeder Studierende belegen muss, um sich ein breites Grundlagenwissen anzueignen.
Die Masterarbeit ist ebenfalls verpflichtend und für das vierte Mastersemester vorgesehen.
Wahlbereich
Im Wahlbereich können die Studierenden Module nach ihren Präferenzen und Berufsvorstellungen wählen. Sie können sowohl ein allgemeines Studium der Branche wählen als auch Fachexperten in den Bereichen Management, Ökonomie oder Politik werden. Auch können sie sich auf verschiedene Sektoren des Gesundheitssystems wie die Krankenkassen, den ambulanten Bereich, das Krankenhausmanagement, die Pharmaindustrie und Medizintechnikunternehmen konzentrieren.
Es können insgesamt 10 Module (à 5 ECTS) frei aus dem Angebot gewählt werden.
Masterarbeit
Die Masterarbeit ist verpflichtend und für das vierte Mastersemester vorgesehen. Die Masterarbeit stellt eine freie wissenschaftliche Arbeit dar, die sich mit Themen im Kontext des Gesundheitswesens und der Gesundheitswirtschaft beschäftigt. Das Masterseminar ist verpflichtend an dem Lehrstuhl zu absolvieren, an dem die Masterarbeit geschrieben wird.
Möglichkeit des Auslandsaufenthalt
Generell sind Auslandsaufenthalte möglich, auch wenn sie im Studienplan des MiGG nicht explizit vorgesehen sind. Informationen für das allgemeine Vorgehen der Auslandssemester an der Fakultät erhalten sie im Büro für internationale Beziehungen. Für die Organisation des Auslandsaufenthaltes sind die Studierenden selbst verantwortlich, die Studiengangskoordination unterstützt sie jedoch gerne in vorheriger Absprache beim Abschluss von Learning Agreements zur Anrechnung von Modulen (mit Bezug zum Gesundheitswesen).
Karrieremöglichkeiten
Der Masterstudiengang bereitet die Studierenden sowohl auf eine Karriere in der Praxis als auch auf eine wissenschaftliche Karriere vor.
Nach Absolvierung des Studiums können Studierende verschiedene Tätigkeiten im mittleren oder oberen Management in diversen Unternehmensfunktionen in der Gesundheitsbranche einnehmen.
Während durch das interdisziplinäre Pflichtprogramm die Vermittlung der grundlegenden Kenntnisse zu allen Bereichen des Gesundheitswesens sichergestellt wird, ermöglicht der Wahlbereich den Studierenden, sich zu spezialisieren. Durch das breite Spektrum an Vertiefungsmöglichkeiten stehen den AbsolventInnen Berufswege in allen Sektoren des Gesundheitswesens zur Verfügung. Diese sind beispielsweise Beratung im Gesundheitswesen, Controlling im Krankenhaus, Praxismanager im ambulanten Bereich oder Strategische Planung in einem Pharmaunternehmen oder Medizintechnikunternehmen.
Studierende haben zudem die Möglichkeit eine wissenschaftliche Karriere in den zahlreichen Forschungseinrichtungen im Gesundheitswesen wie den wissenschaftlichen Instituten der Krankenkassen oder den Universitäten einzuschlagen.
Kompetenzen
Die Studierenden erwerben im Rahmen des Studiums ein umfassendes und über die fachlichen Fähigkeiten hinausgehendes Kompetenzprofil:
- Einsatz von umfassendem Wissen zur Bearbeitung neuer, komplexer wirtschaftlicher Aufgaben- und Problemstellungen im Gesundheitswesen und zur eigenverantwortlichen Steuerung von Prozessen in diesem Bereich
- Umfassendes und kritisches Verständnis hinsichtlich der Komplexität des Gesundheitswesens
- Bewertung und Auswahl unterschiedlicher Managementoptionen unter Berücksichtigung der Strukturen des Gesundheitswesens
- Gestaltung von Managementaufgaben in den unterschiedlichen Bereichen des Gesundheitswesens: Krankenhäuser, Ambulante Versorgung, pharmazeutische und medizintechnische Industrie, Kostenträger, Gesundheitsökonomie
- Systematische, konstruktive und selbstbestimmte Planung und Durchführung größerer Projekte sowie Aufbereitung, Zusammenfassung und Präsentation der Ergebnisse
- schnelle Einarbeitung und kritische Auseinandersetzung mit neuen Themengebieten und Forschungsansätzen
- Wissenschaftliche Arbeitsweise und fachliche Analyse komplexer Fragestellungen des Gesundheitswesens
- Stärkung der Fähigkeit eigenständig Forschungsdesigns zu entwickeln, komplexe Analysen durchzuführen, Ergebnisse zu interpretieren und diese kritisch zu bewerten
- Fähigkeit zur selbstständigen Ideenentwicklung und Problemlösung alleine und gemeinsam im Team
Bewerbung
Die Bewerbung erfolgt digital über das Online-Portal campo. Im Zuge der Online Bewerbung werden Sie aufgefordert, Ihre Bewerbungsunterlagen im Uploadbereich hochzuladen. Bitte halten Sie demnach Dokumente wie Zeugnisse, Praxisnachweise etc. für den Upload bereit. Ihre Bewerbung wird anhand der hochgeladenen Unterlagen geprüft. Es müssen keine Bewerbungsunterlagen per Post eingesandt werden.
Für das Auswahlverfahren berücksichtigt werden alle vollständig abgeschlossenen Bewerbungen, die bis zur Bewerbungsfrist online über das FAU-Bewerbungsportal campo eingegangen sind.
Weitere allgemeine Informationen zur Bewerbung erhalten Sie unter: www.master.fau.de .
- Bewerbungszeitraum: Anfang April – 31. Mai
- Studienstart im Wintersemester: Oktober
Zugangsvoraussetzung und Auswahlverfahren
Vorausgesetzt wird ein einschlägiger Abschluss in einem Studiengang, in welchem
- mind. 50 ECTS-Punkte fachspezifische wirtschaftswissenschaftliche Kenntnisse
- davon mind. 5 ECTS-Punkte fachspezifische volkswirtschaftliche Kenntnisse sowie
+ mind. 5 ECTS-Punkte in der Fachgruppe Statistik
+ weitere 5 ECTS-Punkte, entweder aus wirtschaftswissenschaftlichen Kenntnissen oder Kenntnissen der Fachgruppe Statistik
vermittelt wurden.
Bei Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen werden die Bewerbungsunterlagen hinsichtlich der Auswahlkriterien geprüft. Im zweistufigen Qualifikationsfeststellungsverfahren (QVF) werden maximal 100 Punkte vergeben. Bei Erreichen von ≥ 70 Punkten erfolgt die Zulassung. Genauere Informationen zu den Zugangsvoraussetzungen und dem QFV, sowie FAQs und praktische Hinweise zur Bewerbung finden Sie hier.
Das Studium muss zum Zeitpunkt der Bewerbung nicht abgeschlossen sein, abhängig von der Regelstudienzeit muss jedoch eine Mindestanzahl bereits erbrachter ECTS nachgewiesen werden:
- sechs Semester Regelstudienzeit: mindestens 135 ECTS
- sieben Semester Regelstudienzeit: mindestens 162 ECTS
- acht Semester Regelstudienzeit: mindestens 189 ECTS
Der Abschluss muss dann spätestens innerhalb eines Jahres nach Aufnahme des Studiums durch Vorlage des Studienabschlusszeugnisses nachgewiesen werden. Bewerbende mit einem ausländischen Abschluss müssen bereits bei Einschreibung Ihre Bachelorurkunde vorweisen können.
Weltweit vernetzt – Lokal verbunden
Forschung und Lehre auf internationalem Spitzenniveau, Praxisorientierung, eine hervorragende Vernetzung mit der Unternehmenswelt und ein konsequentes Qualitätsmanagement sind die Erfolgsfaktoren des Fachbereichs Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (WiSo).
Die Forschung am Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ist – in der Tradition der früheren Handelshochschule Nürnberg – den Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft verpflichtet. Das vielfältige Forschungsprofil der WiSo ist gekennzeichnet durch die Verschränkung von betriebswirtschaftlichen, volkswirtschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Perspektiven und Forschungsansätzen sowie die Kooperation mit benachbarten Disziplinen. Dabei fokussiert sie ihre breite Expertise in sieben Forschungsfeldern und sucht gezielt Anknüpfungspunkte zur Forschungskooperation in Nachbardisziplinen.
Die WiSo bietet somit exzellente Forschungsleistungen und eine entsprechend internationale Ausrichtung in Forschung und Lehre. Sie verbindet ein international ausgerichtetes Studium mit einem weltweiten Forschungsnetz.
Heute ist der Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften eine der renommiertesten Einrichtungen seiner Art mit über 6.000 Studierenden, über 40 Lehrstühlen, weltweiten Kontakten und einem der vielfältigsten Fächerangebote im deutschsprachigen Raum.
Gegründet als praxisnahe Hochschule ist die WiSo bis heute universitäre Denkfabrik und gefragter Standortpartner in der Metropolregion Nürnberg.