Beziehungen zwischen Afrika, den Amerikas und Europa vom 15. Jahrhundert bis zur globalisierten Gegenwart
Möchten Sie etwas darüber erfahren, dass und wie Europa, die Amerikas und Afrika schon seit dem späten 15. Jahrhundert über den Atlantik hinweg in einem gemeinsamen System der Zirkulation von Menschen, Gütern und Ideen verbunden waren? Interessiert es Sie, dass die wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Verflechtungen zwischen diesen drei Kontinenten eventuell schon seit Jahrhunderten die Gesellschaft und Kultur Ihrer Heimatregion geprägt haben? Wollen Sie mehr als die oberflächlichen Ergebnisse von Migrationen und kulturellen Transfers zur Kenntnis nehmen und die historischen, sozialen und kulturell-religiösen Ursachen aktueller gesellschaftlicher Konflikte multikultureller und multiethnischer Gesellschaften um den Atlantik erforschen? Möchten Sie schon während Ihres Studiums im Ausland forschen, studieren oder ein Praktikum absolvieren? Wollen Sie den Arbeitsmarkt mit wissenschaftlichen, beruflichen, interkulturellen, sprachlichen und alltagspraktischen Kompetenzen betreten, mit denen Sie die Herausforderungen einer komplexen globalisierten Welt annehmen können?
Der Masterstudiengang Atlantic Studies in History, Culture and Society befasst sich mit solchen Fragestellungen. Er wird von Lehrenden aus dem Englischen Seminar, dem Historischen Seminar, dem Romanischen Seminar, dem Institut für Soziologie und der Abteilung Religionswissenschaft angeboten, die sich zum Centre for Atlantic and Global Studies zusammengeschlossen haben
Über den Studiengang
Der akkreditierte Masterstudiengang Atlantic Studies in History, Culture and Society ist ein forschungsorientierter, interdisziplinärer Masterstudiengang. Die Regelstudienzeit beträgt 4 Semester. Es werden keine Studiengebühren erhoben. Studierende erwerben den Abschluss: Atlantic Studies in History, Culture and Society (M. A.).
Lehrinhalt: Beziehungen zwischen Afrika, den Amerikas (besonders Lateinamerika und der Karibik) und Europa vom 15. Jahrhundert bis zur globalisierten Gegenwart
Der Masterstudiengang „Atlantic Studies“ ist der einzige Studiengang deutschlandweit, der sich aus interdisziplinärer Perspektive der Geistes- und Sozialwissenschaften mit den sozialen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Beziehungen im Südatlantik beschäftigt!
Themen
Herausforderungen des langfristigen sozialen Wandels im atlantischen Raum: demographischer Wandel, Migrationsbewegungen, Asymmetrien der Weltwirtschaft, soziale Ungleichheit und Arbeitsverhältnisse, Städte im globalen Süden
Konfliktdynamiken und –regelungsversuche im Atlantischen Raum: Gewalt und Konfliktlösung, Interkulturalität und Rechtspluralismus, politische Partizipation, soziale und Solidaritätsbewegungen, globale Menschenrechte, Religionen und Ethnizität als politische Ressource
Medialität, Repräsentation und Wahrnehmung der Herausforderungen im multiplen Atlantik: Wissensproduktion und Wissensordnungen, (neue) soziale Medien, Identitätskonstruktionen und ihre kulturellen und sprachlichen Repräsentationen, Erinnerungskulturen und koloniale Vergangenheiten
Hausordnungen in der Atlantischen Welt: Transformationen von Häusern, Haushalten, kulturellen Mustern und sozialen Beziehungen im Häuslichen sowie den Vorstellungen von Zuhause durch die Mobilität von Menschen, Waren und Ideen im Atlantischen Raum vom 16. Jh. bis zur Gegenwart
Pflichtbereich
- Basismodul Theorie und Methoden (1. Sem., 10 LP)
- Aufbaumodul Forschungsdebatten (2. Sem., 10 LP)
- Forschungslernmodul (1. oder 2. Sem., 10 LP)
- Praxismodul (gesamtes 3. Semester, 30 LP)
- Auslandspraktikum oder Inlandspraktikum mit Auslandsbezug
- oder Auslandssemester an einer ausländischen Universität (Kooperationen u.a. mit Costa Rica, Jamaika, Chile, Mexiko, Senegal oder europäischen Universitäten über ERASMUS)
- oder Auslandsfeldforschung
- Masterarbeit (4. Sem., 30 LP)
Wahlpflichtbereich
3 aus 5 Themenmodulen à 10 LP, 1.-2. Sem.:
- Globalisierung und transkulturelle Räume
- Ungleichheit, Herrschaft, Differenz
- Soziale, religiöse und kulturelle Bewegungen
- Gewaltprozesse und Konfliktregulierung
- Kulturanthropologie
Besondere Vorteile der Ausbildung
Integrierter, berufsfeldorientierter Auslandsaufenthalt während des Studiums (internationale Praktikumsbörse und Kooperationen mit Universitäten in Chile, Costa Rica, Jamaika, Kanada, Mexiko, Senegal, USA u.a.)
Erwerb empirischer Forschungskompetenz im Forschungslernmodul, z.B. in Zusammenarbeit mit lokalen Institutionen wie dem Landesmuseum und dem Kommunalen Kino. Intensive Betreuung durch Lehrende und Koordinatorin, Möglichkeit individueller Schwerpunktsetzung im Studium.
Bewerber/-innen aus Deutschland, der EU und Nicht-EU-Staaten
Der Studiengang ist zulassungsbeschränkt. Eine Bewerbung ist online über die Homepage der Leibniz Universität Hannover möglich. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Januar des Jahres, wenn das Studium im darauffolgenden Sommersemester begonnen werden soll, und am 15. Juli des Jahres, wenn das Studium im darauffolgenden Wintersemester begonnen werden soll.
Zugangsvoraussetzungen
Für die Bewerbung zum Masterstudiengang ist der erfolgreiche Abschluss eines Bachelor- oder vergleichbaren Hochschulstudiums in einem relevanten Fach erforderlich, insbesondere in American Studies, Anglistik, Ethnologie, Geschichte, Kulturwissenschaft, Religionswissenschaft, Romanistik und Soziologie, oder in einem fachlich verwandten Studiengang wie Politikwissenschaften, Internationale Beziehungen, nachzuweisen.
Darüber hinaus sind Sprachkenntnisse (Englisch sowie mindestens eine weitere fachbezogene Fremdsprache, vorzugsweise Französisch und/oder Spanisch) nachzuweisen.
Eine Zusammenstellung der Zugangsvoraussetzungen finden Sie hier >
Kompetenzen
Der Masterstudiengang „Atlantic Studies“ bildet Regional- und Globalisierungsexpert_innen zum südatlantischen Raum „Lateinamerika-Karibik-Afrika“ aus.
Die Absolvent_innen verfügen vielseitige Sprachkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen, ungewöhnliche Auslandserfahrungen, Projektmanagement-Skills und empirische Forschungsexpertise.
Im Praxismodul kann Berufsfeldkompetenz in den u.g. Berufsfeldern erworben werden.
Berufsfelder
- Universitäten, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungsinstitute
- Wissenschaftspolitik- und -management
- Erwachsenenbildung, Gewerkschaften
- Medien, Journalismus, Verlage
- Kulturmanagement, Kulturvermittlung, Marketing, Öffentlichkeit
- Internationale Entwicklungszusammenarbeit
- Politikberatung
- Internationale Regierungsinstitutionen bzw. Nicht-Regierungsinstitutionen (NGOs)
- Stiftungen mit internationaler Orientierung
- Internationale Wirtschaftsunternehmen und Verbände
- Diversity Management
- Archive, Bibliotheken und Museen