Innovative Patientenversorgung gestalten!
Die Versorgungsforschung ist ein zunehmend an Bedeutung gewinnendes interdisziplinäres Forschungsgebiet innerhalb der Gesundheitsforschung. Versorgungsforschung unterstützt die Translation von evidenzbasierten Erkenntnissen aus klinischen Studien in die Versorgungsrealität und untersucht die Qualität der Patientenversorgung in Diagnostik, Prävention, Kuration, Rehabilitation, Pflege und Palliation. Ziel ist dabei immer, die Gesundheit von Personen oder spezifischen Bevölkerungsgruppen, zu verbessern.
Der interdisziplinär und forschungsorientiert ausgerichtete Studiengang beschäftigt sich mit zentralen Fragen der Versorgung im Gesundheitswesen und befähigt zur Erforschung und evidenzbasierten Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung. Die Studieninhalte sind sowohl an die Bedarfe der Tätigkeitsfelder in der Wissenschaft als auch der Praxis angepasst.
Sie erwerben Wissen und Verständnis zum Gesundheitssystem, zu Forschungsmethoden sowie Kompetenzen im Bereich Technik, Digitalisierung und Ethik. Die Lehre wird durch das Department für Versorgungsforschung angeboten, welches mit seinen aktuell 10 Abteilungen von A wie Allgemeinmedizin über G wie Gesundheitsökonomie bis P wie Präventions- und Rehabilitationsforschung ein deutschlandweit einzigartiges Umfeld bietet, um die Breite des Fachs kennenzulernen. Somit kann eine enge Verknüpfung von Forschung und Lehre sowohl methodisch als auch inhaltlich stattfinden.
Daten zum Studiengang
- Beginn: Wintersemester
- Abschluss: Master of Science (M.Sc.)
- ECTS: 120 Kreditpunkte
- Sprache: Deutsch
- Dauer: 4 Semester (Vollzeit)
- Studiengangstyp: konsekutiv
- Zulassung: zulassungsfrei, besondere Zugangsvoraussetzungen
Ziel des Studiengangs ist die Ausbildung von Versorgungsforscherinnen und -forschern, die Potenziale und Probleme in der gesundheitlichen Versorgung von Patientinnen und Patienten mittels wissenschaftlicher Forschungsmethoden und theoretischer Erkenntnisse identifizieren und erklären zu können. Absolventinnen und Absolventen verfügen über Kompetenzen in der (Weiter-)Entwicklung von Verbesserungsmaßnahmen und Innovationen in der konkreten Gestaltung der Patientenversorgung. Diese Kompetenzen werden in Versorgungsorganisationen, Organisationen der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen und in der Gesundheitspolitik benötigt. Weiterhin sind Absolventinnen und Absolventen in der Lage, Veränderungsprozesse und Innovationen in der Versorgungsrealität zu evaluieren und evidenzbasierte Erkenntnisse in der Praxis zu implementieren.
Die Studierenden erwerben Wissen und Verständnis über die Gestaltung von Gesundheitssystemen über grundlegende medizinische, psychologische, soziologische und ökonomische Zusammenhänge von Gesundheit und Krankheit sowie über theoretische Grundlagen der Versorgungsforschung und der Evidenzbasierung. Sie sind in der Lage, Forschungsfragen zu entwerfen und in der Versorgungsforschung etablierte Forschungsmethoden angemessen einzusetzen und anzuwenden und somit versorgungswissenschaftliche Forschungsfragen zu beantworten. Weiterhin entwickeln die Studierenden ein wissenschaftliches Selbstverständnis über die gute wissenschaftliche Praxis, Forschungsethik und partizipative Forschung. Sie werden zudem durch die Kombination verschiedener Lehr- und Lernformate in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, insbesondere der Selbstmanagement- und Teamfähigkeit, gefördert.
Inhalte sind u.a.
- Einsatz und Anwendung von Forschungsmethoden
- Gestaltung von Gesundheitssystemen
- Medizinische, psychologische, soziologische und ökonomische Zusammenhänge von Gesundheit und Krankheit
- Theoretische Grundlagen der Versorgungsforschung, Evidenzbasierung, Ethik sowie Herausforderungen und Organisation von Versorgung einer alternden Bevölkerung
- Digitalisierung und Einsatz von Technik in der Versorgung
- Grundlagen und Maßnahmen des Qualitäts- und Risikomanagements in der Versorgung
PERSPEKTIVEN
Durch die vielfältigen Studieninhalte werden Sie für die Erwerbstätigkeit im Berufsfeld Wissenschaft an Universitäten und außeruniversitären Einrichtungen als auch im Berufsfeld Qualitätssicherung, -management und Koordination sowie Evaluation, Implementierung und Beratung gesundheitspolitischer Maßnahmen in der Praxis und Gesundheitspolitik qualifiziert.
Beispiele konkreter Tätigkeitsbereiche:
- Wissenschaft, Forschungsmanagement und -transfer
- Qualitätssicherung und Koordination in Organisationen der Gesundheitsversorgung
- Evaluation, Implementierung, Beratung zu gesundheitspolitischen Maßnahmen
- Einrichtungen der Selbstverwaltung wie Krankenkassen
- (Qualitäts-)Management
- Digital Health
- Personal- und Organisationsentwicklung
Zugangsvoraussetzung für das Masterstudium ist ein Bachelorabschluss oder diesem gleichwertigen Abschluss in einem fachlich geeigneten vorangegangenen Studiengang der Gesundheits- oder Sozialwissenschaften oder in einem anderen fachlich geeigneten vorangegangenen Studiengang im Umfang von mindestens 180 Leistungspunkten.
Ein fachlich geeigneter Abschluss liegt vor, wenn der vorangegangene Studiengang mindestens folgende Aspekte erfüllt:
- 14 Leistungspunkte im Bereich der Forschungsmethoden
- sowie 60 Leistungspunkte im Bereich Gesundheitswissenschaften und/oder Gesundheitsökonomie und/oder Sozialwissenschaften und/oder Soziologie und/oder Psychologie.
Für diesen Studiengang müssen ausreichend deutsche Sprachkenntnisse (auf dem Niveau C1) und englische Sprachkenntnisse (auf dem Niveau B1) nachgewiesen werden.
Folgende Unterlagen müssen dem Antrag beigefügt werden:
- Bachelor-Abschluss und Transcript of Records
- Nachweis über die Anzahl der bisher studierten Semester
- ausgefülltes Zusatzformular
- Sprachnachweise
Falls zutreffend:
- Bescheinigung über Praktika oder Berufserfahrungen
- Thema der Bachelorarbeit
Zusätzliche Referenz- und Motivationsschreiben müssen nicht eingereicht werden!
Bewerbungsbeginn: 1. Juni
Bewerbungsschluss: 30. September
Deutsche und ausländische Studierende, die ihren Bachelor-Abschluss in Deutschland erworben haben, können sich direkt an der Universität bewerben.
Internationale Studierende bewerben sich über das Portal uni-assist.de.