Den Verkehr zum Laufen bringen…
Bisher bundesweit einzigartig: Der Studiengang Verkehrssystemmanagement (B.Sc.) in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern. Er verknüpft die relevanten Inhalte aus verschiedenen Fachrichtungen, erweitert diese und bildet Ingenieure aus, die für das komplexe Feld des Verkehrssystemmanagements qualifiziert sind. Die Studierenden lernen Verkehr und Mobilität in seinen Wirkungszusammenhängen zu verstehen, innovative Verkehrssysteme und Verkehrskonzepte zu gestalten sowie Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit von Verkehrsprojekten zu beurteilen und herzustellen.
Standort Karlsruhe - hier gibt es beste Voraussetzungen, um den Studiengang nachhaltig zu gestalten: bereits vorhandene verkehrsaffine Bereiche an der Hochschule und Firmensitz wichtiger Industriepartner im Verkehrssystemmanagement in Karlsruhe bzw. Baden-Württemberg.
Von A nach B – schnell, sicher, komfortabel und kostengünstig. Wer will das nicht? Aber: das begrenzte Angebot an Straßen, Bahnen, Wegen und eine steigende Verkehrsnachfrage – lokal und sektoral unterschiedlich – lassen das vielfach nicht mehr zu. Städte platzen förmlich aus allen Nähten. Neubau von Verkehrsinfrastruktur ist zeitaufwändig und teuer und in Städten vielfach unmöglich. Lösungsmöglichkeiten und Strategien bietet das Verkehrssystemmanagement: die Optimierung des Zusammenspiels von Verkehrsangebot und –nachfrage.
Das ist der Inhalt dieses neuen und bundesweit bisher einzigen Bachelor-Studiengangs an der Hochschule Karlsruhe, jenseits der klassisch traditionellen Studiengänge.
Vielfältige Aufgaben – unterschiedliche Einsatzfelder
Verkehrssystemmanagement kann Deine Zukunft sein in:
- Industrieunternehmen z.B. aus der Fahrzeugindustrie
- Ingenieurbüros
- Öffentlichen Nahverkehrsbetrieben
- Eisenbahngesellschaften
- Verkehrsberatungen
- Planungsverbänden
- Bundes- und Landesbehörden und –ministerien
- Kommunalverwaltungen
- Hochschulen und Forschungseinrichtungen
- allen Bereichen des Mobilitätsmanagement (z.B. E-Mobility)
- Softwareentwicklung
Verkehrssystemmanagement (M.Sc.)
Zum Sommersemester 2015 startete an der Hochschule Karlsruhe der bundesweit einzigartige Masterstudiengang Verkehrssystemmanagement! Im Unterschied zu anderen Master-Programmen sehen wir die zukünfige Mobilität als eine interdisziplinäre Aufgabe, die zahlreiche Fachrichtungen zusammenführt.
Folgende Neuerungen zeichnen unseren Masterstudiengang Verkehrssystemmanagement aus:
- Offen für Absolventen der Studienrichtungen:
- Mobilität, Verkehr, Transport, Logistik, Bauingenieurwesen
- Geodäsie, Elektrotechnik, Maschinenbau
- Informatik
- Stark projektorientierte Kurse (angewandte Forschung und Entwicklung)
- Für 6- bzw. 7-semestrige Bachelor-Absolventen
- Für Hochschul- und Universitätsabsolventen
- Kooperationen mit Industriepartnern (init AG, ptv Group, SIEMENS AG)
- Abschluss-Titel: Master of Science (M.Sc.)
- Internationale Kooperationen (z.B. University of Waterloo, McGill Montreal)
- Auslandsexkursionen und -projekte (Hands on Sustainable Mobility)
Innovativ, zukunftsweisend und nachhaltig
Die Mobilität ist derzeit einem starken Wandel unterworfen. Maßnahmen zu Mobilität und Verkehr müssen zunehmend diskutiert werden, um eine gewisse Zugänglichkeit, Nachhaltigkeit und Sensibilisierung der Bevölkerung mit Hilfe von Informationstechnologien zu erreichen. Zudem führen steigende Anteile im Fuß- und insbesondere im Radverkehr zu ansteigenden Unfallzahlen in diesem Bereich. Hinzu kommt eine zunehmende Internationalisierung der Aufgabenstellungen in der Mobilität, die Vernetzung der Lösungsansätze und Wirkungsmechanismen sowie der Instrumentarien zu Analyse und Beeinflussung von Mobilität.
Der Masterstudiengang Verkehrssystemmanagement arbeitet mit neuen Ansätzen und Möglichkeiten in Forschung und Entwicklung mit Rückfluss in Lehre und Anwendung, national sowie international.
Bachelorprogramm
Der Bachelorstudiengang Verkehrssystemmanagement umfasst sieben Semester. Der Bereich Verkehrswesen/Mobilität ist größter Baustein der Ausbildung, mit 19 von 34 Modulen.
Die ersten beiden Semester bilden das Grundstudium, in welchem die Grundlagen der einzelnen Teilbereiche aufgefrischt bzw. erlernt werden.
Das dritte und vierte Semester beinhaltet das Grundfachstudium, in dem das Basiswissen durch fachspezifische Schwerpunkte z.B. Verkehrstechnik und Transportsysteme oder Geoinformationssysteme erweitert wird und so auf das anschließende Praxissemester vorbereitet. Auch kommt erste Projektarbeit hinzu und der Kontakt zu den Kooperationspartnern wird hergestellt, die eine reale Aufgabenstellung bringen und die Studierenden betreuen.
Das fünfte Semester ist das Praxissemester. Hier werden bereits erlernte Fähigkeiten unter Beweis gestellt. Es kann bei einem der Kooperationspartner oder auch in einem anderen Unternehmen durchgeführt werden. Selbstständiges Arbeiten und das Erarbeiten von intelligenten Lösungen für aktuelle Problemstellungen stehen im Fokus. Die spätere Wahl der Vertiefungsrichtung wird hier maßgeblich beeinflusst, der Praxisbezug bildet eine zentrale Entscheidungshilfe.
Das sechste und siebte Semester bilden das Vertiefungsstudium. Hier werden Schwerpunkte gewählt und schließlich das Studium mit der Bachelor-Thesis innerhalb des siebten Semesters beendet. Die Abschlussarbeit als eigenständige Arbeit erbringt den Nachweis komplexe und aktuelle Aufgabenstellungen selbstständig, innovativ und interdisziplinär lösen zu können. Danach wird der akademische Grad „Bachelor of Engineering (B. Eng.)“ verliehen. Mit diesem berufsqualifizierenden Abschluss besteht die Möglichkeit, ein vertiefendes Masterstudium der Hochschule Karlsruhe aufzunehmen.
Masterprogramm
Ein wesentlicher Aspekt in der Gestaltung des Studiengangs ist die konsequente Ausrichtung auf die Mobilitätsforschung und deren Anwendung. Der Masterstudiengang beinhaltet in starkem Maße Projektmodule, in welchen in überwiegendem Umfang Aufgabenstellungen aus der Mobilitätsforschung bearbeitet werden. Sei es als Teil von Forschungsprojekten, sei es in der Anbahnung von Forschungsprojekten oder in der praktischen Umsetzung von neuen wissenschaftlichen Methoden oder Ansätzen in die Realität.
Die Projektmodule werden durch jeweils ein Theoriemodul in den ersten beiden Semestern begleitet, welche die erforderlichen Kenntnisse zur Bearbeitung der Projektmodule sicherstellen.
Die Fokussierung auf Projektmodule eröffnet viele Möglichkeiten in der Masterausbildung. So können auch Bachelor-Absolventen aus anderen Studienrichtungen, welche im Bereich der Mobilität einen weiteren Schwerpunkt ihrer persönlichen Qualifikation setzen möchten, dies tun. Hier gibt es Gelegenheit in dem Kerngebiet der Bachelorausbildung Projekte mit konkretem Mobilitätsbezug zu bearbeiten. Als Beispiele seien genannt:
- Geodäsie: Anwendung von Navigationssystemen zur Beeinflussung von Mobilitätsverhalten, Kartenbezogene Applikationen und Informationssysteme
- Informatik: Optimierung von Verkehrsabläufen, der Erstellung mobilitätsbezogener Programme, Informationsplattformen und Datenbanken
- Maschinenbau: Nutzerverhalten und Systemanforderungen im Verkehrswesen, Assistenzsysteme für Träger nachhaltiger Mobilität, Assistenzsysteme für Menschen mit Mobilitätseinschränkung und deren Integration in die Alltagsmobilität
- Elektrotechnik: Sensoren zur Analyse von Verkehrsmengen, Verkehrsabläufen und Verkehrssicherheit, E-Mobility
Diese Themenfelder können projektbezogen auf Aspekte weiterer Wissenschaften ausgedehnt werden.
Der Aufbau des Studiengangs lässt unterschiedliche Studiendauern zu, welche eine hohe Kompatibilität zu anderen Studiengängen, Hochschulformen und Ländern ermöglichen. Ausgehend von einem 7-semestrigen Bachelorstudiengang mit 210 CP umfasst der Masterstudiengang Verkehrssystemmanagement 3 Semester (90 CP).
Weitere CP können aus den verkehrsbezogenen Angeboten der Hochschule im Bachelor oder im Masterstudiengang bezogen werden. Ebenfalls möglich ist die Bearbeitung weiterer Projektmodule zum Erreichen der notwendigen CP-Anzahl. Damit ist der Studiengang auch für Bachelorabsolventen von Universitäten und anderen Studieneinrichtungen offen, welche im Umfang nur 6 Semester bzw. 180 CP umfassen.
Des Weiteren ergibt sich zum einen die Möglichkeit eines erweiterten Master-Studiengangs, in welchem ein zusätzliches Semester an einer ausländischen Partnerhochschule absolviert werden kann, zum anderen werden die Voraussetzungen für die Vereinbarung eines Dual-Degree-Studiengangs geschaffen. Dies erfordert, dass an beiden beteiligten Universitäten bzw. Hochschulen jeweils die Hälfte der Credit Points abgeleistet wird, was einer Studiendauer von vier Semestern entspricht.
Bachelorprogramm Inhalte (Module)
Semester 1
- Grundlagen Mobilität,
- Grundlagen Informations- und Kartendesign,
- Grundlagen Geodaten,
- Mathematik 1,
- Informatik
Semester 2
- Grundlagen Verkehrsplanung,
- Grundlagen Verkehrstechnik,
- Grundlagen Geoinformationssysteme,
- Mathematik 2,
- Datenbanken und Programmieren
Semester 3
- Entwurf von Verkehrsanlagen,
- Telematik und Datenkommunikation,
- Geoinformationssysteme,
- Grundlagen Messtechnik und Sensorik,
- Verkehrsanalyse
Semester 4
- Transportsysteme,
- Projekt,
- GIS gestützte Netzwerkanalysen,
- Grundlagen Betriebswirtschaftslehre,
- Qualitätsmanagement und Operations Research
Semester 5
- Praxissemester Vorbereitung,
- Praktische Tätigkeit,
- Praxissemester Nachbereitung
Semester 6
- mikroskopische Verkehrssimulation,
- Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen
Semester 7
- Ingenieurwissenschaftliches Arbeiten,
- Sprache und Rhetorik,
- Thesis
Vertiefungsfächer im 6. und 7. Semester in Schwerpunkten
"Verkehrstelematik": Dynamische Informationssysteme, Telematik-Vertiefung, Ortung und Navigation
"Verkehrsplanung": Verkehrspolitik und Verkehrswirtschaft, Verkehr und Umwelt, Raumplanung und Planungsrecht
"ÖPNV": Nahverkehrsplanung, ÖPNV-Finanzierung, ÖPNV-Betrieb
Flyer zum Studiengang (PDF) >
Masterprogramm Inhalte
Semester 1
- Verkehrsplanung und -technik,
- Verkehrsanalyse,
- Wahlpflicht-Modul A,
- Softskills
Semester 2
- Verkehrssysteme,
- Wahlpflicht-Modul B,
- Wahlpflicht-Modul C
Semester 3
- Studienprojekt,
- Master-Thesis,
- Kolloquium
Wahlpflicht-Module im 1. und 2. Semester
In Bezug auf fünf benannte Themenfelder werden Aufgabenstellungen definiert, welche von den Studierenden unter Supervision durch Professoren bearbeitet werden. Nach einer konzentrierten Vermittlung der erforderlichen Fach- und Methodenkenntnisse erfolgen weitere Unterrichtseinheiten, welche die Möglichkeit geben, den Fortgang des Projektes zu diskutieren sowie Hilfestellung in wissenschaftlichen Methoden und den erforderlichen Applikationen zu geben. Das Projekt wird mit einem Bericht abgeschlossen zu dem ferner ein Artikel gehören soll, welcher den Anforderungen an peer reviewed Artikeln der internationalen wissenschaftlichen Fachliteratur entsprechen. Hinzu kommt ein wissenschaftlicher Vortrag im Rahmen eines Projektseminars, welches in das Curriculum des Bachelorstudiengangs eingebunden werden kann. Hierbei wird durch die Verbindung von Bachelor- und Masterstudiengang die Chance genutzt, Forschungsaspekte stärker in den Bachelorstudiengang zu integrieren.
Die Themenfelder der Projektmodule sind:
- Verkehrstelematik,
- Verkehrsökonomie,
- Verkehrsökologie,
- Verkehrssicherheit,
- Öffentlicher Personenverkehr,
- F+E-Projekte
Die Projektmodule sind auch für die Zusammenarbeit mit Industriepartnern offen. Des Weiteren können, beispielsweise im Rahmen der Bearbeitung von F+E-Projekten, Themenstellungen behandelt werden, welche außerhalb der genannten Themenfelder liegen.
Perspektiven durch erweiterte Qualifizierung
Die Fähigkeiten zukünftige Mobilitätsaufgaben zu lösen, verkehrsträgerübergreifende Projekte - auch auf internationaler Ebene – ergebnisorientiert abzuschließen und mit der Öffentlichkeit zu kommunizieren bieten den Master-Absolventen optimale Einstiegsmöglichkeiten in die folgenden Berufsfelder:
- Fachberatung in Ingenieurbüros, Consulting-Unternehmen oder Industrieunternehmen
- Leitung von Verkehrsprojekten an wissenschaftlichen Instituten u.a. Forschungseinrichtungen
- Realisierung einer Promotion
- Planung, Koordination und Betriebsleitung in Verkehrsmanagementzentralen oder öffentlichen Nahverkehrsbetrieben
- Öffentlichkeitsarbeit in Behörden und Kommunen
- Betrieb und Planung von Verkehrsinfrastrukturen im privaten oder öffentlichen Sektor
- Entwicklung und Management von Dienstleistungen in Mobilität und Verkehr
- Umsetzung, Entwicklung, Betrieb und Planung verkehrstelematischer Anwendungen in Industrieunternehmen oder Landeszentralen