Geoinformationsmanagement: Umwelt - Technik - Marketing
Die Geoinformationstechnologie umfasst eine Vielzahl von digitalen Methoden zur Erfassung, Analyse, Modellierung und Visualisierung von Umweltthemen. Neueste Sensoren aus dem All, drohnengestützte Aufnahmeverfahren, autonome Sensoren zu Land, zu Wasser und in der Luft führen zu wertvollen Big Earth Data, die dabei helfen, Umweltprobleme besser zu verstehen und Lösungen der Umweltfragen zu unterstützen.
Wichtige gesellschaftliche Themen, wie z.B. die Energiewende mit der Prüfung von Windkraft- und Solarenergiestandorten und die Planung von Energietrassen lassen sich nur mithilfe der Geoinformationstechnologie erfolgreich gestalten. Planung und Management von Naturschutzgebieten, Kartierung von Hochwasserrisikogebieten, Starkregensimulationen, Aufbau von Risikomanagementsystemen sind spannende Einsatzgebiete mit raumbezogenen Schwerpunkten.
Um diese breite Palette von Umweltanwendungen bearbeiten zu können, beruht das Konzept des Bachelor-Studiengangs auf drei thematischen Säulen: Umweltanwendungen, Geoinformationssysteme und Informatik & Data Science (siehe Abbildung oben)
Ziel des Studiengangs ist es, auf Basis solider IT-Kenntnisse und umfassendem Wissen von anwendungsorientierten Softwarewerkzeugen, umweltrelevante Daten organisieren und auswerten zu können. Die Kommunikation der Ergebnisse mittels attraktiver Visualisierung der raumbezogenen Daten ist für eine erfolgreiche Umsetzung von Umweltprojekten von großer Bedeutung.
Das Grundstudium umfasst die ersten beiden Semester. Hier wird Grundlagenwissen zu Klima und Ökologie, Visualisierung, Geodaten, Informatik und Mathematik vermittelt. Ab dem dritten Semester, dem Beginn des Hauptstudiums, stehen Fachwissen und praktische Tätigkeiten im Vordergrund.
Im 5. Fachsemester absolvieren die Studierenden ihr Praxissemester. Dabei entscheiden sie selbst, ob sie das Praktikum im In- oder Ausland, in einem Industrie- oder Dienstleistungsunternehmen, in der öffentlichen Verwaltung oder einer Forschungseinrichtung durchführen. Das Studium schließt nach sieben Semestern mit der Bachelor-Thesis ab.
Berufsfelder
Aufgrund der weit gefächerten Studieninhalte stehen den Absolventen des Studiengangs Umwelt- und Geoinformationsmanagement vielfältige Berufsmöglichkeiten offen. Mit der Zunahme von Big Geodata steigt der Bedarf an Experten, die Daten in immer kürzerer Zeit erfassen, aufbereiten, analysieren und in diversen Medien visualisieren können. Die Absolventen zieht es gleichermaßen in den öffentlichen Dienst (Bundes,- Landes-, Regional- oder kommunale Behörden zu Umweltschutz oder Geoinformationen, Universitäten und Forschungsinstitutionen) wie in die freie Wirtschaft (Ingenieurbüros, IT-Dienstleister, Transportplanung oder Energieversorgung etc.).
Etwa die Hälfte der Absolventen schließt einen Masterstudiengang an, entweder den internationalen Geomatics-Master an der Hochschule Karlsruhe oder einen Master an einer anderen Hochschule bzw. Universität.
Bachelor of Science (ID 281608)
1. Semester
- Erde und Klima (6 CP)
- Grundlagen Geo-Visualisierung (5 CP)
- Grundlagen Geodaten (6 CP)
- Grundlagen Informatik (6 CP)
- Mathematik 1 (7 CP)
2. Semester
- Geo-Visualisierung (5 CP)
- GraphDV/Digitale Bild-Verarbeitung (6 CP)
- Informatik II (6 CP)
- Mathematik 2 (7 CP)
- Ökologie (6 CP)
3. Semester
- Data Science (6 CP)
- Grundlagen Geoinformationssysteme (GIS) (6 CP)
- Informatik III (6 CP)
- Photogrammetrie (7 CP)
- Umweltmonitoring I (6 CP)
4. Semester
- Allgemeine Qualifikationen 1 (6 CP)
- Geodatenmanagement (6 CP)
- GIS-Anwendungen (7 CP)
- Umweltmonitoring II (6 CP)
- WebMapping (6 CP)
5. Semester
- Praxissemester (30 CP)
6. Semester
- 3D-Visualisierung (6 CP)
- Big Geodata (6 CP)
- GIS-Programmierung (6 CP)
- Mobile Karten-Apps (6 CP)
- Umweltmodellierung (6 CP)
7. Semester
- Allgemeine Qualifikationen/Fremdsprache (4 CP)
- Projekt Klima-Energie-Ressourcen (6 CP)
- Thesis (18 CP)