Sucht verstehen – professionell helfen
Suchtprobleme stellen eines der größten Gesundheitsprobleme dar, mit schwerem Leid für die Betroffenen und ihre Angehörigen sowie enormen volkswirtschaftlichen Kosten.
Neben den substanzbezogenen Störungen mit Alkohol, Medikamenten, Cannabis, illegalen Drogen und Tabak sind vielfältige Probleme mit substanzungebundenen süchtigen Verhaltensformen festzustellen. Hierunter zählen insbesondere die Glücksspielstörung, die Computerspielstörung und der pathologische Internetgebrauch.
Für all diese Themen bietet der postgraduale und berufsbegleitende Masterstudiengang „Suchthilfe“ an der Medizinischen Hochschule Brandenburg eine spezialisierte akademische Weiterbildung mit dem Schwerpunkt Suchttherapie an.
Dieser richtet sich vor allem an Diplom-Sozialarbeiter*innen, -Sozialpädagog*innen, -Psycholog*innen, Studierende der Psychologie mit Masterabschluss und Ärzt*innen.
Die Studierenden studieren den Gesamtbereich der professionellen Suchthilfe und können sich im Verlaufe des Studiums umfassend wissenschaftlich und therapeutisch weiterbilden, um persönliche Schwerpunkte hinsichtlich der Behandlung und Erforschung von Suchtproblemen zu entwickeln.
Überblick
Studienbeginn: Wintersemester
Bewerbungsfrist: Bewerbungen sind jederzeit möglich
Abschluss: Master of Science (M.Sc.)
Regelstudienzeit: 5 Semester
Lehrsprache: deutsch
Studiengebühr: 15.000€ insgesamt (500€ / Monat)
Studieninhalte
Der Studiengang gliedert sich in folgende 12 Module:
Vorteile des Suchthilfestudiums an der MHB
- Praxisorientiert und wissenschaftsbasiert
- anerkannt für Promotion und Qualifikation für Leitungspositionen
- Online-Vorlesungen zur Verringerung der Präsenzzeit
- praktische Therapieübungen mit Schauspielpatient*innen
- berufsbegleitend
- Anerkennung durch die DRV zur Qualifikation als Suchttherapeut*in
Studienziele
- Suchttherapie: Der Studiengang beinhaltet ein den Kriterien der Rentenversicherungsträger und Krankenkassen entsprechendes Weiterbildungscurriculum, damit die Absolvent*innen des Studiengangs die Personalqualifikationskriterien der Leistungsträger erfüllen, um als Einzel- und Gruppentherapeut*innen in der medizinischen Rehabilitation Abhängigkeitskranker eigenverantwortlich tätig zu sein. Die inhaltliche Basis bilden die aktuellen AWMF-Leitlinien zu substanzbezogenen Störungen und Verhaltenssüchten.
- Prävention und Frühintervention: Suchthilfe beschränkt sich nicht auf die Behandlung bereits eingetretener Suchterkrankungen, sondern zielt darüber hinaus darauf ab, die Resilienz von Jugendlichen gegenüber Suchtproblemen durch Präventionsmaßnahmen zu stärken sowie durch Frühintervention und niedrigschwellige Hilfeansätze, Betroffene bereits bei riskantem oder schädlichem Konsumverhalten zu erreichen. Auch hierzu qualifiziert der Studiengang die Studierenden.
- Leitungs- und Forschungskompetenz: Die gestiegenen Qualitätsanforderungen bei zunehmender Ökonomisierung im Gesundheitswesen, aber auch die veränderten Ansprüche der Mitarbeitenden erfordern in der Suchthilfe immer mehr Organisations- und Leitungskompetenz. Der Studiengang qualifiziert die Studierenden daher systematisch für die Übernahme von Leitungspositionen in Suchthilfeeinrichtungen und die Durchführung wissenschaftlich fundierter Qualitätssicherung. Er berechtigt zur anschließenden Promotion an einer Universität.
Berufliche Perspektiven