Eine zeitgemäße, interdisziplinäre und fundierte Ausbildung
Egal ob Hinterhofmatch oder Champions League: Das Spiel mit dem runden Leder zieht Menschen über alle Grenzen hinweg in seinen Bann. Der leichte Zugang zum Spiel – ein Ball, zwei Tore – lässt Menschen auf dem ganzen Globus vom Dasein als Profispieler:in träumen. Doch beim Trainieren von Teams zeigt sich die Weltmacht Fußball in ihrer ganzen Komplexität. Im hochkompetitiven und medial inszenierten Leistungssport bedarf es neben fußballerischer Kompetenz und Charisma einer Menge an Selbstvertrauen, Durchhaltevermögen und Medienverständnis. In der heutigen Zeit sind die Anforderungen an eine professionelle Trainer:innenausbildung bis weit in den akademischen Bereich gestiegen. Profiklubs setzen zusätzlich zu den Chefcoaches ganze Trainer:innenstäbe ein, deren Kompetenzen sich aus den Bereichen Sportwissenschaft, Management, Psychologie und vielen weiteren bündeln. Kurzum: Das erfolgreiche Trainieren von Fußballteams ist ein hoch komplexer Handlungsprozess, der eine zeitgemäße, interdisziplinäre und fundierte Ausbildung erfordert.
Kurzinfo
Studienbeginn: 01. Oktober
Studienmodell/-dauer: Vollzeit/4 Semester
Studiengebühren: 590 €/Monat
Abschluss: Master of Arts (M.A.)
Inklusive: Trainer:innen B-Lizenz Lehrgang des Berliner Fußball-Verbandes
Inhalt
- In vier Semestern sind Sie fit für eine Tätigkeit als Fußballtrainer:in im Leistungssport, d.h. als Topmanager:in und Führungskraft
- Entwicklung einer starken Trainer:innenpersönlichkeit
- Trainingswissenschaft, Leistungsdiagnostik, Sportmedizin, Sportphysiotherapie und Sportpsychologie
- Teamführung und -entwicklung
- Studienbegleitende Trainer:innenpraxis beim Berliner Fußball-Verband (BFV), 1. FC Union Berlin, FC Viktoria 1889 Berlin und Eintracht Braunschweig
Zulassung
- einschlägiger berufsqualifizierender Hochschulabschluss gemäß § 10 V BerlHG
- Es wird ein mit Erfolg abgeschlossenes einschlägiges Bachelorstudium im sportwissenschaftlichen Bereich bzw. in einem sachverwandten Gebiet mit mindestens 180 ECTS-Punkte (European Credit Transfer System) gefordert. Inhaltliche Studienschwerpunkte des Bachelorstudiums müssen in der Regel 70 ECTS-Punkte sportwissenschaftlich, sportpsychologisch oder trainingswissenschaftlich ausgerichtet sein. Teilweise fehlende diesbezügliche Grundkenntnisse können als Brückenkurse durch die zusätzliche Belegung von Modulen des Bachelorstudiengangs Sportwissenschaft, Schwerpunkt Trainer:in Fußball erlangt werden.
Expertise und Exzellenz: Das Masterstudium für Trainer:innen als Topmanager:innen und Führungskräfte
Der Masterstudiengang befasst sich mit den verhaltens- und naturwissenschaftlichen Teildisziplinen der Sportwissenschaft, vor allem der Trainings- und Bewegungswissenschaft, Sportmedizin, Sportphysiotherapie und Sportpsychologie. Darüber hinaus werden Management- und Führungskompetenzen vermittelt. Aufbauend auf sportwissenschaftlichem Basiswissen (Bachelor) werden sowohl forschungsmethodische als auch anwendungsorientierte wissenschaftliche Verfahren und Konzepte für die Bereiche Trainingsplanung und Trainingsdurchführung erlernt und angewendet.
Zentrale Qualifikationen
Ziel des Masterstudiengangs ist es, den Studierenden aus einer sportwissenschaftlich interdisziplinären Perspektive umfassende Kompetenzen im Bereich Leistungsdiagnostik sowie sportmedizinisches und sportphysiotherapeutisches Fachwissen zu vermitteln. Darüber hinaus steht die Befähigung zur Planung und Steuerung des gesamten Trainingsprozesses im Leistungssport Fußball im Zentrum der Ausbildung. Der Erwerb von Kompetenzen zur Teamführung und -entwicklung geht damit Hand in Hand.
Persönlichkeitsentwicklung im Fokus
Für eine effektive Teamführung und Trainingsbewertung bedarf es einer stetigen Analyse des Status-quo sowie der Fähigkeit, die individuelle Zielstellung des Trainingsprozesses stets mit dem Leistungsstand der einzelnen Spieler:innen in Einklang zu bringen. Eine intensive Persönlichkeitsentwicklung für die Trainer:innen, um Teamentwicklung, Teamführung sowie die eigene Rolle wechselseitig zu reflektieren, stellt daher eine zentrale Säule des Kompetenzerwerbs dar.
Ausbildungskonzept
Das Konzept des Masterstudiengangs Sportwissenschaft Trainer:in im Teamsport, Schwerpunkt Fußball trägt den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie der beruflichen Praxis im Leistungssport Rechnung und führt zu einer fachlich professionellen und wissenschaftlichen Methoden- und Handlungskompetenz. Die Qualifikationsziele umfassen fachliche und überfachliche Aspekte des (sport-)wissenschaftlichen Arbeitens sowie spezialisierte und interdisziplinäre Kenntnisse der Trainingswissenschaft, Sportmedizin, Sportphysiotherapie und Sportpsychologie.
Anwendungsorientierte Methodenkompetenz
Masterstudierende lernen, im Rahmen von diagnostischen Verfahren mit Hilfe geeigneter Methoden Daten zu erheben, diese zu analysieren und interdisziplinär ausgerichtete Entscheidungen und Prognosen für den Trainingsprozess zu treffen. Über Status-quo Analysen hinaus wird die interdisziplinäre und integrative Trainingssteuerung durch ein kontinuierliches Belastungsmanagement und Monitoring physiologischer und psychologischer Marker verstanden und den Studierenden vermittelt.
Schwerpunkt Wissenschaft
Absolvent:innen des Masters beherrschen die wissenschaftliche Terminologie, kennen die unterschiedlichen Lehrmeinungen des Fachs, können komplexe Texte lesen und verstehen, deduktiv und induktiv logisch Denken sowie Arbeiten nach wissenschaftlichen Kriterien abfassen. Sie können mit Expert:innen der Scientific Community kommunizieren und die Qualität von wissenschaftlichen Beiträgen des Fachs einschätzen. Sie verstehen ferner, wie im Wissenschaftssystem Wissen produziert und evaluiert wird, und sind mit erfolgreichem Studienabschluss in der Lage, eine akademische Weiterqualifizierung z.B. im Rahmen eines Doktorandenprogramms zu beginnen.
Praktika und Praxiserfahrung
Neben der wissenschaftlichen und praktischen Qualifikation ist der Erwerb weiterer Schlüsselqualifikationen integriert, die entweder in den einzelnen Modulen vermittelt oder in betreuten Praktika im Organisationssystem des Leistungssports erworben werden. Nicht zuletzt durch die praktischen Anteile im Studium, die supervisorisch begleitet werden, geht mit dem Abschluss eine unmittelbare Berufsbefähigung einher.
Kooperationen im Sport
Durch die Kooperationen im Sport mit dem Berliner Fußball-Verband, 1. FC Union Berlin, mit FC Viktoria 1889 Berlin und mit Eintracht Braunschweig besteht für Studierende die Möglichkeit, über die im Curriculum bereits integrierten Praxisanteile hinaus ihr gesamtes Studium lang wertvolle Praxiserfahrungen zu sammeln. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, Top-Talente zu betreuen, Mannschaftstrainings zu begleiten und Erfahrungen in der Organisationentwicklung zu sammeln. Die Studierenden nehmen bereits während des Studiums eine der größten Hürden für eine erfolgreiche Laufbahn in der Sportwissenschaft: Der Übergang vom Studium in die berufliche Praxis.