Soziale Gerechtigkeit durch Teilhabe sichern
In der Praxis der Sozialen Arbeit ergeben sich herausfordernde Situationen mit verschiedenen Zielgruppen, für die ein professionelles Konzept von Teilhabe und Inklusion benötigt wird. Dieses beinhaltet politische, ethische, organisationale und professionstheoretische Grundlagen.
Fragen die sich hieraus ergeben sind:
- Was kann Soziale Arbeit dazu beitragen, Exklusionsprozesse zu analysieren?
- Wie müssen Instrumente und Vorgehensweisen der Sozialen Arbeit zur Inklusion vor diesem Hintergrund aussehen, angepasst oder modifiziert werden?
Im Masterstudiengang „Soziale Arbeit und Teilhabe“ (M.A.) werden diese Fragestellungen durch eine sozialarbeitswissenschaftliche Herangehensweise erörtert.
Sie befassen sich mit Analyse und Reflexion von Gesellschaft und den genannten Problemen hinsichtlich ihrer Entstehung und professionellen Bearbeitung.
Als Studierende erlernen Sie als Handlungswissenschaft die Verschränkung von der Theorie zur Praxis und der Praxis zur Theorie.
Auf einen Blick
Abschluss: Master of Arts (M.A.)
Studiendauer: 3 Semester
Studienplätze: 25 im Sommersemester
Bewerbung bis: 15. Januar zum Sommersemester
Gebühren pro Semester: Verwaltungsgebühr; 157,50 €
Ablauf des Studiums
Die Studierenden erweitern im Masterstudiengang Soziale Arbeit und Teilhabe spezielle/ausgewiesene Fachkompetenzen im Bereich der Teilhabeförderung und Inklusion. Sie lernen den gesellschaftlichen Wandel zu analysieren und die Folgen für ihr sozialprofessionelles Handeln einzuschätzen.
Darüber hinaus erweitern und vertiefen die Studierenden ihre forschungsmethodischen Kompetenzen, so dass sie Forschungsbefunde angemessen interpretieren und für ihre Arbeit nutzbar machen können.
Zudem können sie in der späteren Praxis innovative Projekte der Teilhabeförderung bzw. Inklusion selbstständig vorbereiten, durchführen und evaluieren.
Studieninhalte
Der Studiengang gliedert sich in fünf Kompetenzfelder, die im Verlauf des Studiums eng miteinander verzahnt werden: Im Bereich der Grundlagen werden sozialarbeitstheoretische, soziologische und rechtliche Fundamente der Sozialen Arbeit vermittelt und auf die Handlungsfelder Arbeitsmarkt, Bildung, Behinderung und Migration angewendet. Für diese Handlungsfelder werden zudem Praxismethoden vermittelt, die sich an den Interventionsebenen des Einzelfalls, der Organisation, des Sozialraums und der politischen Ebene orientieren. Wissenschaftliche Methoden definieren zudem das forschungsorientierte Profil des Studiengangs und legen die Grundlage für die Durchführung von Projekten.
Berufsbild
Mögliche Arbeitsfelder sind:
- Tätigkeiten in der Sozial- und Bildungsplanung, z.B. Fachverwaltungen (Teilhabeplanung)
- Tätigkeit als Inklusionsbeauftragte/r z.B. in der Altenhilfe, Eingliederungshilfe
- Referenten für Grundsatzfragen strategischer Sozialplanung
- Tätigkeiten im Quartiersmanagement, in Sozialraumstrukturen sowie Stadtentwicklung
- Leitende und koordinierende Funktionen in z.B. Bildungs-, Integrations- und Familienbüros
- Wissenschaftliche Begleitung von Teilhabeprozessen z.B. in Forschungsinstituten
- Möglichkeiten der Aufnahme einer Promotion
Berufsaussichten
Im Hinblick auf die aktuelle Situation in der Region kann gesagt werden, dass der Arbeitsmarkt für Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs Soziale Arbeit und Teilhabe bemerkenswert aufnahmefähig und erfolgversprechend ist.
Dies gilt nicht zuletzt für Dienste und Einrichtungen der Eingliederungshilfe, auf die das Studienangebot mit seiner Fokussierung von Inklusion in Lebenslagen, Lebensläufen und den damit einhergehenden Herausforderungen für gelingende Teilhabe u.a. abzielt.
Das fachliche Konzept des Studiengangs wird aber so operationalisiert, dass die Absolventinnen und Absolventen grundsätzlich in sämtlichen Handlungsfeldern der Profession kompetent tätig werden können.
Bewerbungsinfos
Der Masterstudiengang ist als dreisemestriges Vollzeitstudium konzipiert. Die Präsenzphasen konzentrieren sich in der Regel auf Montag bis Mittwoch. Sie werden gegebenenfalls durch Blockveranstaltungen (Do-Sa) während des Semesters ergänzt. Die übrige Studienzeit besteht aus selbstgesteuertem Lernen, Gruppen- und Projektarbeiten, Recherchen, Lesen, Prüfungsvorbereitung usw. Mit einer entsprechenden Einteilung ist es auch möglich, das Studium in fünf oder sechs Semestern zu absolvieren. Dies ermöglicht grundsätzlich eine umfangreichere Berufstätigkeit in Teilzeitform (15-20 Std. wöchentl.), oder ist für Studierende geeignet, die neben ihrem Studium noch familiären Verpflichtungen nachkommen.
Zugangsvoraussetzung ist ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der Sozialen Arbeit oder weitere Hochschulabschlüsse, die eine curriculare Nähe zur Sozialen Arbeit aufweisen, mit einer Gesamtnote von mindestens 2,5 und einem Credit-Umfang von mindestens 210 ECTS-Punkten.