Public Affairs and Democracy
Die Demokratie steht unter Druck. Der Aufstieg populistischer Parteien, die zunehmende Verbreitung von Fehlinformationen über soziale Medien und das schwindende Vertrauen in demokratische Institutionen bedrohen demokratische Errungenschaften oder kehren sie sogar um. Die zunehmende Macht autoritärer Staaten sowie ihre beachtlichen Erfolge bei der Förderung des Wirtschaftswachstums stellen das globale Verständnis von Demokratie als einzig legitimer Regierungsform nach dem Ende des Kalten Krieges in Frage. Hat die Demokratie eine Zukunft und wie könnte diese Zukunft aussehen? Was braucht es, um eine resiliente Demokratie zu schaffen, und wie wird die Demokratie zurück gebaut oder stirbt gar? Wie erstrebenswert ist die Demokratie überhaupt, auch in Regionen außerhalb des demokratischen "Westens"? Und kann die Demokratie auf legitime Weise im Ausland verbreitet werden? Dieses Programm befasst sich mit diesen und weiteren Fragen und vermittelt den Studierenden das intellektuelle und methodische Handwerkszeug, um Demokratie in der ganzen Welt zu verstehen, zu kritisieren und zu verbessern. Durch die enge Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen des Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA) in Hamburg hat dieses Programm einen einzigartigen Fokus auf die Demokratie sowohl im Globalen Norden als auch im Globalen Süden.
Auf einen Blick
Abschlussgrad: Master of Science (M.Sc.)
Bewerbungsfrist: EU-Abschlüsse: 1. Juni / Nicht-EU-Abschlüsse: 1. Mai
Typ: konsekutiv, zulassungsbeschränkt
Studienplätze: 25
Studienbeginn: 1. Oktober
Studienumfang: 120 CP nach ECTS
Regelstudienzeit: 4 Semester
Unterrichtssprache: Englisch
Semesterbeitrag: ca. 390 EUR
Studienstruktur
Im ersten Jahr erwerben die Studierenden die inhaltlichen und methodischen Grundlagen, um Demokratie wissenschaftlich zu untersuchen. Sie belegen Kurse zu verschiedenen Aspekten der Demokratie im Globalen Norden und im Globalen Süden sowie ein Programm zu qualitativen, quantitativen und experimentellen Forschungsmethoden.
Im zweiten Jahr belegen die Studierenden weitere inhaltliche Kurse zur Vertiefung ihres Demokratieverständnisses sowie ein Forschungsseminar zur Demokratieforschung, in dem sie ein eigenes Forschungsprojekt entwickeln und durchführen. Zudem schreiben sie ihre Masterarbeit. Dieser Prozess wird von einem Masterforum begleitet, in dem die Studierenden ihre Projekte mit Kommiliton*innen und Dozierenden diskutieren können.
Neben der fachlichen und methodischen Ausbildung entwickeln die Studierenden ihr individuelles Studienprofil durch zwei Wahlpflichtfächer (2. und 3. Semester) sowie das inter- und transdisziplinäre Komplementärstudium (1. - 3. Semester), in dem die Studierenden aus einer Vielzahl von Lehrveranstaltungen wählen, die zur Reflexion allgemeiner Fragen von Wissen, Wissenschaft und gesellschaftlicher Verantwortung anregen sollen.
Übersicht der Studienstruktur >
Berufliche Perspektiven
Es besteht ein wachsender Bedarf an zukünftigen Generationen von Entscheidungsträger*innen, die die Bedingungen demokratischer Entscheidungsfindung verstehen und kontextualisieren können und in der Lage sind, diese unabhängig mit geeigneten sozialwissenschaftlichen Methoden zu analysieren. Angesichts der explosionsartigen Zunahme von Daten aller Art im Zuge der "Informationsrevolution" wächst in vielen Berufsfeldern auch der Bedarf an Personen, die Daten erheben, darstellen und auswerten können. Die hochwertige Methodenausbildung des Studienprogramms trägt diesem Bedarf Rechnung.
Das Masterprogramm qualifiziert die Studierenden für ein breites Spektrum von Berufen, darunter wirtschaftliche, diplomatische, staatliche und akademische Positionen. Fähigkeiten in der Datenanalyse und ein Verständnis für demokratische Entscheidungsprozesse sind zunehmend wichtig für die Arbeit im öffentlichen und privaten Bereich, einschließlich Positionen in der öffentlichen Verwaltung, in Bildungseinrichtungen, in der Privatwirtschaft, in der Unternehmensberatung, in der Politikberatung, in der Öffentlichkeitsarbeit, in der Diplomatie, in internationalen Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen sowie im Journalismus und in den Medien.
Das Programm stattet die Studierenden auch mit dem Wissen und den Fähigkeiten aus, um weiter zu forschen und zu promovieren, sei es an der Leuphana Universität oder anderswo. In der Vergangenheit haben mehrere Absolvent*innen des Programms an unserem Institut promoviert. Im Rahmen des Doctoral Track können qualifizierte Studierende ab dem dritten Semester Lehrveranstaltungen des Promotionsstudiums besuchen.
Die Graduate School: Wir schaffen Räume.
In der Leuphana Graduate School schaffen wir Räume, Begegnungsmöglichkeiten und Inspirationen für alle Masterstudierenden und Promovierenden der Universität. Die Graduate School ist eine Gemeinschaft von Lehrenden, Forschenden, Studierenden und Mitarbeitenden, die Innovationen in Programmen und außercurricularen Formaten gemeinsam gestaltet.
Wenn Sie sich entschieden haben, können Sie sich hier bewerben!