Kritik der Gegenwart
Wie sind Machtverhältnisse konfiguriert?
Wie organisiert der Kapitalismus das Netz des Lebens?
Wie intervenieren Künste in Konfliktfelder der Gegenwart?
Wie wird das Gemeinsame organisiert?
Soziale Reproduktion, Kapitalozän, Mikropolitik der Künste oder Commonism bezeichnen aktuelle Problemlagen, die quer zu den klassischen universitären Disziplinen stehen. Sie sind beispielhafte Gegenstände einer Kulturwissenschaft, die sich als Kritik der Gegenwart versteht. Mit dem Anspruch auf Aktualität und einem Fokus auf Künsten, Theorie und Geschichte als zentrale kulturwissenschaftliche Perspektivierungen verbindet der Studiengang politische Philosophie und Wissen, bildende Kunst und Queer Theory, Literatur und Ökologie, Migration und Technologie, Dekolonialität und Marxismus, Geschichte und Digitalität, Dekonstruktion und Posthumanismus, um die Gegenwart in ihrer Gewordenheit kritisch aufzufalten, gegenwärtige Konfliktlinien zu analysieren und zu Problemlagen sprechfähig zu werden.
Auf einen Blick
Abschlussgrad: Master of Arts (M.A.)
Doppelabschluss: möglich
Bewerbungsfrist: 1. Juni
Typ: konsekutiv, zulassungsbeschränkt
Studienplätze: 25
Studienbeginn: 1. Oktober
Studienumfang: 120 ECTS
Regelstudienzeit: 4 Semester
Unterrichtssprache: Deutsch, einzelne Seminare auf Englisch
Semesterbeitrag: ca. 390 EUR
Studienstruktur
Der kulturwissenschaftliche Master Kritik der Gegenwart – Künste, Theorie, Geschichte ist nicht mehr disziplinär organisiert – etwa über entsprechende fachliche Schwerpunktbildungen oder die fachliche Zuweisung von Modulen –, sondern wird thematisch kuratiert: die großen Konfliktlinien der Gegenwart werden historisch, systematisch und methodisch aus unterschiedlichen Perspektiven erschlossen, wobei Künste, Theorie und Geschichte miteinander verwoben sind, sei es in den jeweiligen Seminaren, sei es in den Modulen.
Das konzeptionell höchst avancierte Programm wird von exzeptionellen Forscher*innen und Lehrpersönlichkeiten getragen, die ursprünglich aus unterschiedlichen Disziplinen – etwa Kunstwissenschaft, Philosophie, Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft, Soziologie, Politikwissenschaft, Kultur- und Wissenschaftsgeschichte – stammen, aber durch eine starke kulturwissenschaftliche Perspektivierung geeint sind, in der sie ihre Expertisen mit großer Leidenschaft und Lust am Denken zusammenführen. Das Studienprogramm ist in dieser Form mindestens für den deutschsprachigen Raum einzigartig. Es steht in einer Reihe mit prominenten internationalen Programmen in Critical Studies und unternimmt insgesamt eine prononcierte Aktualisierung der Kulturwissenschaften, die sie deutlich aus der üblichen kulturwissenschaftlichen Landschaft heraushebt. Zudem ist das Programm in einem forschungsintensiven Umfeld angesiedelt – etwa das DFG-Graduiertenkolleg Kulturen der Kritik: Formen, Medien, Effekte – , das für zusätzliche inhaltliche Impulse und gesteigerte Internationalität sorgt. Durch Vorträge, Workshops und Konferenzen können die Studierenden an einer lebendigen Forschungskultur teilhaben.
Berufliche Perspektiven
Studierende, die einen Master Kulturwissenschaften: Kritik der Gegenwart – Künste, Theorie Geschichte verfolgen, werden sowohl auf eine wissenschaftliche Laufbahn vorbereitet, sei es an der Universität, sei es in Forschungszentren, als auch auf Berufe im Feld der Kultur, Kunst, Medien und Kreativindustrie. In all diesen Feldern, die im weitesten Sinne der kulturellen Produktion zuzurechnen sind, werden kulturwissenschaftlich-diagnostische Schlüsselkompetenzen und eine klare Artikulationsfähigkeit erwartet. Verlage, Museen, Ausstellungsbetriebe, Theater, Journalismus, Print- und Online-Redaktionen oder Kulturfestivals sind nur wenige Beispiele. Darüber hinaus verlangt auch ein wachsendes Feld an Berufen jenseits der kulturellen Produktionssphäre ein Vermögen zu kritischer Reflexion sowie klarer wie sicherer Kommunikation, gerade wenn es um die Erschließung von Problemen in einer komplexen und sich stetig verändernden Welt geht. Dies beinhaltet Berufe in zivilgesellschaftlichen wie politischen Organisationen und zivilgesellschaftlichen und politischen Stiftungen, aber auch Wirtschaftsunternehmen.
Besonders forschungsinteressierte und qualifizierte Masterstudierende haben mit dem Doctoral Track die Möglichkeit, bereits ab dem 1. Semester ihres Masterstudiums gleichzeitig die Zulassung zur Promotion zu erhalten und sich für das Promotionsstudium einzuschreiben. Dadurch sind die Studierenden frühzeitig in die wissenschaftliche Forschung eingebunden und können Master und Promotion aufeinander aufbauend planen.
Die Graduate School: Wir schaffen Räume.
In der Leuphana Graduate School schaffen wir Räume, Begegnungsmöglichkeiten und Inspirationen für alle Masterstudierenden und Promovierenden der Universität. Die Graduate School ist eine Gemeinschaft von Lehrenden, Forschenden, Studierenden und Mitarbeitenden, die Innovationen in Programmen und außercurricularen Formaten gemeinsam gestaltet.
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