Warum Evaluation studieren?
Das Thema Evaluation hat weltweit und in Deutschland in den letzten Jahren einen wachsenden Stellenwert erfahren.
Aufgrund begrenzter Ressourcen ergibt sich eine verstärkte Forderung nach wissenschaftlich gestützten Verfahren zur Überprüfung von Effektivität und Effizienz der verwendeten Mittel. Evaluation als besondere Form angewandter Sozialwissenschaft wird dabei immer häufiger als Analyseinstrument angewendet und als Entscheidungshilfe nachgefragt. Evaluation ist mittlerweile fest integrierter Bestandteil zahlreicher Entscheidungs- und Planungsprozesse in politisch-administrativen Bereichen. Mit der zunehmenden Verbreitung von Konzepten der Qualitätssicherung eröffnet sich ein breit gefächertes Feld an Evaluationskompetenzen.
Charakteristisch für diese Entwicklung ist neben der allgemein gestiegenen Nachfrage nach Evaluation auch ein gestiegener Anspruch an deren Qualität und Wirkung.
Vor diesem Hintergrund bieten die Universität des Saarlandes und die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes hochschulübergreifend einen berufsbegleitenden und interdisziplinär ausgerichteten Weiterbildungsmasterstudiengang Evaluation an.
Das Ausbildungsangebot soll Interessent*innen die Möglichkeit bieten, sich im Rahmen eines Studiums für eine wissenschaftliche bzw. professionelle Tätigkeit in diesem Forschungs- und Berufsfeld zu qualifizieren.
Studienziele und Inhalte
Mit dem interdisziplinär ausgerichteten, berufsbegleitenden Masterprogramm im Bereich der wissenschaftlichen Weiterbildung (deutschsprachig) wird die Professionalisierung der Evaluation unterstützt. Das Programm bietet die Möglichkeit der Weiterqualifizierung für die praktische Evaluationstätigkeit, aber auch für eine Tätigkeit in Wissenschaft und Forschung (Promotionsoption). Das Studienkonzept bietet dafür theoretische, forschungsmethodische und evaluationspraktische Grundlagen. Darüber hinaus vermittelt der Studiengang einen Überblick zu den Einsatzgebieten der Evaluation in verschiedenen Politikfeldern wie z.B. Bildung, Entwicklungszusammenarbeit, Europapolitik, Arbeitsmarkt und soziale Dienstleistungen, welche dann anhand ausgewählter Beispiele hinsichtlich der Anwendungsformen, Einsatzbereiche und methodischen Standardisierungen vertieft werden. Die Studierenden sollen einen über ihren bisherigen Tätigkeitsbereich hinausgehenden umfassenden Einblick in die vielfältigen Facetten der Evaluationstätigkeit erhalten und theoretische wie methodische Fertigkeiten auf neuestem Stand der Erkenntnisse aus einer Vielzahl unterschiedlicher Anwendungsbereiche erwerben.
Studienmodule
Modul 1: Evaluationstheorien
Modul 2: Grundlagen Evaluationsmethoden
Modul 3: Vertiefung Evaluationsmethoden
Modul 4: Evaluationsmanagement
Modul 5: Evaluationskommunikation
Modul 6: Politikfeldspezifische Spezialisierung
Modul 7: Politikfeldspezifische Spezialisierung
Modul 8: Masterkolloquium & Masterthesis
Zielgruppe
Das Ausbildungsangebot soll Interessent*innen die Möglichkeit bieten, sich im Rahmen eines Studiums für eine wissenschaftliche bzw. professionelle Tätigkeit in diesem Forschungs- und Berufsfeld zu qualifizieren.
Studienbeginn ist immer das Wintersemester eines jeden Jahres.
Die Bewerbungsfrist ist der 31. August 2023
Prüfungen
Prüfungen werden in jedem Modul abgelegt. Die Modulprüfungen bestehen teilweise aus Hausarbeiten, Portfolios Lehrproben bzw. Präsentationen in schriftlicher Ausarbeitung.
Studienform
Der Studiengang wird im Blended-Learning-Format angeboten.
Auf Berufstätigkeit zeitlich abgestimmte Präsenzveranstaltungen in Block-/Kompaktform werden kombiniert mit synchronen und asynchronen Online-Einheiten.
Berufsperspektiven
Aufgrund begrenzter Ressourcen ist die Bedeutung evidenzbasierter Politik gestiegen und somit auch die Nachfrage nach effektiv funktionierenden Monitoring- und Evaluationssystemen (M&E).
Die Nachfrage nach qualifizierten Evaluatorinnen und Evaluatoren erfreut sich deshalb auf dem Arbeitsmarkt einer großen Nachfrage.
Ziel des Studiengangs ist es, Personen auszubilden, die auf Seiten der Auftraggebenden von Evaluationen genauso wie auf Seiten der Auftragnehmenden tätig werden können.
Das praxisorientierte Studium bereitet einerseits auf die wissenschaftliche Bearbeitung von Evaluationsfragestellungen vor, andererseits aber auch auf gutachterliche und beratende Tätigkeiten im Evaluationsbereich. Gleichzeitig vermittelt es Kernkompetenzen, die organisationsintern auf Aufgaben im Zusammenhang mit Qualitätsmanagement und Organisationsentwicklung vorbereiten und damit breite Tätigkeitsfelder eröffnen.
Studienvoraussetzungen für den Masterstudiengang Evaluation
Zugangsvoraussetzungen:
- Nachweis eines ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses,
- Nachweis von qualifizierten berufspraktischen Erfahrungen von in der Regel nicht unter einem Jahr
Empfehlungen:
- Empfohlen werden Vorkenntnisse in Statistik und Methoden der empirischen Sozialforschung sowie Kenntnisse, die in einem konkreten Bezug zu den Inhalten des Aufbaustudiengangs stehen.
Zulassung
Der Zulassungsprozess wird nachfolgend entsprechend den einzelnen Schritten chronologisch aufgeführt. Dabei werden auch wichtige Termine genannt
- Bewerbung und Bewerbungsfrist: Ihre Bewerbungsunterlagen reichen Sie bitte bis zum 31. August ein.
- Bearbeitung des Zulassungsantrags und Zulassungsbescheid: Die Prüfung der Zulassungsanträge dauert in der Regel ca. eine Woche, sodass die Zulassungsbescheide meist – bei Vorlage aller notwendigen Unterlagen – bis zum 22. Juli verschickt werden können.
- Immatrikulation: Nach dem Erhalt des Zulassungsbescheids erfolgt die Immatrikulation (online) bei der Universität des Saarlandes. Im Zulassungsbescheid wird die Frist für die Immatrikulation genannt.
- Für die Immatrikulation reichen die zugelassenen Bewerberinnen und Bewerber den Immatrikulationsantrag, den Nachweis des Krankenversicherungsschutzes, Lichtbild, eine Kopie des Zulassungsbescheids und einen Zahlungsbeleg über die Überweisung der Studiengebühren und des Semesterbeitrags beim Studierendensekretariat der Universität des Saarlandes ein.
- Studienbeginn: Studienbeginn ist immer im Wintersemester eines Jahres. Die genauen Termine des ersten Fachsemesters und damit auch der Termin des Studienbeginns sind im Servicebereich unter der Rubrik Formulare abrufbar. Zusätzlich erhalten die zugelassenen Bewerberinnen und Bewerber eine schriftliche Benachrichtigung der Studiengangskoordination bezüglich des Studienbeginns und einer damit verbundenen Informationsveranstaltung.