Geschichte und Philosophie in einem Studiengang studieren? Das geht im interdisziplinären Master-Studiengang Europäische Kultur und Ideengeschichte!
Du interessierst Dich für die Philosophie und Geschichte Europas? Du möchtest wissen, was Wissenschaftlichkeit und Rationalität eigentlich auszeichnet und worauf sich unsere Wertvorstellungen gründen? Wie Menschen ihre Geschichte in Europa und der Welt, aber auch in Deinem Umfeld geprägt haben – durch neue Ideen, politische Umbrüche und technischen Wandel? Du möchtest über solche Themen mit Deinen Dozentinnen und Dozenten sowie Deinen Mitstudierenden diskutieren und Texte zu ausgewählten Fragen schreiben?
Genau das bietet der interdisziplinäre Studiengang Europäische Kultur und Ideengeschichte (kurz: EUKLID), den das Department für Geschichte und das Department für Philosophie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gemeinsam anbieten.
Kurzüberblick MA-EUKLID
Abschluss: Magister Artium (M.A.)
Regelstudienzeit: 4 Semester (120 Leistungspunkte)
Studienbeginn: Winter- und Sommersemester
Zulassung: Keine Zulassungsbeschränkung
Bewerbungsfrist: 30. September für das Wintersemester, 31. März für das Sommersemester
Besonderheiten des Studiengangs
- Der Studiengang ermöglicht eigene Schwerpunktsetzungen in Philosophie und Geschichte
- Das Studium enthält viele praxisnahe Elemente und folgt dem Prinzip des „forschenden Lernens“
- Sehr gute Betreuungsrelation, häufig kleine Seminargruppen, erfahrene und engagierte Dozentinnen und Dozenten
- Sechswöchiges Pflichtpraktikum während des Studiums als Einstieg in die Berufspraxis
- An den Bachelor kann sich der Master am KIT oder an der philosophischen oder historischen Fakultät einer anderen Universität anschließen
Neugierig geworden?
Melde Dich bei uns für eine individuelle Studienberatung. Mehr Infos dazu findest Du auf unserer Website.
Wie ist das Masterstudium EUKLID aufgebaut?
Der MA-Studiengang EUKLID beinhaltet das Pflichtfach Geisteswissenschaften interdisziplinär mit den MA-Modulen Geisteswissenschaftliche Theorien und Methoden sowie Kulturhistorische Fallstudien, zudem sind zwei aus den folgenden Wahlpflichtfächern zu absolvieren:
- Ideen, Begriffe, Diskurse
- Kulturgeschichte der Technik
- Politische Geschichte
- Praktische Philosophie
- Theoretische Philosophie
Dazu kommen ein Pflichtpraktikum sowie die Masterarbeit. Der Studiengang erlaubt eine entsprechende unterschiedliche Gewichtung der beiden Fächer Philosophie und Geschichte – ganz nach Deinen Vorlieben!
Geschichte und Ideengeschichte
Hier liegt der Fokus auf einer epochenübergreifenden Betrachtung der technisch-wissenschaftlichen Zivilisation. Technikhistorische und ideengeschichtliche Fragestellungen sind eng mit der Neuen und Neuesten Geschichte verknüpft. Kultur-, Sozial-, Alltags- und Mentalitätsgeschichte werden ebenso einbezogen wie globalgeschichtliche Perspektiven. Themen wie Mobilitätsgeschichte oder Umwelt- und Energiegeschichte werden praxisnah behandelt, beispielsweise mit Blick auf eine spätere Tätigkeit in Museen. In ideengeschichtlichen Lehrveranstaltungen werden historische und philosophische Fragestellungen miteinander verknüpft.
Die konkreten Inhalte der Lehrveranstaltungen wechseln von Semester zu Semester. Statt eines starren Curriculums erwartet Dich eine große Auswahl an Seminaren, die es Dir ermöglicht, eigene Schwerpunkte zu setzen und verschiedene Themen zu vertiefen. Diese Flexibilität entspricht der geisteswissenschaftlichen Tradition des exemplarischen Lernens und bietet Dir große Freiheiten in der Gestaltung Deines Studiums.
Philosophie
Hier beschäftigen sich die Lehrveranstaltungen in der Theoretischen Philosophie mit Wissenschaftstheorie, Technikphilosophie, Argumentationstheorie sowie Entscheidungstheorien im Hinblick auf Risiko und Unsicherheit. In der Praktischen Philosophie stehen politische Philosophie, Philosophy & Economics, Rechts- und Sozialphilosophie sowie Ethik im Mittelpunkt. Ein besonderes Merkmal des Studiengangs ist die enge Verbindung mit anderen Fachbereichen wie Germanistik, Informatik, Physik oder Biologie, sodass Du interdisziplinäre Perspektiven in Deine geisteswissenschaftliche Ausbildung einfließen lassen kannst.
Bewerbung und Zulassung
Der Studiengang ist nicht zulassungsbeschränkt. Bei Vorliegen entsprechender Qualifikationen kann ein Einstig in ein höheres Fachsemester erfolgen.
Zugangsvoraussetzungen
- bestandener Bachelorabschluss im Fach Europäische Kultur und Ideengeschichte oder einem Studiengang mit geisteswissenschaftlichem Profil
- notwendige Mindestleistungen im Bereich Philosophie und Geschichte: 100 LP
- fehlen weniger als 30 LP ist eine Zulassung unter Auflagen möglich
- ggf. Nachweis Deutschkenntnisse Niveau C
Details siehe Satzung für das hochschuleigene Zugangs- und Auswahlverfahren des KIT. Diese und weitere Informationen zu Bewerbung und Zulassung findest Du auf der Seite der KIT-Dienstleistungseinheit Studium und Lehre (https://www.sle.kit.edu/vorstudium/master-europaeische-kultur-ideengeschichte.php). Dort findest Du auch die jeweils geltende Fassung der Zulassungs- und Immatrikulationsordnung des KIT.
Was und wo arbeitet man nach einem EUKLID-Studium?
Im Masterstudiengang EUKLID steht die Methodik im Mittelpunkt: klare Argumentation, analytisches Denken und lebendiger Austausch. Diese Fähigkeiten sind nicht nur entscheidend für ein erfolgreiches Studium, sondern auch für den Erwerb überfachlicher Kompetenzen, die in unserer heutigen Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft gefragter sind denn je: Tätigkeiten in großen Personalbüros, der Wissenschaftsadministration und in Unternehmensberatungen sind nur einige Beispiele für mögliche Berufsfelder.
Häufig verbinden unsere Absolvent*innen die erlernten Fähigkeiten mit ihren Fachkompetenzen und ergreifen Berufe in folgenden Bereichen:
- Kulturarbeit: Zum Beispiel in der Kulturadministration oder in den Kulturabteilungen großer Firmen. Auch die kuratorische Arbeit in Museen und Gedenkstätten ist hier zu nennen;
- Medien- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Verlagswesen, beispielsweise im Lektorat und in der Programmplanung
- Wissenschaftliche Politikberatung:
- Hierzu zählt die Arbeit in Stiftungen des öffentlichen Rechts oder in einer Landes- oder der Bundeszentrale für politische Bildung
- Mitarbeit in Abgeordnetenbüros;
- Insbesondere ist hier die Technikfolgenabschätzung zu nennen. Mit dem Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse (ITAS), der deutschlandweit größten Einrichtung im Bereich Technikfolgenabschätzung, besteht eine enge personelle und institutionelle Verknüpfung. Das ITAS selbst betreibt das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB), das den Deutschen Bundestag und seine Ausschüsse in Fragen des wissenschaftlich-technischen Wandels berät;
- Wissenschaftliche Karriere: Ein Fokus des Masterstudiums liegt auf der Qualifikation zu wissenschaftlicher Arbeit. Das ist insbesondere für AbsolventInnen mit wissenschaftlichen Ambitionen in den Fächern Philosophie und Geschichte und einem guten Abschluss interessant, die eine Promotion und eine anschließende Karriere an einer Universität oder Forschungseinrichtung planen.
In einem mehrwöchigen Pflichtpraktikum bekommst Du bereits während des Studiums Einblicke in das Berufsleben und kannst entscheidende Kontakte knüpfen.