Energiewende verstehen und aktiv gestalten
Die Energieversorgung der Menschheit steht vor einer großen Herausforderung: Um das Klima zu schützen, müssen alle derzeitigen fossilen Energieträger durch regenerative Energiequellen ersetzt werden. Dies betrifft nicht nur den Stromsektor, sondern auch die Sektoren Wärme, Mobilität und Industrie. Damit dies ohne Einbußen geschieht, betrachtet der Studiengang Energietechnologien das Gesamtsystem vor, während und nach der Energiewende. Neben neuen Technologien stehen auch Effizienzsteigerungen und die Sektorenkopplung im Vordergrund. Basierend auf den ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen werden in vertiefenden Fächern die verschiedenen Teilaspekte und -probleme der Energiewende beleuchtet.
Das Besondere des Studiengangs in Clausthal
Der Energiewende ist an der TU Clausthal der Forschungsschwerpunkt "Nachhaltige Energiesysteme" gewidmet, in dem eine sichere Energieversorgung basierend auf regenerativen Quellen untersucht wird. Die Grundlage stellt der Studiengang Energietechnologien dar, der einerseits die bisherige und auch in Zukunft wichtige thermische Energieerzeugung und andererseits das neue Energiesystem beleuchtet. Dies spiegelt sich auch in Forschungsprojekten wider, in denen interdisziplinär am Übergang zum neuen Energiesystem und an neuen Geschäftsmodellen gearbeitet wird. Für die Studentinnen und Studenten ergibt sich durch die Verbindung mit Forschung und Industrie ein praxisnahes Studium. Hinzu kommt ein sehr gutes Betreuungsverhältnis mit Mentoring-Programm und engem Kontakt zu den Mitarbeitern.
Überblick
Typ: Bachelor-Studiengang
Dauer: 6 Semester
Unterrichtssprache: Deutsch
Abschluss: Bachelor of Science (B.Sc.)
Zulassungsvoraussetzung: Hochschulzugangsberechtigung
Studienbeginn: Eine Zulassung ist nur im Wintersemester möglich! Für den Studienbeginn im Sommersemester empfehlen wir die Einschreibung in einen ähnlichen Studiengang (Maschinenbau) und die Teilnahme am Steiger-College.
Akkreditierung: Urkunde ASIIN
Aufbau des Studiums
Das Studium beginnt mit den mathematisch-naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen in den ersten beiden Semestern. Auf dieser Basis bauen die energietechnischen Grundlagen im elektrischen, mechanischen und thermodynamischen Bereich in den folgenden drei Semestern auf. Dadurch lernen die Studentinnen und Studenten konventionelle Kraftwerke, elektrische Maschinen, die Funktionsweise der elektrischen Energieversorgung sowie die rechtlichen und wirtschaftlichen Grundlagen kennen. Das Curriculum wird ergänzt um einen Wahlpflichtbereich, in dem in vertiefenden Vorlesungen sowie in Praktika eigene Schwerpunkte gelegt werden können. Abgeschlossen wird das Studium mit einem Industriepraktikum und der Bachelorarbeit als selbstständige wissenschaftliche Arbeit.
- Ingenieurmathematik
- Technische Mechanik
- Grundlagen der Elektrotechnik
- Technische Thermodynamik und Wärmeübertragung
- Mess- und Regelungstechnik
- Elektrische Energietechnik und Energieerzeugung
- Energiewandlungsmaschinen
- Einführung in die BWL und in das Recht
- Industriepraktikum
- Bachelorarbeit
Industriepraktikum
Im Industriepraktikum werden die Studentinnen und Studenten in das Arbeitsumfeld von Technikerinnen und Technikern oder leitenden und entwickelnden Ingenieurinnen und Ingenieuren eingebunden. Ziel ist neben der beruflichen Orientierung das Sammeln von Praxiserfahrung.
Berufsbild und Arbeitsmarkt
Die Energiewende betrifft alle Teile des Lebens, sodass die Absolventinnen und Absolventen ein breites Betätigungsfeld sowohl in kleinen Start-Ups als auch in weltweit agierenden Unternehmen finden. Die klassischen Unternehmen der Energieversorgung wie Anlagenbetreiber, Energieversorgungsunternehmen, Netzbetreiber und Stadtwerke suchen ebenso nach breit aufgestellten Ingenieurinnen und Ingenieuren mit einem systemweiten Überblick, wie auch Industrieunternehmen, die ihre Energieversorgung umstrukturieren müssen. Hinzu kommen die Hersteller der neuen Technologien zur Energieerzeugung, -verteilung, -speicherung, -umwandlung und -anwendung insbesondere im Bereich der Systemauslegung und -integration. Auch Planungs- und Ingenieurbüros sowie Behörden und Verbände, die die Energiewende in allen Bereichen steuern und regeln, haben in Zukunft einen Bedarf an vielfältig ausgebildeten Ingenieurinnen und Ingenieuren.
- Betreiber von Energieerzeugungs- und -speicherungsanlagen
- Hersteller von zB Windkraftanlagen, PV-Anlagen, Umrichtersystemen, Batteriespeichern, Ladeinfrastruktur, Elektrofahrzeuge
- Planungs- und Ingenieurbüro
- Energieversorgungsunternehmen
- Netzbetreiber
- Behörden und Verbände
- Energieberatungsagenturen
- Universitäten und Forschungsinstitute
Hochschulzulassung
Für ein Bachelor-Studium an der TU Clausthal benötigen Sie allgemeine Hochschulzugangsberechtigung. Dies ist zwar typischer Weise das Abitur, nach der NHG-Novelle 2010 ist ein Studium jedoch nicht nur mit dem Abitur möglich.
Das Niedersächsische Hochschulgesetz kennt neben dem Abitur noch einige weitere Formen der Hochschulzugangsberechtigung, so kann z.B. auch ein fachlich passendes Fachabitur, ein Fachhochschulabschluss oder ein Abschluss als Meister oder Techniker zum Studium an einer Universität berechtigen. Falls Sie Fragen zur Hochschulzulassung haben, so wenden Sie sich bitte an die Studienberatung.
Bitte beachten Sie, dass Sie für einige Studiengänge vor Antritt des Studiengangs ein Praktikum absolvieren müssen.
Keine Zulassungsbeschränkungen für Bachelor-Studiengänge
Für das Bachelor-Studienangebot der TU Clausthal bestehen zurzeit keine Zulassungsbeschränkungen, also kein Numerus Clausus oder ähnliches. Die Bewerbung auf einen Studienplatz erfolgt direkt bei der TU Clausthal, es erfolgt keine Vergabe der Studienplätze über eine zentrale Vergabestelle. Wenn Sie über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügen, führt damit das fristgerechte Absenden einer vollständigen Bewerbung automatisch zu einer Zulassung.
Master-Studiengänge
Die Angaben auf dieser Seite beziehen sich auf die an der TU Clausthal angebotenen Bachelor-Studiengänge. Um einen Master-Studiengang zu studieren, müssen Sie über einen Bachelor-Abschluss verfügen und ggf. weitere Zulassungskriterien, die bei dem jeweiligen Master-Studiengang angegeben sind, erfüllen.
Eignungsselbsttest
Falls Sie noch nicht so genau wissen, ob ein Natur- oder Ingenieurwissenschaftliches Studium vom Anforderungsprofil her das Richtige für Sie ist, so können Sie den anonymen Online-Eignungstest auf der Seite ThinkIng durchführen, der Ihnen Aufschluss über Ihre Stärken gibt. Auf dieser Seite erfahren Sie auch allgemein mehr über das Berufsbild des Ingenieurs.
1. Semester
- Ingenieurmathematik I (7 CP)
- Experimentalphysik I (5 CP)
- Technische Mechanik I (7 CP)
- Grundlagen der Elektrotechnik I (6 LP)
- Einführung in die Allgemeine und Anorganische Chemie (4 CP)
- Werkstoffkunde I (3 CP)
2. Semester
- Ingenieurmathematik II (7 CP)
- Experimentalphysik II (6 CP)
- Technische Mechanik II (7 CP)
- Grundlagen der Elektrotechnik II (6 CP)
- Werkstoffkunde II (3 CP)
- Gemeinschaftsseminar (5 CP)
3. Semester
- Technische Thermodynamik I (4 CP)
- Energiesysteme (4 CP)
- Regenerative Energiequellen (4 CP)
- Maschinenlehre I (4 CP)
- Datenverarbeitung für Ingenieure (2 CP)
- Einführung in das Programmieren (für Ingenieure) (2 CP)
- Ingenieurwissenschaftliche Software-Werkzeuge (2 CP)
- Einführung in das Recht I (2 CP)
- Einführung in die BWL für Ingenieure und Naturwissenschaftler (3 CP)
- Technisches Zeichnen/CAD (4 CP)
4. Semester
- Wärmeübertragung I (4 CP)
- Regelungstechnik I (4 CP)
- Elektrische Energietechnik (4 CP)
- Elektrische Energieerzeugung (4 CP)
- Strömungsmechanik I (4 CP)
- Einführung in das Recht II (2 CP)
- Einführung in die Kosten- und Wirtschaftlichkeitsrechnung (3 CP)
- Wahlpflichtlabor (3 CP)
5. Semester
- Energiewandlungsmaschinen I (4 CP)
- Energiewandlungsmaschinen II (4 CP)
- Grundpraktikum Energiesystemtechnik (4 CP)
- Messtechnik I (4 CP)
- Wahlpflichtfächer (16 CP)
6. Semester
- Industriepraktikum (12 CP)
- Bachelorarbeit (12 CP)