Erneuerbare Energien weiterdenken
Die Energiewende in den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr stellt das Energiesystem vor große Herausforderungen: Die fluktuierenden erneuerbaren Energien auf der einen und der steigende Stromverbrauch durch die Sektorenkopplung auf der anderen Seite müssen durch neue Speicher und intelligente Managementsysteme so gekoppelt werden, dass die erzeugte Energie effizient genutzt wird. Diese Systemintegration sowie die Konzeptionierung und Auslegung der benötigten neuen Technologien werden im Studiengang Energiesystemtechnik betrachtet. Neben weiteren ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen können im Wahlbereich entweder der systemweite Überblick erweitert oder eigene Schwerpunkte gesetzt werden.
Das Besondere des Studiengangs in Clausthal
Im Forschungsschwerpunkt "Nachhaltige Energiesysteme" der TU Clausthal arbeiten Forscherinnen und Forscher aus verschiedenen Arbeitsgruppen interdisziplinär an der Zukunft unserer Energieversorgung. Gemeinsam mit Industrieunternehmen wird an neuen Technologien sowie insbesondere an der Systemintegration und neuen Geschäftsmodellen geforscht. Im Studium werden die Studentinnen und Studenten in Studienarbeiten sowie als studentische Hilfskräfte in diese Forschung eingebunden. Aufgrund der Nähe zur Industrie im Rahmen dieser Forschungsprojekte entstehen Möglichkeiten für zukünftige Beschäftigungen. Hinzu kommt während des Studiums ein sehr gutes Betreuungsverhältnis zum einen durch ein Mentoring-Programm, zum anderen durch den engen Kontakt zu den Mitarbeitern.
Überblick
Typ: Master-Studiengang
Dauer: 4 Semester
Unterrichtssprache: Deutsch
Abschluss: Master of Science (M.Sc.)
Studienbeginn: Empfohlen wird das Wintersemester, möglich ist auch das Sommersemester.
Akkreditierung: Urkunde ASIIN
Aufbau des Studiums
Der Master Energiesystemtechnik baut konsekutiv auf dem Bachelor Energietechnologien auf und vertieft zuerst die ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen. Der Großteil des Studiums bietet die Möglichkeit, eigene Schwerpunkte im Bereich der Speicher, der Maschinen und Netze und der regenerativen Erzeugungsanlagen zu setzen. Alternativ ist eine breite Aufstellung möglich, um den systemtechnischen Überblick zu erweitert. Im dritten Semester wird außerdem eine Projektarbeit gemeinsam mit Kommilitoninnen und Kommilitonen erstellt, in der praktische Fragestellungen bearbeitet werden. Abgeschlossen wird das Studium mit der Masterarbeit als selbstständige wissenschaftliche Arbeit, die sowohl an der Universität im Rahmen von Forschungsprojekten als auch in der Industrie geschrieben werden kann.
- Ingenieurmathematik 3 & 4
- Wärmeübertragung & Hochtemperaturtechnik
- Regelungstechnik
- Elektrische Energieverteilung und Regenerative Energietechnik
- Elektrizitätswirtschaft und Energierecht
- Speichertechnologien
- Maschinen und Netze
- Regenerative Anlagen
- Projektarbeit
- Masterarbeit
Berufsbild und Arbeitsmarkt
Durch die breite Ausbildung eröffnen sich den Absolventinnen und Absolventen vielfältige Aufgabenfelder in allen mit der Energiewende in Verbindung stehenden Unternehmen insbesondere in leitenden und entwickelnden Tätigkeiten. Neben den klassischen Unternehmen der Energieversorgung gehören dazu Hersteller von Erzeugungs- und Speicheranlagen sowie Umrichtersystemen. Im Zuge der Sektorenkopplung sind in Zukunft auch Fahrzeughersteller und im Bereich der Gebäudetechnik tätige Unternehmen mögliche Arbeitgeber für Ingenieurinnen und Ingenieure der Energiesystemtechnik. Hinzu kommen Beratungsunternehmen, Behörden und Verbände sowie Ministerien, die die Energiewende steuern und regeln. Zu guter Letzt ist auch der Einstieg in die Forschung an Universitäten oder anderen Forschungsinstituten möglich. Zusammenfassend ermöglicht das Studium der Energiesystemtechnik vielfältige Tätigkeitsfelder in allen Bereichen des Energiesystems.
- Anlagenbetreiber
- Hersteller von z. B. Windkraftanlagen, PV-Anlagen, Umrichtersystemen, Batteriespeichern, Ladeinfrastruktur, Elektrofahrzeuge
- Planungs- und Ingenieurbüro
- Energieversorgungsunternehmen
- Netzbetreiber
- Behörden und Verbände
- Energieberatungsagenturen
- Universitäten und Forschungsinstitute
Hochschulzulassung
Für ein Bachelor-Studium an der TU Clausthal benötigen Sie allgemeine Hochschulzugangsberechtigung. Dies ist zwar typischer Weise das Abitur, nach der NHG-Novelle 2010 ist ein Studium jedoch nicht nur mit dem Abitur möglich.
Das Niedersächsische Hochschulgesetz kennt neben dem Abitur noch einige weitere Formen der Hochschulzugangsberechtigung, so kann z.B. auch ein fachlich passendes Fachabitur, ein Fachhochschulabschluss oder ein Abschluss als Meister oder Techniker zum Studium an einer Universität berechtigen. Falls Sie Fragen zur Hochschulzulassung haben, so wenden Sie sich bitte an die Studienberatung.
Bitte beachten Sie, dass Sie für einige Studiengänge vor Antritt des Studiengangs ein Praktikum absolvieren müssen.
Keine Zulassungsbeschränkungen für Bachelor-Studiengänge
Für das Bachelor-Studienangebot der TU Clausthal bestehen zurzeit keine Zulassungsbeschränkungen, also kein Numerus Clausus oder ähnliches. Die Bewerbung auf einen Studienplatz erfolgt direkt bei der TU Clausthal, es erfolgt keine Vergabe der Studienplätze über eine zentrale Vergabestelle. Wenn Sie über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügen, führt damit das fristgerechte Absenden einer vollständigen Bewerbung automatisch zu einer Zulassung.
Master-Studiengänge
Die Angaben auf dieser Seite beziehen sich auf die an der TU Clausthal angebotenen Bachelor-Studiengänge. Um einen Master-Studiengang zu studieren, müssen Sie über einen Bachelor-Abschluss verfügen und ggf. weitere Zulassungskriterien, die bei dem jeweiligen Master-Studiengang angegeben sind, erfüllen.
Eignungsselbsttest
Falls Sie noch nicht so genau wissen, ob ein Natur- oder Ingenieurwissenschaftliches Studium vom Anforderungsprofil her das Richtige für Sie ist, so können Sie den anonymen Online-Eignungstest auf der Seite ThinkIng durchführen, der Ihnen Aufschluss über Ihre Stärken gibt. Auf dieser Seite erfahren Sie auch allgemein mehr über das Berufsbild des Ingenieurs.