Finanzamt, Behörde, Wetterdienst oder Auswärtiges Amt. Du willst den Staat als Arbeitgeber haben? Dann geht es Dir sicherlich um einen krisensicheren Arbeitsplatz. Die Arbeitsbedingungen bei einer Tätigkeit im Öffentlichen Dienst sind fest geregelt und familienfreundlich - und am Ende des Monats bleibt mehr netto vom Bruttogehalt übrig bleibt, als in vergleichbaren Berufen auf dem Arbeitsmarkt. Viele Dinge laufen aber ein bisschen anders als in der freien Wirtschaft. Mehr >
Studieren im Dienst der Gesellschaft – Du kannst mitgestalten!
Der Öffentliche Dienst ist darauf ausgerichtet, für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu sorgen und das Funktionieren der öffentlichen Dienstleistungen zu gewährleisten. Das bedeutet, die Lebensbedingungen für jeden Einzelnen so gut wie möglich zu gestalten, den Menschen gute Strukturen zu bieten und sie im Bedarfsfall zu unterstützen und zu schützen.
Es geht um das Funktionieren eines ganzen Landes
Der Begriff Gemeinwohl steht für das Wohl der Gemeinschaft. Das bedeutet, dass:
- der Staat gut funktioniert
- es im Land sicher, sozial und gerecht zugeht
- die Kinder und der Nachwuchs gut ausgebildet werden
- die Infrastruktur vorhanden und intakt ist (vom Hallenbad über Straßen und Sportplätzen bis hin zu Versorgungseinrichtungen)
- wir vor Epidemien und Umweltgiften geschützt werden
- die Hilfe im Katastrophenfall schnell funktioniert
Es geht aber auch um gemeinsame wirtschaftliche Interessen. In der Praxis heißt das, die Steuergelder gut zu verwenden und über deren Verteilung die demokratisch festgelegten gemeinsamen Ziele, Mittel und Wege zu verfolgen.
Die Zusammenarbeit der einzelnen Expert*innen ist der Schlüssel zum Erfolg
Beispielsweise sind bei der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz nicht nur freiwillige Helfer*innen, Feuerwehren und Technisches Hilfswerk am Bergen, Räumen und Retten, sondern auch im Rahmen der Amtshilfe 250 Beamt*innen von Bundes- und Landespolizeien und 900 Soldat*innen der Bundeswehr im Einsatz. Wer das beachtlich findet und gern selbst im Notfall mitarbeiten möchte, überlegt nun vielleicht, wie er Teil des Teams werden könnte. Alle genannten Behörden bilden ihr Personal auch akademisch aus. Das Studium verläuft aber anders als ein typisches Studium an einer Universität oder Fachhochschule.
Welche Studiengänge im Bereich Schutz und Sicherheit gibt es mit akademischen Abschluss?
Studium bei der Feuerwehr
Bei der Feuerwehr kann man neben einer Ausbildung zum/zur Brandmeister*in, was die meisten als „Feuerwehrmann“ übersetzen, auch die höhere Karriereleiter erklimmen. Dies geht in erster Linie über ein Duales Studium:
Duales Studium bei der Feuerwehr berufsbegleitend, z.B. Sicherheitstechnik im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst
Du hast einen Bachelorabschluss in einem Studiengang mit technischen oder naturwissenschaftlichen Inhalten? Dann kannst Du Dich ebenfalls im Bereich Feuerwehr weiterbilden, mit einer Ausbildung zur Brandoberinspektorin/zum Brandoberinspektor. Das Traineeprogramm ist ein zweijähriger Vorbereitungsdienst in der Beamtenlaufbahn, der Dich u.a. für eine leitende Funktion im Einsatzdienst oder in den Verwaltungs- und Servicebereichen der Feuerwehr Hamburg qualifiziert.
Studium bei der Bundeswehr: „Trotz intensivem Zeitplan ist die Betreuung sehr individuell!“
Bei der Bundeswehr gibt es viele Studiengänge, die neben der militärischen Praxis für eine konkrete Fachrichtung spezialisieren. Wir haben mit Nathanael G. gesprochen, der an der Bundeswehr Uni in München Bildungswissenschaften studiert hat, gefragt, welche Informationen er für den Nachwuchs wichtig findet:
Studium bei der Polizei
Das Studium für die Polizei kannst Du grundsätzlich an vielen „Hochschulen für Polizei und öffentliche Verwaltung“ studieren. Wie der Name der Hochschulen deutlich macht, setzen diese ihren Schwerpunkt auf die Ausbildung von Nachwuchspolizist*innen. Sie pflegen einen engen Kontakt zu den lokalen Polizeirevieren. Dadurch ist ein hoher Praxisbezug in der Ausbildung gewährleistet.
Was haben diese Studiengänge gemeinsam?
- Sie finden an einer Bundesbehörde statt.
- Sie finden an behördeneigenen Hochschulen statt.
- Sie sind zeitlich kürzer.
- Die Studierenden werden als Teil der Behörde (vorläufig) eingestellt, mit allen Vorteilen.
Vor- und Nachteile eines Studiums bei einer Bundesbehörde
Vorteile
- Viel Struktur
- Hoher Praxisbezug
- Gute Weiterbildungsmöglichkeiten
- Besoldung
- Sicherer Arbeitsplatz
Nachteile
- Straffer Studienplan
- Wenig Erholungszeiten