Der Schutz und Erhalt biologischer Vielfalt wird weltweit als eine der dringendsten Umweltaufgaben angesehen
Hierzu sind mehr denn je organismische Kenntnisse gefragt. Zudem kann ein nachhaltiger Schutz und Erhalt biologischer Vielfalt nicht ohne den Einbezug der Öffentlichkeit geschehen. Hierzu ist schulische und außerschulische Umweltbildung unerlässlich. Diese wird heute als Teil der Bildung für nachhaltige Entwicklung, BNE, verstanden.
Der Masterstudiengang „Biodiversität und Umweltbildung“ vermittelt Kenntnisse zur biologischen Vielfalt und zur Umweltbildung/BNE. Die Module 1 bis 3 bilden die Grundlage für die folgenden Module, in denen einer der beiden Bereiche, Biodiversität oder Umweltbildung, vertieft studiert wird. Die Studierenden erhalten damit eine fachlich breite Ausbildung, die Theorie, Praxis und forschungsorientierte Erfahrungen (im Forschungsprojekt, in der Masterarbeit) in diesem beruflichen Zukunftsfeld miteinander verbindet.
Wesentliches Ziel des Studiums ist daher die Befähigung zur selbstständigen Forschung sowie der Aufbau forschungsorientiertem Praxis- und Professionalisierungswissens in den Bereichen Biodiversität und Umweltbildung und damit die Voraussetzung zur späteren Übernahme von Beratungs-, Multiplikator- und Leitungsfunktionen.
Zielgruppen
Der Masterstudiengang „Biodiversität und Umweltbildung“ bietet die Möglichkeit zur Qualifikation in organismischer Biologie und/oder im Umweltbildungsbereich, z.B. für
- NaturwissenschaftlerInnen bzw. BA-AbsolventInnen der Biologie,
- AbsolventInnen eines Lehramtsstudiums Biologie,
- AbsolventInnen umwelt- oder bildungsbezogener BA-Studiengänge, z.B. Umweltwissenschaften, Umwelttechnik, SportGesundheitFreizeit (SGF), „Pädagogik der Kindheit“ (PdK, SuB).
Aufbau des Studiums
In einer Regelstudienzeit von vier Semestern werden in sieben Modulen 120 ECTS erworben. Abschluss ist der Master of Science (M.Sc.). Adäquate Leistungen aus vorangegangenen Bildungsgängen können angerechnet werden.
Der Studiengang baut auf einem Erststudium mit einem Mindestumfang von sechs Semestern bzw. 180 ECTS auf.
Mit einem überdurchschnittlichen Abschluss des Masters besteht Zugang zu einem Promotionsstudium, z.B. an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe.
Profilbildung
Im ersten Semester liegt der Schwerpunkt auf grundlegenden und orientierenden Veranstaltungen zur biologischen Vielfalt und zu deren Vermittlung.
Im Grundlagenwahlmodul werden, abhängig vom Erststudium, kompensierend biologische oder pädagogisch-didaktische Grundlagen im Umweltbildungsbereich gelegt.
Im zweiten Semester erfolgt die Profilierung. Der gewählte Schwerpunkt
- Organismische Biologie oder
- Umweltbildung
wird im dritten Fachsemester im Forschungsmodul und in einem berufsfeldorientierendem Praktikum weiter vertieft und im vierten Semester mit der Masterarbeit abgeschlossen.
Zulassungsvoraussetzungen
Erststudium:
Ein mit überdurchschnittlichem Ergebnis bestandener Bachelor oder mindestens gleichwertiger Abschluss an einer Pädagogischen Hochschule, Universität, Fachhochschule oder Dualen Hochschule ist Voraussetzung.
Eignung und Motivation
Qualität und/oder Aktualität der Abschlussarbeit, Erfahrungen (z.B. Praktika) in einem Bildungsbereich, im Natur- und Landschaftsschutz oder in der Forschung. Bewerberinnen mit informell erworbenen Kenntnissen können über einen Eingangstest formal legitimiert werden.
Berufliche Perspektiven
Der Abschluss eröffnet eine große Zahl von Berufsfeldern in:
- Natur- und Umweltbildungseinrichtungen,
- Verbänden, Vereinen, Stiftungen,
- Politischen Organisationen und NGO‘s,
- Behörden (Natur- und Umweltschutz, Land-, Forst- und Wasserwirtschaft),
- Umweltabteilungen großer Unternehmen, Consulting-Firmen,
- Gutachter-, Planungs- und Beratungsbüros