Vorbereitung auf das Handlungsfeld der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen
Ziel des Studiengangs ist es, aktuelle Ansätze der Sozialen Arbeit im Gesundheits- und Rehabilitationswesen sowie in therapeutischen Feldern zu vermitteln und entsprechende Konzepte und Methoden praktisch anzuwenden.
Das Studium vermittelt vertiefte wissenschaftliche und berufsqualifizierende Kenntnisse, um Tätigkeiten in der psychosozialen Beratung, Sozialtherapie und Gesundheitsförderung auszuüben. Die Studierenden sollen insbesondere befähigt werden, Methoden der Prävention, Therapie, Rehabilitation, Nachsorge sowie der Fallsteuerung und Systemsteuerung anzuwenden und weiterzuentwickeln. Gleichzeitig erfolgt eine vertiefende und spezialisierende Erweiterung der Kompetenzen im Bereich der empirischen Sozialforschung und des Qualitätsmanagements. Darüber hinaus sollen die Studierenden auf konzeptionelle Aufgaben und Leitungsfunktionen im Handlungsfeld der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen vorbereitet werden.
Abschluss: Master of Arts (M.A.)
Regelstudiendauer: 3 Semester / 90 ECTS-Credits
Studienform: konsekutiver, stärker anwendungsorientierter Masterstudiengang
Studienbeginn: jedes Semester
Bewerbungsfrist: bis 1. Februar für das Sommersemester und bis 1. Juli für das Wintersemester
Studiengebühren: keine
Zulassungsvoraussetzungen:
- qualifizierter Bachelorabschluss mit der Note 1,8 oder besser (oder Nachweis des ECTS-Grades „A“ oder „B“)
- abgeschlossenes Bachelorstudium der Fachrichtungen „Soziale Arbeit“, „Sozialpädagogik“, „Sozialmanagement“ oder „Heilpädagogik“ mit 210 ECTS-Credits
- bei einem der oben genannten Bachelorabschlüsse mit 180 ECTS-Credits müssen die fehlenden 30 ECTS-Credits während des Masterstudiums nachgeholt werden
Bewerbung: Bitte bewerben Sie sich online oder auf dem Postweg unter Verwendung des Zulassungsantrags an folgende Adresse:
Hochschule Nordhausen
Studien-Service-Zentrum (SSZ)
Weinberghof 4
99734 Nordhausen
Studieninhalte
Das Studium ist als Präsenzstudium konzipiert und in 15 Modulen aufgebaut, die jeweils zwei oder vier Semesterwochenstunden umfassen. Im ersten und zweiten Fachsemester werden einige Inhalte aus dem Bachelorstudium Soziale Arbeit (u.a. klinische Sozialarbeit, Diagnostik, Recht, Organisationskompetenzen, Versorgungsforschung, psychiatrisches Wissen) in Fallarbeit, Hospitationen und praktischen Projekten vertieft, das Wissen über sozialtherapeutische Behandlungselemente und Methoden aufgebaut und in ausgewählten Zielgruppen angewendet.
Während des ersten und zweiten Fachsemesters werden die Kompetenzen der Studierenden in der empirischen Forschungsmethodik erweitert und vertieft, so dass die Studierenden im dritten Fachsemester eine empirische Untersuchung für ihre Masterthesis planen, durchführen und auswerten.
Aus dem Wahlpflichtangebot „Arbeitsfelder der therapeutischen Sozialen Arbeit“ suchen sich die Studierenden im zweiten und dritten Fachsemester in Wahlmodulen zwei Vertiefungen aus, in der die verschiedenen Inhalte des Studiums auf eine bestimmte Zielgruppe bezogen und angewendet werden.
Module des Masterstudiums:
1. Fachsemester:
- Professionelles Handeln in Versorgungssystemen
- ICF und Inklusion
- Interdisziplinäres Fallmanagement
- Wissenschaftstheoretische Fragestellungen
- Quantitative Forschungsmethoden
2. Fachsemester:
- Vertiefung Psychiatrie und Psychosomatik
- Vertiefung Gesundheits- und Rehabilitationsrecht
- Prozesse in der sozialtherapeutischen Praxis
- Organisationskompetenzen: Führen und Leiten
- Quantitative Forschungsmethoden
- eines der Wahlpflichtmodule:
- Psychotherapie mit Kindern, Jugendlichen und Familien oder
- Aktuelle Perspektiven therapeutischer Sozialer Arbeit
3. Fachsemester:
- Professionelle Beziehungsgestaltung
- Masterarbeit und Kolloquium
- eines der Wahlpflichtmodule:
- Psychotherapie mit Kindern, Jugendlichen und Familien oder
- Aktuelle Perspektiven therapeutischer Sozialer Arbeit oder
- Sozialtherapie in der Suchthilfe
Berufliche Perspektiven
In den ambulanten, teilstationären und stationären Einrichtungen der Rehabilitation, der Psychiatrie, des Gesundheitswesens in öffentlicher oder privater Trägerschaft, der Sucht-, Kinder-, Jugend- und Familienhilfe werden, bei deutlich zunehmender Nachfrage und erheblich steigender gesundheitsökonomischer Bedeutung bestimmter Erkrankungen, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter gebraucht, welche umfangreiche diagnostische, teilhabeorientierte und organisationsbezogene Kenntnisse haben, über spezifische Methodenkompetenzen und therapeutische Qualitäten verfügen. Ein Bedarf an innovativer konzeptioneller Arbeit mit interprofessioneller Kommunikationskompetenz im Sinne der Frühzeitigkeit und Nahtlosigkeit zeigt sich insbesondere an den Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Kostenträgern und Leistungserbringern zur Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben und Arbeitsleben.
Der Studiengang bildet Fachkräfte für therapeutische Arbeitsfelder und teilhabeorientierte Einsatzgebiete des Gesundheitswesens aus und verfolgt darüber hinaus das Ziel, mit den Forschungs- und Entwicklungsprojekten methodische Ansätze in der sektorenübergreifenden Beratung, Behandlung und Gesundheitsförderung weiterzuentwickeln.
Master of Arts (ID 184295)
1. Semester
- ICF und Inklusion (5 CP)
- Interdisziplinäres Fallmanagement (5 CP)
- Professionelles Handeln in Versorgungssystemen (5 CP)
- Qualitative Forschungsmethoden (5 CP)
- Sozialtherapeutische Interventionsmethoden (5 CP)
- Wissenschaftstheoretische Fragestellungen (5 CP)
2. Semester
- Organisationskompetenzen: Führen und Leiten (5 CP)
- Prozesse in der sozialtherapeutischen Praxis (5 CP)
- Quantitative Forschungsmethoden (5 CP)
- Vertiefung Gesundheits- und Rehabilitationsrecht (5 CP)
- Vertiefung Psychiatrie und Psychosomatik (5 CP)
- Wahlpflicht (10 CP)
- Aktuelle Perspektiven therapeutischer Sozialer Arbeit (5 CP, W)
- Psychotherapie von Kindern, Jugendlichen und Familien (5 CP, W)
3. Semester
- Masterarbeit und Kolloquium (20 CP)
- Professionelle Beziehungsgestaltung (5 CP)
- Rehabilitative Soziale Arbeit und Soziotherapie (5 CP, W)
- Sozialtherapie in der Suchthilfe (5 CP, W)