Wer beim Wort "Motor" leuchtende Augen bekommt, ist im Studiengang Fahrzeugtechnik richtig. Die Automobilindustrie produziert so ziemlich alles, was fahren kann, egal ob auf Straßen oder auf Schienen. Mehr >
Informationsmanagement: Für den effizienten Einsatz von Wissen
Wie kann vorhandenes Wissen bestmöglich genutzt werden? Informationsmanager*innen ordnen die Flut der Informationen, der wir ausgesetzt sind. Sie strukturieren, kanalisieren und bereiten sie auf – je nach Zielgruppe. Und passen auf, dass währenddessen nichts verloren geht.
Viele Unternehmen wissen gar nicht, was sie alles wissen. Das ist bedauerlich, denn Informationen und Wissen sind wichtige Ressourcen, die mehr und mehr an strategischer Bedeutung gewinnen. Wenn das Unternehmen eine gewisse Größe erreicht hat und/oder international ausgerichtet ist, kann es schnell passieren, dass Arbeiten doppelt und dreifach erledigt werden und an anderer Stelle Projekte brachliegen, weil Informationen nicht dort angelangt sind, wo sie hinkommen sollen. Informationsspezialist*innen wissen das zu verhindern.
Der Beruf des*der Informationsmanager*in ist noch ziemlich jung. Informationsmanagement hat die Wurzeln in der Welt der Multimedia und entwickelt sich mit den Möglichkeiten des Internets, mobilen Endgeräten und der künstlichen Intelligenz stetig weiter.
Hier steckt IT drin
Wer die Möglichkeiten der Informationswissenschaft nutzen will, muss sich in der Materie auskennen, das ist klar. Deshalb ist technisches Interesse und Talent für den Beruf wichtig. Die Grenzen zwischen Wissens- bzw. Informationsmanagement und Informationstechnologie sind immer fließend.
Zu den Aufgaben von Informationsmanager*innen gehören:
Analyse und Konzeption
Probleme des Informationsmanagement in verschiedenen Umgebungen zu analysieren und Wege zu ihrer Lösung aufzuzeigen.
Methodeneinsatz
Geeignete Methoden auszuwählen, einzuführen und anzuwenden. Dazu gehören auch das Durchführen von Schulungen und Workshops, die Unterstützung bei der Suche von Informationen, die Optimierung von Wissensprozessen zum Beispiel im Reklamationsmanagement, das Customer Relationship Management und das Coaching für Projekt-/ Prozessmanager*innen.
Informations- und Kommunikationstechnologie
Systeme des Informationsmanagements zu entwickeln oder vorhandene Systeme zu optimieren sowie die inhaltliche Begleitung der technischen Umsetzung. Das können Intranet, Strukturen für elektronische Dienstleistungen, E-Learningsysteme, Online-Kommunikationsplattformen oder Online Recherchesysteme sein.
Messen und Bewerten
Die eigenen Projekte zu überprüfen. Wurden die Wissensziele erreicht, ja oder nein? Eine wichtige Aufgabe ist auch die regelmäßige fundierte Berichterstattung an das Management.
Das Studium Informationsmanagement
Der Studiengang ist an einer Schnittstelle angesiedelt, die sich mit den Begriffen Technik/Organisation/Mensch umschreiben lässt. An den Hochschulen gibt es den Studiengang mit unterschiedlichen Ausrichtungen. Vom Informatikstudiengang, der zum Abschluss Bachelor of Science führt, bis hin zum Zweifach-Bachelor, der mit einem anderen Fach (aus den Kultur- und Sozialwissenschaften) kombiniert werden kann und mit dem Abschluss Bachelor of Arts abschließt, ist beides vorhanden.
Darüber hinaus gibt es Studiengänge, die ihren Fokus auf das Bibliothekswesen, die Unternehmenskommunikation, die Internationalität und auf die kulturelle Vielfalt legen. So zum Beispiel der eingeführte Master „Internationales Informationsmanagement / Informationswissenschaft“ der Universität Hildesheim, der Informationsmanagement in mehrsprachigen Umgebungen oder die Kooperation in interkulturellen Arbeitskontexten im Visier hat – deutschlandweit einmalig.
Wer hat einen Bedarf an Informationsmanager*innen?
Die vielfältigen Aufgabenbereiche und Ausrichtungen des Fachs eröffnen Informationsfachleuten ein breit gefächertes Beschäftigungsfeld in den unterschiedlichsten Branchen. Die Tätigkeit eines Informationsmanager*in / Knowledge Manager*in / Wissensmanager*in ist vielerorts gefragt.
Einen Bedarf haben in der freien Wirtschaft nicht nur Banken, Versicherungen und Unternehmensberatungen – Spezialkräften für Informations- und Wissensmanagement werden aber auch bei Datenbankherstellern und -anbietern, Softwarehäusern, Verlagen, Bibliotheken, Rundfunkanstalten, in der Multimedia-Branche oder im öffentlichen Dienst gesucht.