Wie entwickelt sich die EU in Zeiten von multiplen Herausforderungen?
Der Studiengang „Europäisches Regieren in der Transformation“ richtet den Blick auf aktuelle Dynamiken in der Europäischen Union. War das „Projekt Europa“ einst geprägt von immer engerer Kooperation seiner Mitglieder und einer breiten Zustimmung zur europäischen Einigung, so ist es in den vergangenen Jahren zunehmend unter Druck geraten. Zum einen wird der Einigungsprozess von einigen politischen Kräften grundsätzlich in Frage gestellt, zum anderen sind die Herausforderungen für die EU durch jüngste Krisen angewachsen. Vor diesem Hintergrund lotet der Studiengang aus, wie die Europäische Union auf zunehmende Transformationserfordernisse und Krisen reagiert und reagieren kann.
Auf einen Blick:
Das ist drin:
- aktuelle Dynamiken & Herausforderungen der EU
- Europäische Integration, Politische Ökonomie, Internationale Beziehungen
- Forschendes Lehren, (internationale) Exkursionen & intensive Begleitung im Studium
- Verpflichtender Auslandsaufenthalt & Praktikum
Abschluss & Dauer:
- Master of Arts, 120 ECTS; Regelstudienzeit 4 Semester
Zulassungsvoraussetzungen:
- Bachelorabschluss mit mind. 30 ECTS in Politik-/Sozialwissenschaften, Englischkenntnisse B1
Studienstart:
- jeweils zum Winter- und Sommersemester
Zwei Merkmale kennzeichnen den Studiengang: Erstens eine fundierte politikwissenschaftliche Ausbildung zu den historischen Prozessen, den durch die Europäisierung entstandenen Strukturen, Normen und Akteuren, sowie den Dynamiken des Regierens im Mehrebenensystem. Klassische Integrationsperspektiven werden dabei durch Theorien der Politischen Ökonomie und der Internationalen Beziehungen ergänzt. Zweitens legt der Studiengang einen Schwerpunkt auf die Vermittlung forschungs- und berufspraktischer Kompetenzen: Es werden Fähigkeiten zur Durchführung erster eigener Forschungsprojekte vermittelt. Dabei profitieren die Studierenden von einem sehr guten Betreuungsverhältnis. Dies wird durch Praxisperspektiven und ein Berufspraktikum ergänzt.
Modulübersicht:
- Vergangenheit und Zukunft Europas
- EU: Ein politisches System im Wandel
- Regieren im Mehrebenensystem
- Die EU und die globale Ordnung im Wandel
- Forschungspraxis
- Freier Wahlbereich
Genauere Beschreibungen der einzelnen Studienmodule erhalten Sie auf unserer Programmwebsite.
Was kann ich mit diesem Studienabschluss werden?
- Karrieremöglichkeiten in internationalen Organisationen und Nichtregierungsorganisationen im In- und Ausland
- Qualifizierte Vorbereitung auf eine Karriere in der nationalen oder internationalen Verwaltung
- Gute Berufsmöglichkeiten in der Wissenschaft oder im Journalismus
- Die Welt verändern im Kleinen oder Großen, in Politik und Gesellschaft
Leben und studieren in Osnabrück
Osnabrück ist mit rund 160.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Niedersachsens. Die Stadt blickt auf eine lange Historie zurück, wodurch viele unterschiedliche Baustile der Stadt ein besonderes Flair verleihen. Natur kann unter anderem im Natur- und Geopark TERRA.vita stadtnah erlebt werden. Als Stadt mit fast 27.000 Studierenden an Universität und Hochschule zeichnet sich Osnabrück durch ein vielfältiges kulturelles Angebot aus.
Die Universität Osnabrück wurde 1974 gegründet und gehört mit rund 15.000 Student:innen zu den mittelgroßen deutschen Universitäten. Die Qualität der Lehre, der enge Kontakt zwischen Lehrenden und Studierenden sowie der Kontakt zur wissenschaftlichen und außerwissenschaftlichen Praxis sind zentrale Anliegen. Mit dem OSKA + Programm unterstützt die Universität Studienanfänger:innen mit verschiedenen Angeboten zur Orientierung am Beginn des Studiums. Auch die Universität selbst bietet von Musikensembles und dem Hochschulsport über Hochschulgemeinden bis zu politischen Initiativen ein vielfältiges Angebot für die Freizeitgestaltung und für das politische und gesellschaftliche Engagement.
Das Institut für Sozialwissenschaften hat seinen Standort auf dem Innenstadt-Campus in direkter Nachbarschaft des historischen Schlosses, dem Hauptsitz der Universität. In den 2024 grundsanierten Räumlichkeiten untersuchen und lehren rund 50 Forscher:innen in elf Fachgebieten der Fächer Politikwissenschaft und Soziologie. Das Institut ist zudem mit dem fächerübergreifenden Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) verbunden und unterhält mit dem Center for the Study of Conflict and Peace, der Forschungsstelle Japan und dem aus Mitteln der Europäischen Union geförderten Jean Monnet Center of Excellence in European Studies vielfältige interdisziplinäre und institutionelle Kontakte. Das Institut ist national wie international sehr gut vernetzt - das gilt sowohl für Kooperation in der Forschung als auch für die Zusammenarbeit mit ausländischen Universitäten im Rahmen von Austauschprogrammen. Das Institut unterhält allein über 40 Erasmus-Kooperationen und verfügt über weitere Verbindungen zu Universitäten, um seinen Studierenden interessante Studienplätze in und außerhalb von Europa anbieten zu können.
Bewerbung
Bitte informieren Sie sich rechtzeitig über mögliche Zulassungsbeschränkungen und Bewerbungsfristen für diesen Studiengang.
Deutsche Staatsangehörige mit deutschen Zeugnissen (Abitur) bewerben sich direkt über das Online-Portal bei der Universität Osnabrück. Gleiches gilt für internationale Bewerber mit deutschen Zeugnissen (Bildungsinländer).
Für internationale Bewerber mit ausländischen Zeugnissen gelten zum Teil abweichende Bewerbungskonditionen. Außerdem müssen ausreichende Deutschkenntnisse nachgewiesen werden.
Master of Arts (ID 185221)
1. Semester
- Berufs- und Forschungspraxis (20 CP)
- EU aus der Praxisperspektive (4 CP)
- Wahlpflicht Blockseminare (6 CP)
- Die EU als Macht im Internationalen System (10 CP)
- EU und Global Governance (4 CP)
- Europäische Zivilgesellschaft zwischen Einheit und Varietät (10 CP)
- Zivilgesellschaft(en) im Vergleich (4 CP)
- Europäischer Markt zwischen Einheit und Varietät (10 CP)
- Varianten des Kapitalismus (Schwerpunkt: Europa) (4 CP)
- Grundlagen und Entwicklung der Gemeinschaft (10 CP)
- Theoretische Perspektiven der EU-Forschung (4 CP)
- Organisation der Macht in der EU (10 CP)
- Governance in der EU (4 CP)
2. Semester
- Das politische Denken Europas (6 CP)
- Europäisierung nationaler Politik (6 CP)
- Globalisierung und europäische Politik (6 CP)
- Arbeit im Wandel (6 CP, W)
- Transformation wohlfahrtsstaatlicher Regime in Europa (6 CP, W)
- Interessenvermittlung in der Europäischen Union (6 CP)
3. Semester
- Forschungsseminar (8 CP)
- Kolloquium zur Masterarbeit (2 CP)
4. Semester
- Masterarbeit (24 CP)
weitere Module
- Freier Wahlbereich (26 CP)