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Studieren in Frankreich

Frankreich ist weltweit für sein "savoir vivre" bekannt - studieren lässt es sich dort aber auch ziemlich gut: Unter den knapp 65 Millionen Einwohnern tummelten sich im Studienjahr 2005/06 über 2 Millionen Studenten. Langsam wird die Zentralisierung Frankreichs abgebaut und das Studienangebot auch außerhalb der Hauptstadt entdeckt. Zu den besonders beliebten Unistädten zählen inzwischen u.a. Toulouse, Tours, Nantes und Aix en Provence. Und da sich Frankreich geografisch so weit erstreckt, ist für jeden Klimafreund etwas dabei; vom schroffen Atlantikwetter in Brest bis zum mediterranen Lebensgefühl in Nizza oder Marseille.


Wie viele Hochschulen gibt es überhaupt?

Insgesamt gibt es ca. 400 Hochschulen und Forschungszentren, davon knapp 90 staatliche Universitäten (Vorsicht: die écoles doctorales sind bei uns nicht gelistet).

Welche Hochschultypen gibt es?

Es gibt drei Haupttypen: die Universität, die Grande Ecole und die école spécialisée. Unis bieten, wie in Deutschland, Studiengänge aus allen Fachbereichen und mit allen Abschlüssen an. Die Grandes Ecoles hingegen sind spezialisierter: Die als elitär geltenden Hochschulen bieten nur Masterstudiengänge aus bestimmten Fachbereichen an und sind nur mit dem Bestehen einer anspruchsvollen Zulassungsprüfung (concour) zugänglich.
Zum dritten Typ gehören spezialisierte Hochschulen, beispielsweise Kunst- oder Musikakademien.

Nach welchem System funktioniert das Studium?

Im Zuge des Bologna Prozesses ist das System "LMD" eingeführt worden: Licence (Bachelor), Master und Doctorat (Promotion). Im Gegensatz zu Deutschland werden die Bachelor- und Masterstudiengänge in praktisch orientierte (Licence professionnelle / Master professionnel) und wissenschaftliche Studienprogramme (Licence / Master recherche) eingeteilt.

Gibt es Studiengebühren?

Die Studiengebühren staatlicher Hochschulen sind landesweit geregelt: Bachelorstudiengänge kosten pro Studienjahr 165 Euro, Masterstudiengänge 215 Euro und Promotionsstudiengänge 326 Euro. Frankreich verfügt über ein großes Angebot an finanziellen Unterstützungen, auch für ausländische Studenten. Informationen dazu findest du in unserem Artikel "Trouver un financement".

Wie sieht die Bewerbung aus?

Der Bewerbungsprozess ist für ausländische Studenten ziemlich langatmig und kompliziert. Erstsemester (d.h. Bachelorstudenten) reichen ihre Bewerbung beim französischen Konsulat bzw. Botschaft ein. Masterstudenten oder Doktoranden wenden sich direkt an die Hochschule. In allen Fällen aber muss man mindestens ein Jahr für den "Papierkram" einplanen (Bewerbungsbeginn ist im Januar, mit den Übersetzungen und Akkreditierungen der Zeugnisse sollte man rechtzeitig beginnen). Ausführliche Informationen findest du in unseren FAQs.

Besonderheiten?

Schon einmal daran gedacht in der Südsee zu studieren? Die ehemaligen französischen Kolonien in der Karibik und im indischen Ozean gehören noch immer zur französischen Republik und sind ein vollständig gleichgestellter Bestandteil Frankreichs. Ein französisches Hochschulstudium in karibischer Umgebung ist hier möglich: Gouadeloupe, Martinique, La Réunion, Französisch Guyana und Tahiti.

Wichtige Links

Französisches Bildungsministerium
www.education.gouv.fr
Französisches Ministerium für Hochschulbildung und Forschung
www.etudiant.gouv.fr/
Französisches Außenministerium:
www.diplomatie.gouv.fr/de/

Auslands- BAföG für Frankreich wird über die Kreisverwaltung Mainz-Bingen beantragt:

Kreisverwaltung Mainz-Bingen
Amt für Ausbildungsförderung
Postfach 13 55
55206 Ingelheim
Tel.: 06132 / 787- 0
Fax: 06132 /787360
E-Mail: kreisverwaltung@mainz-bingen.de
Internet: http://www.mainz-bingen.de/