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Nanotechnologie

Unvorstellbar klein - doch die Erforschung von Nanowelten hat den Menschen schon viel Nutzen gebracht. Und es geht noch mehr, so die Prognose. Wer sich für ein Studium der Nanotechnik entscheidet, beschäftigt sich mit einer Schlüsseltechnologie der Zukunft.

Wo für das menschliche Auge scheinbar nichts mehr existiert, sind Nanowissenschaftler in ihrem Element, das aus Molekül- und Atom-Landschaften besteht. Zur Verdeutlichung der Dimension dieses Arbeitsbereiches muss man sich vergegenwärtigen, dass ein menschliches Haar im Durchschnitt 50 000 Nanometer beträgt. Ein Nanometer ist der millionste Teil eines Millimeters oder 1/1.000.000.000 (1/1 Milliarde) eines Meters.

Bereits heute haben die Errungenschaften dieser Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts Einzug in unseren Alltag gehalten. Insbesondere in den Bereichen der Materialwissenschaft und der Informations- und Kommunikationstechnologien lassen sich mittlerweile viele verbesserte Eigenschaften und neue Geräte aufzählen: Die Erkenntnisse der Nanotechnologie machen Farben wasser- und schmutzabweisend, Autolacke immer härter, Computer immer leistungsfähiger, Handys immer raffinierter und Optiken in Digitalkameras immer kleiner. Zukünftig erhofft man sich von Nano-Anwendungen auch eine revolutionär veränderte Medizin.

Eine Technologie - breitgefächerter Einsatz

Dementsprechend unterschiedlich angelegt sind allerdings auch die Studiengänge, die sich der Erforschung der "Nanowelt" verschrieben haben. Da das Wissen um die Nanotechnologie in vielen Bereichen eine zentrale Rolle spielt, ist sie bereits zum jetzigen Zeitpunkt Thema im Maschinenbau, in der Elektrotechnik, in der Physik, der Chemie und der Biologie - wenn auch natürlich nicht ausschließlich.

Studiengänge, die sich nur mit der Nanodimension befassen, existieren aber ebenfalls. An den Universitäten in Erlangen und in Hannover gibt es zum Beispiel eine Bachelor/Master-Kombination in Nanotechnologie. Am Fachbereich Physik und Astronomie der Uni Würzburg wird der Bachelor-Studiengang Nanostrukturtechnik angeboten. Wer ein Fachhochschulstudium bevorzugt, kann den reinen Nano-Studiengang Bio- und Nanotechnologie an der FH Südwestfalen belegen.

Berufsperspektive

Die Palette möglicher Einsatzbereiche von studierten Nanotechnikern ist groß, beginnt bei der Informationstechnik und geht über medizin-, energie- und umwelttechnische Bereiche. Momentan liegt der Arbeitsmarkt für Absolventen vor allem in den Forschungseinrichtungen der Industrie. Bis 2015, so das Bundesministerium für Forschung und Bildung kürzlich, werden nanotechnologische Komponenten und Verfahren in alle Industriezweige einfließen. In der Nanotechnologie könnten in den kommenden Jahren viele neue Arbeitsplätze in Deutschland entstehen.

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