Menschen helfen, beraten und begleiten
Wenn Sie Freude am Umgang mit Menschen haben, offen und kommunikativ sind und Ihre Kreativität ausleben möchten, dann sind Sie bei uns richtig.
Ohne die Arbeit von Sozialarbeitern und Sozialpädagogen ist der moderne Sozialstaat nicht denkbar. Ihre Klienten könnten somit Arbeitslose, alte oder arme Menschen, chronisch Kranke, Migranten, Flüchtlinge, Behinderte, Suchtkranke, Straffällige oder benachteiligte Kinder und Jugendliche sein. Wir möchten Ihnen die Lebenslage dieser Menschen und ihre Handlungsoptionen im gesellschaftlichen und kulturellen Kontext nahe bringen. Aus psychologischer und pädagogischer Sicht ist es Ihnen dann möglich, Einschätzungen vorzunehmen und Hilfestellung zu geben.
Sie lernen beispielsweise, wie man ein Beratungsgespräch führt oder Gruppengespräche moderiert, wie man einen Bericht für die Jugendgerichtshilfe formuliert oder ein Konzept entwickelt, um die Lebensbedingungen in einem sozialen Brennpunkt zu verbessern. Zudem vermitteln wir Ihnen Grundlagen in angrenzenden Wissenschaften, darunter Recht, Soziologie, Psychologie, Politologie, Sozialmedizin, Pädagogik und Ökonomie.
Durch eine einmalige Verzahnung von Kultur- und Medienpädagogik und Sozialer Arbeit in einem Fachbereich können Sie in Ihrem Studium sowohl soziale wie kulturelle Kompetenzen erwerben. Dahingehend erweitern sich deutlich die Arbeitsfelder für Ihre Berufstätigkeit.
Praxiserfahrene Lehrende ermöglichen es, dass Ihr Blick stets auf die Zielgruppe und Ihre Klientel gerichtet bleibt. Professorinnen und Professoren haben alle ein entsprechendes Vorleben und begleiten die Praxis oft auch wissenschaftlich. Mit externen Lehrbeauftragten holen wir ständig neues und aktuelles Praxiswissen in den Studienalltag.
„So tun als ob“ haben wir ausgetauscht gegen Projekte zum Anfassen und Mitgestalten! Mehrere Module stehen dafür bereit, aus Ihrem Wissen ein Gesamtprodukt zu basteln. Freuen Sie sich auf Aktivitäten im Stadtteil, in der Justizvollzugsanstalt und bei Radio-, Fernseh- oder Theaterproduktionen.
In den künstlerischen Werkstätten finden zudem unter fachlicher Anleitung Veranstaltungen in den Bereichen Malerei, Theater, Fotografie, Musik, Film und Video statt. In diesen Projekten haben Sie die Möglichkeit, Ihre künstlerischen Fertigkeiten zu vertiefen und erproben Modelle für die kulturpädagogische Praxis.
Kurzprofil
Abschluss: Bachelor of Arts
Studienform: Vollzeit
Studiendauer: 6 Semester
Studienbeginn: Wintersemester
Zulassung: beschränkt
Sprache: deutsch
Studieninhalte
In den Modulen lernen Sie sich mit fachspezifischen Aufgaben oder Fragestellungen in exemplarisch gewählten Handlungsfeldern der Sozialen Arbeit (z.B. Strafvollzug, Drogenarbeit, Sexuelle Bildung) auseinanderzusetzen. Desweiteren lernen Sie mit Theorie verschiedener Disziplinen wie
- Soziologie,
- Psychologie,
- Pädagogik und
- Recht umzugehen
Natürlich gehören auch die Grundlagen der Sozialarbeitswissenschaft zu einer fundierten Ausbildung, u.a.:
- Methoden und Konzepte
- Geschichte und Persönlichkeiten
- Professionelles Selbstverständnis
- Methoden der Beratung
Das Studium zeichnet sich außerdem durch eine vielseitige und intensive Praxisnähe aus, was sich in Theorie - Praxis Seminaren und Projekten widerspiegelt:
Hier werden Sie theoretische Auseinandersetzung mit Fragestellungen aus typischen Praxisfeldern der Sozialen Arbeit mit praktischem Handeln in diesem Feld, z.B. Soziale Arbeit mit Täter*innen, Senior*innen und psychisch Erkrankten kombinieren.
Zudem erhalten Sie Einblicke in von Ihnen ausgewählte Handlungsfelder der Sozialen Arbeit, die in der Regel von Praktikerinnen und Praktikern aus den entsprechenden Arbeitsbereichen vorgestellt werden, z.B.
- Jugendamt und Sozialpädagogische Familienhilfe,
- Jugendstrafvollzug und Offene Jugendarbeit,
- Schulsozialarbeit,
- Integration und Teilhabe,
- Familienplanung und Sexuelle Bildung,
- Soziokulturelle Zentren und Stadtteilarbeit,
- Sucht- und Drogenberatung
Praktische Erfahren sammeln
In dem verpflichtenden Praktikum erleben Sie die vielfältige Praxis der Sozialen Arbeit. Hier erwerben Sie in einem Praxisfeld Ihrer Wahl Erfahrungen und stellen diese in Bezug zu Ihrem eigenen theoretischen Wissen. Das Praktikum ist innerhalb der Praxisphase im 4. Semester vorgesehen, hat einen Umfang von 600 Stunden und führt zur staatlichen Anerkennung. Es ist auch ein Praktikum im Ausland möglich.
Die begleitende Praxisreflektion bietet Ihnen ein Forum in dem Sie Situationen aus Ihrem Praktikum für sich aufbereiten und in Form kollegialer Beratung thematisieren. Gemeinsam werten sie diese Situationen unter fachlichen und persönlichen Aspekten aus und entwickeln daraus neue Handlungsmöglichkeiten.
Auslandsaufenthalt
Würden Sie gern einmal über den Tellerrand schauen? Den Blick weit schweifen zu lassen und den internationalen Austausch zu wagen, empfehlen wir Ihnen sehr! Innerhalb der Kooperation zwischen der Hochschule Merseburg und der Staatlichen Universität für Kultur und Künste in St. Petersburg verbrachten schon mehrere Studenten unserer Hochschule ein Semester in St. Petersburg. Darüber hinaus studieren jedes Jahr jeweils zwei Studenten aus St. Petersburg drei Monate in unserem Fachbereich. Ein Auslandsaufenthalt ist im 3. oder 4. Semester möglich.
Perspektiven
Nach dem Abschluss bieten sich viele Einsatzmöglichkeit in der Arbeit mit: Kindern und Jugendlichen | Senioren | Multiproblemfamilien | Menschen mit Migrationshintergrund | Menschen mit Behinderung | Drogenkonsum und Suchtkranken | Straffälligen z.B.
- bei Wohlfahrtsverbänden
- bei öffentlichen Trägern wie Jugend- und Sozialämtern,
- bei freien Trägern und Initiativen,
- in Heimen und Jugendzentren,
- in Beratungsstellen,
- in der Erlebnispädagogik
Zugangsvoraussetzungen
- Fachhochschulreife oder
- allgemeine Hochschulreife oder
- fachgebundene Hochschulreife oder
- abgeschlossene Berufsausbildung in Verbindung mit einer dreijährigen Berufserfahrung und einer bestandenen Feststellungsprüfung (genauer: Verfahren zur Feststellung der Studienbefähigung Berufstätiger ohne Hochschulzugangsberechtigung).
Der Studiengang ist zulassungsbeschränkt, da es in der Regel deutlich mehr Bewerberinnen und Bewerber als Studienplätze gibt - rund 900 Bewerbungen auf 100 Plätze. Bei Interesse sollten Sie sich dennoch auf jeden Fall bewerben!
Immatrikulation
Eine Immatrikulation ist jährlich zum Wintersemester möglich. Bewerbungsschluss für das Wintersemester ist der 15. Juli.
Bewerbung
Sie können sich online oder postialisch bewerben.