Musiklehre - eine allgegenwärtige Wissenschaft
Musik ist ein wesentlicher Bestandteil unserer kulturellen Identität und spielt in unserem Leben eine wichtige Rolle – sei es als Kunstmusik im Konzertsaal, als Tanzmusik in der Disco, als "geheimer Verführer" in der Werbung oder als Volksmusik, die von mehr als acht Millionen Laienmusikern in Deutschland gepflegt wird.
So vielfältig die Musik selbst ist, so vielfältig ist auch die wissenschaftlich fundierte Beschäftigung mit ihr. Durch ihre vielseitige Ausbildung sind Musikwissenschaftler*innen heute in höchst unterschiedlichen Berufsfeldern tätig: an Hochschulen und Theatern, in Bibliotheken und Archiven, in den Medienanstalten und vielen anderen Einrichtungen, die mit der Gestaltung des kulturellen Lebens zu tun haben. Dazu gehören neben der Tonträgerindustrie und den Institutionen der Kulturförderung, Kulturstiftungen, Orchestern und Musikverlagen auch Kulturämter und andere Behörden.
Studieren an zwei Hochschulen
Unser Erfolgsmodell Weimar-Jena ermöglicht das gleichzeitige Studium an zwei renommierten deutschen Hochschulen: der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Diese Kombination einer universitären Ausbildung mit einer Kunsthochschule trägt dank der Verbindung mit "klassischen" Fächern wie Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte, Geschichte, aber auch Politik- oder Wirtschaftswissenschaft oder Kulturmanagement, zu wissenschafts- wie marktrelevanten Profilbildungen bei und eröffnet damit optimale Berufschancen in der Welt der Musik. Das Institut bietet ein Studium mit individueller Betreuung, internationalen Austauschprogrammen und moderner Raum- und Technikausstattung.
Praxisorientiert
Durch die Anbindung an die Musikhochschule kommt die Musikpraxis nicht zu kurz. Der Hochschulchor, das Collegium musicum und andere Ensembles bieten ideale Voraussetzungen für den Erwerb praktischer Erfahrungen mit Musik. Der für MusikwissenschaftlerInnen angebotene Klavierunterricht sowie die Option Partiturspiel ergänzen sinnvoll die wissenschaftliche Ausbildung. Regelmäßig eröffnen Gastdozenten aus Musikverlagen, Theatern und anderen Kultureinrichtungen Einblicke in zentrale Berufsfelder der Musikwissenschaft.
Wissenschaftlich höchstes Niveau
Mit interdisziplinären Vorlesungen und Seminaren erfüllt die Ausbildung höchste Standards in der Lehre. Diese ist eingebettet in die aktuelle Forschung, die vor Ort nicht nur durch renommierte Drittmittelprojekte, regelmäßig stattfindende Kongresse und Tagungen, sondern auch durch Gastdozenten intensive internationale Kontakte pflegt. Das ungewöhnlich breite Spektrum der Lehre von der Musik des Mittelalters bis hin zur Musik der Gegenwart ist durch die differenzierte Spezialisierung der Professoren und der Mitarbeiter der Forschungsprojekte sichergestellt.
Erfolgreich
Unsere AbsolventInnen erwerben die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Berufstätigkeit und sind heute bereits in allen wichtigen Bereichen von Wissenschaft und Musikorganisation tätig, z.B. an der Harvard University, an der Königlichen Universität Trondheim, beim Orchestre de Paris, am Gewandhaus Leipzig, an der Semperoper Dresden und zahlreichen weiteren Opernhäusern.
Bachelor-Programm Musikwissenschaft
- B.A. Musikwissenschaft als Kernfach mit den Ergänzungsfächern „Musikpraxis“ oder „Interkulturelles Musik- und Veranstaltungsmanagement (beides an der HfM), oder
- B.A. Musikwissenschaft in Kombination mit einem der zahlreichen Ergänzungsfächer der Philosophischen Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena oder
- als Ergänzungsfach zu den zahlreichen B.A.-Kernfächern der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Master-Programm
- M.A. Musikwissenschaft mit einer Profilbildung:
- Historische Musikwissenschaft
- Transcultural Music Studies
- Geschichte des Jazz und der populären Musik
- Geschichte der jüdischen Musik
- Musikpraxis
- Kulturmanagement
Promotion
Die zu gleichen Teilen von der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar und der Friedrich-Schiller-Universität Jena getragene Promotion hat bundesweit Modellcharakter.
Dozentinnen und Dozenten
- Prof. Dr. Jörn Arnecke (Professor für Musiktheorie, Gehörbildung und Historische Satzlehre (Praxis))
- Prof. Dr. Helen Geyer i.R. (Professorin für Musikwissenschaft, Musik der Spätrenaissance/ des Barock/ der Klassik)
- Prof. Dr. Steffen Höhne (Professor für Kulturmanagement)
- Prof. Dr. Michael Klaper (Professor für Musikwissenschaft, Musik des Mittelalters und der Renaissance, Notationsgeschichte)
- Prof. Dr. Jascha Nemtsov (Professor für Musikwissenschaft, Lehrstuhl für die Geschichte der jüdischen Musik)
- Prof. Dr. Tiago de Oliveira Pinto (Professor für Musikwissenschaft, Lehrstuhl für Transcultural Music Studies)
- Prof. Dr. Martin Pfleiderer (Professor für Musikwissenschaft, Geschichte des Jazz und der populären Musik)
- Prof. Dr. Albrecht von Massow (Professor für Musikwissenschaft, Musik des 20. Jahrhunderts, Systematische Musikwissenschaft)
- Prof. Dr. Helmut Well (Professor für Musikwissenschaft, Musikgeschichte und Musikanalyse, Historische Satzlehre (Geschichte))
- Prof. Dr. Christiane Wiesenfeldt (Professorin für Musikwissenschaft, Lehrstuhl für Historische Musikwissenschaft, insb. Musik des 19. Jahrhunderts)
Darüber hinaus sind Lehrbeauftragte sowie hochkarätige Gastdozent*innen aus Wissenschaft und Praxis entsprechend des Lehrbedarfs tätig.
Bachelor of Arts, Stand 2013 (ID 81646)
1. Semester
- Fachspezifische Schlüsselqualifikationen II (7 CP)
- Chor / Ensemble (1 CP)
- Klavierpraxis (1 CP)
- Kompetenz I (10 CP)
- S Musikästhetik/SMW/Musikethnologie (5 CP)
- Ü Einführung in die Musikwissenschaft (5 CP)
- Kompetenz II (6 CP)
- Ü Formenlehre (3 CP)
- Kompetenz III (Spezialkomp) (5 CP)
- Spezialvorlesung I (1 CP)
- Musikgeschichte im Überblick (10 CP)
- V Musikgeschichte im Überblick I (2 CP)
- Musiktheorie (10 CP)
- Ü Gehörbildung I (1 CP)
- Ü Harmonielehre I (1,5 CP)
2. Semester
- Allgemeine Schlüsselqualifikationen (15 CP, W)
- Wahlpflichtfach (5 CP, W)
- Historische Musikwissenschaft /Musikgeschichte als Kulturgeschichte / Transcultural Music Studies / Geschichte des Jazz und der populären Musik (10 CP)
- S Historische Musikwissenschaf (5 CP)
- V Musikgeschichte im Überblick II (2 CP)
- Ü Instrumentenkunde (3 CP)
- Spezialvorlesung II (1 CP)
- Ü Gehörbildung II (2 CP)
- Ü Harmonielehre II (1,5 CP)
3. Semester
- Europäische Musikgeschichte (10 CP)
- S Zur Musik vor 1600 (5 CP)
- V Musikgeschichte im Überblick III (2 CP)
- Spezialvorlesung MuGe als KuGe / TMS / GJpM (3 CP)
- Ü Harmonielehre III (2 CP)
- S MuGe-KuGe/TMS/ GJpM (5 CP)
4. Semester
- Fachspezifische Schlüsselqualifikationen I (10 CP)
- Projektseminar / Ü Notentext und Interpretation etc (4 CP)
- V Musikgeschichte im Überblick IV (4 CP)
- Ü Harmonielehre IV (2 CP)
- Klavierpraxis (2 CP)
5. Semester
- BA MuWi 10 Berufspraxis (9 CP)
- Praktikum (9 CP)
- Kompetenz IV (6 CP)
- Ü Analyse I (3 CP)
- S Zur Musik nach 1600 (5 CP)
- Partiturkunde I (1 CP)
- Ü Kontrapunk I (1 CP)
6. Semester
- Examens-Modul (12 CP)
- B.A.-Arbeit (10 CP)
- B.A.-Kolloquium (2 CP)
- Partiturkunde II (2 CP)
- Ü Kontrapunkt II (2 CP)
- Ü Analyse II (3 CP)