Eine umfassende und spannende Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben
Im Theologiestudium untersuchen Sie die Bibel mittels der historisch-kritischen Methode, erforschen die vielfältigen Verzweigungen der Geschichte des Christentums und stellen sich der Aufgabe, Rechenschaft über die Lehrinhalte der christlichen Tradition zu geben. Darüber hinaus reflektieren Sie die verschiedenen Facetten heutiger kirchlicher Praxis und gewinnen Einblick in benachbarte Studienfächer. Dieser Brückenschlag zwischen Glauben und Wissenschaft eröffnet Ihnen innerhalb und außerhalb der Kirche attraktive Berufsperspektiven.
Darstellung des Studiengangs
Das Studium der Evangelischen Theologie im Studiengang „Magister Theologiae“ vollzieht sich vornehmlich in der wissenschaftlichen Beschäftigung mit den fünf theologischen Hauptdisziplinen: Altes Testament, Neues Testament, Kirchengeschichte, Systematische Theologie (Dogmatik, Ethik) und Praktische Theologie (mit Religionspädagogik). Die Studierenden eignen sich gründliche Kenntnisse in diesen Teilbereichen an und erlernen die Methoden, die für deren wissenschaftliche Durchdringung unerlässlich sind. Darüber hinaus erwerben sie Kenntnisse zu den Gegenständen und Methoden verwandter Fächer (Ökumenische Theologie, Judaistik, Religionswissenschaft, Philosophie) sowie die Kompetenz, die zwischen den einzelnen Disziplinen der Theologie bestehenden Zusammenhänge zu erkennen (Interdisziplinarität) und theologische Problemstellungen in außertheologischen Kontexten zu verorten (Transdisziplinarität). Das Ziel des Studiums besteht darin, die Fähigkeit zu einer wissenschaftlich begründeten Urteilsbildung zu erlangen und somit in verantwortlicher Weise Rechenschaft über den christlichen Glauben geben zu können.
Name des Studienfachs: Magister Theologiae
Abschluss: Mag. Theol. (Magister Theologiae / Magistra Theologiae)
Regelstudienzeit: zehn Semester (plus zwei Sprachsemester)
Studienbeginn: jedes Winter- und Sommersemester
Zugangsvoraussetzung: Zugehörigkeit zu einer ev. Kirche
Sprachvoraussetzungen: Hebraicum, Graecum, Latinum (die Sprachen können auch zu Beginn des Studiums erlernt werden)
Studienaufbau
Das Studium gliedert sich in das Grundstudium, das Hauptstudium und die Examensphase. Die einzelnen Lehrveranstaltungen – Vorlesungen, Seminare und Übungen – sind dabei unterschiedlichen „Modulen“, d.h. inhaltlich und zeitlich begrenzten Lehr- und Lerneinheiten, zugeordnet.
Im Grundstudium absolvieren die Studierenden die folgenden Module:
- Propädeutikum (Orientierungsseminar, Einführungsübungen, Beratungsgespräche)
- Bibelkunde
- Basismodul Altes Testament
- Basismodul Neues Testament
- Basismodul Kirchengeschichte
- Basismodul Systematische Theologie
- Basismodul Praktische Theologie
- Basismodul Ökumenische Theologie, Judaistik und Religionswissenschaft
- Interdisziplinäres Basismodul
- Transdisziplinäres Modul (Lehrveranstaltungen aus anderen Fakultäten)
- Theologischer Wahlbereich (Lehrveranstaltungen nach individuellem Interesse)
Das sich an eine Zwischenprüfung anschließende Hauptstudium vertieft und erweitert die im Grundstudium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Es umfasst die Absolvierung der folgenden Module:
- Praktikumsmodul (Gemeindepraktikum mit vor- und nachbereitenden Veranstaltungen)
- Philosophie
- Aufbaumodul Altes Testament
- Aufbaumodul Neues Testament
- Aufbaumodul Kirchengeschichte
- Aufbaumodul Systematische Theologie
- Aufbaumodul Praktische Theologie
- Aufbaumodul Judaistik, Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie
- Interdisziplinäres Aufbaumodul
- Transdisziplinäres Modul (Lehrveranstaltungen aus anderen Fakultäten)
- Theologischer Wahlbereich (Lehrveranstaltungen nach individuellem Interesse)
Die durch fünf Integrationsmodule strukturierte Examensphase, in der die Kandidatinnen und Kandidaten Repetitorien in allen theologischen Hauptfächern besuchen, mündet in die Magisterabschlussprüfung ein.
Berufsfelder
Der Studiengang „Magister Theologiae“ – der seit dem WS 2010/11 den Studiengang „Ev. Theologie“ (Diplom bzw. Kirchlicher Abschluss) sukzessive ablöst – dient zum einen der akademischen Ausbildung derjenigen Studierenden, die den Beruf der Pfarrerin oder des Pfarrers anstreben; er qualifiziert bei entsprechender Prüfungsgestaltung für die Aufnahme in den kirchlichen Vorbereitungsdienst (Vikariat) nach Maßgabe landeskirchlichen Rechts. Zum anderen eröffnet der Studiengang auch in außerkirchlichen Bereichen berufliche Perspektiven, z.B. in Medien, Verlagen, Bibliotheken und Stiftungen, im Personalwesen, in der Unternehmensberatung und der Erwachsenenbildung sowie in der akademischen Lehre und Forschung.