Handlungskompetenzen im Bereich planetarer Gesundheit unterschiedlicher Fachdisziplinen
Die Klimakrise und die durch exzessive Nutzung von Ressourcen sowie Umweltverschmutzung bedingte Überschreitung planetarer Belastungsgrenzen erhöhen weltweit die Krankheitszahlen und gefährden die Bewohnbarkeit des Planeten. Die Entwicklung von Transformationspfaden hin zu einem Wirtschaften innerhalb planetarer Grenzen ist daher die Voraussetzung, um die Gesundheitsgewinne der letzten 100 Jahre nicht zu verlieren. Ein tiefes Verständnis der Dringlichkeit zu handeln sowie eine transdisziplinäre Herangehensweise sind für die Lösungserarbeitung von zentraler Bedeutung.
Der Postgraduierten-Studiengang M.A. Umwelt, Klima und Gesundheit zielt daher insbesondere auf die Förderung von Handlungskompetenzen von Führungspersonen und Multiplikator*innen im Bereich planetarer Gesundheit unterschiedlicher Fachdisziplinen und Sektoren ab, um diese zu transdisziplinärem transformativen Handeln zu befähigen. Das Masterstudium richtet sich an zukünftige oder bereits in der Verantwortung stehende Führungskräfte aller Bereiche, wie etwa der freien Wirtschaft, der Politik oder der Medizin. Sie sollen zu Expert*innen ausgebildet werden, welche die Planetary Health-Perspektive in den Alltag ihrer Berufsfelder integrieren, Transformationspfade für ihr jeweiliges Handlungsfeld entwickeln und Mitstreiter*innen für die Umsetzung gewinnen.
In enger Zusammenarbeit mit unseren Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, eigene transformative Projekte zu entwickeln und durch interprofessionelle Teamarbeit ihre Handlungs- und Methodenkompetenzen zu stärken.
Fünf Gründe für den M.A. Umwelt, Klima und Gesundheit
1. Individuelle Betreuung
2. Themenspezifische Einblicke an wechselnden Studienorten
3. Renommiertes, multidisziplinäres Dozierendenteam
4. Kooperation mit nationalen und internationalen Partnerinstitutionen
5. Interaktives und umsetzungsorientiertes Studienangebot
Key Facts
Studienstart: Wintersemester 2023/2024
Kick-Off: 12. Oktober 2023, 16.00 - 17.00 Uhr
Bewerbungsschluss: 31. August 2023
Abschluss: M.A. Umwelt, Klima und Gesundheit (90 ECTS)
Studienort: Campus der Universität Bayreuth und ausgewählte Partnerstandorte in Deutschland und Österreich
Studiendauer: 5 Semester
Kosten: 5.000 € pro Semester; Semsterbeitrag inkludiert
Studieninhalte
Der Fokus des Studienangebotes liegt unter anderem auf:
- Der Vermittlung überfachlicher Kompetenzen, um die eigene Verantwortung, in Bezug auf die Herstellung, Erhaltung und Förderung der menschlichen Gesundheit und der dafür notwendigen natürlichen und gesellschaftlichen Ressourcen und Systeme reflektieren zu können.
- Einem transformativem und interinstitutionellem Ansatz mit hohem Praxisbezug: Durch die gezielte Arbeit in den Modulen an praxisnahen Projekten in enger Zusammenarbeit mit Fachexpert*innen an den ausrichtenden Standorten gestalten Absolvent*innen aktiv transformative Handlungsansätze und Maßnahmen und setzen diese um. Das Weiterbildungsangebot stärkt die Vermittlungs- und Handlungskompetenz künftiger Planetary Health Expert*innen.
- Einem transdisziplinären und multiperspektivischen Ansatz: Die Konzeption der Module ist darauf ausgerichtet, dass Teilnehmende aus unterschiedlichen Fachrichtungen gemeinsam aktuelle Problemstellungen zu planetarer Gesundheit bearbeiten und ihre individuellen Fachkenntnisse zur Ableitung geeigneter Lösungsstrategien anwenden. Durch diesen fächerübergreifenden Ansatz soll die Zusammenarbeit verschiedenster Fachprofessionen gefördert werden und Kompetenzen zur transdisziplinären Kooperation geschult werden.
Aufbau
Der berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengang M.A. Umwelt, Klima und Gesundheit ist auf eine Studiendauer von fünf Semestern ausgelegt. Die Module sind in klar strukturierte Lerneinheiten eingeteilt. In den ersten drei Semestern des Studiums sind die Module A bis I jeweils in eine Vorbereitungsphase, Präsenzphase und eine Nachbereitungsphase gegliedert:
Im Rahmen der Vorbereitungsphase werden in Form von digitalen Lehreinheiten und Vorbereitungsaufgaben theoretische Grundkenntnisse zu den jeweils relevanten Themen und Konstrukten des Moduls vermittelt bzw. individuell vertieft.
Die Präsenzphasen finden jeweils als einwöchige Blockveranstaltungen (Montag bis Freitag) auf dem Campus der Universität Bayreuth und an weiteren nationalen und internationalen kooperierenden Standorten statt.
Zu Beginn der Präsenzwoche werden die Inhalte der digitalen Vorbereitungsphase im Plenum reflektiert und vertieft. Zudem ist im Zuge der eigenständigen Einarbeitung in die Thematik des jeweiligen Moduls eine Aufgabenstellung zu bearbeiten, welche zu Beginn der Präsenzwoche vorgestellt wird. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Präsenzwoche ist die Bearbeitung eines Falls (Case). Hierbei handelt es sich um eine transdisziplinäre Problemstellung, welche die Themen Umwelt, Klima und Gesundheit vereint.
Ziel der Präsenzwoche ist die gemeinsame Entwicklung von möglichen Lösungsstrategien und transformativen Handlungsansätzen dieses Fallbeispiels. Durch die Bearbeitung des Falls entwickeln die Studierenden eigene Ideen, die erlernten Handlungsansätze in ihrem jeweiligen beruflichen Kontext anwenden und umsetzen zu können. Bezugnehmend auf die Bearbeitung des Fallbeispiels erhalten die Studierenden zusätzlichen Input durch verschiedene Expert*innen-Diskussionen und Vorstellungen von lokalen Best-Practice-Beispielen sowie Exkursionen am ausrichtenden Standort.
Ein weiteres Element der Präsenzphase ist die Arbeit am eigenen Praxisprojekt. Studierende verantworten hierbei eigenständig die Planung und Durchführung eines Nachhaltigkeitsprojektes mit Bezug zu ihrem eigenen Arbeitskontext. Bereits vor Beginn des Studiums ist es hilfreich, eine Projektskizze zu erstellen. Während der jeweils einwöchigen Präsenzphase wird durch den Austausch mit anderen Teilnehmenden sowie den Expert*innen vor Ort das eigene Praxisprojekt kontinuierlich weiterentwickelt. Der Abschluss der Praxisprojektarbeit erfolgt im vierten Semester. Die Präsenzphase endet mit der Vorstellung des bearbeiteten Cases sowie der Ankündigung der benoteten Nachbereitungsaufgabe, welche von den Studierenden in Einzel- oder Gruppenarbeit erstellt und anschließend bewertet wird.
Das Curriculum wird im vierten Semester durch eine Ringvorlesung sowie die Projektarbeit ergänzt. Daran schließt sich eine 6-monatige Masterarbeit im fünften Semester an.
Zulassungsvoraussetzungen
- Ein Hochschulabschluss mit mindestens der Prüfungsnote „gut“ (2,5) in einem Bachelorstudiengang im Umfang von mindestens 210 Leistungspunkten, wobei mindestens 30 Leistungspunkte in Gesundheitswissenschaften und/oder Naturwissenschaften enthalten sein müssen
- Nachweis über eine mindestens 24-monatige Berufserfahrung nach Abschluss des Hochschulstudiums (Bachelor, Master, Diplom, Staatsexamen) in einem Tätigkeitsfeld mit Bezug zu planetarer Gesundheit
- Zulassung zum Studium ist mit einem Bachelorabschluss mit 180 ECTS unter Auflage (Konzeptarbeit) möglich. Alternativ kann diese ersetzt werden, wenn die 24-monatige Berufserfahrung in einem Tätigkeitsbereich mit Führungserfahrung und Bezug zu planetarer Gesundheit nachgewiesen wird
- Nachweis von Deutschkenntnissen gemäß der Niveaustufe B2 bei Studienbewerber*innen, die weder ihre Hochschulzugangs-berechtigung noch ihren den Zugang zum Studium eröffnenden Erstabschluss in deutscher Sprache erworben haben; die geforderten Deutschkenntnisse können auch durch eine Abschlussarbeit in deutscher Sprache in einem Studiengang nachgewiesen werden
Anmeldung
Ihre Anmeldung zum Studiengang können Sie bequem über unser Online-Formular vornehmen.
Mit der Anmeldung zum M.A. Umwelt, Klima und Gesundheit erkennen Sie die Teilnahmebedingungen der Universität Bayreuth sowie der Campus-Akademie für Weiterbildung an.