Forschungsorientiert und interdisziplinär: Religionswissenschaft in Freiburg
Religionswissenschaft in Freiburg studieren: Wir bieten Ihnen einen forschungsorientierten, interdisziplinären Masterstudiengang, der die kulturwissenschaftliche und theologische Stärke an einer zukunftsoffenen katholisch-theologischen Fakultät vereinigt, in enger Kooperation mit Judaistik, Islam- und Sozialwissenschaft, Kulturanthropologie und weiteren Fächern. Profitieren Sie aus dem Zusammentreffen von über 560 Jahren Universitätstradition mit innovativer Spitzenforschung an einer der besten deutschen Universitäten!
Der Studiengang vermittelt in vier Semestern einen fundierten und forschungsorientierten Einblick in die drei bedeutendsten monotheistischen Religionen Christentum, Islam und Judentum. Ziel Ihrer Studien ist das Verständnis der Transformation des Religiösen in den Gegenwartskulturen.
Die Schwerpunkte des Studiengangs liegen auf der interdisziplinären Forschung, theoretischen Reflexion und kultur-wissenschaftlichen Erschließung von religiösen und weltanschaulichen Gemeinschaften, deren Praktiken und Lebensführungen sowie religiös konnotierten Narrativen der Vergangenheit und Gegenwart.
Als Student*in erwerben Sie historische, komparative und empirische Kompetenzen. Der forschungsorientierte Masterstudiengang befähigt Sie, religionswissenschaftlich fundiert über den Gegenstandsbereich zu forschen.
Key Facts
Umfang: 120 ECTS Punkte
Regelstudienzeit: 4 Semester bzw. 2 Jahre
Unterrichtssprache: Deutsch
Studienbeginn: Wintersemester
Struktur und Studieninhalte
Die Regelstudienzeit des modular aufgebauten Studiengangs Religionswissenschaft beträgt vier Fachsemester. Die Inhalte sind auf vier Kompetenzfelder verteilt:
- Für das Kompetenzfeld I Einführung in die Religionswissenschaft kann auch das Lehrangebot der sozial-wissenschaftlichen Masterstudiengänge der Universität Freiburg sowie das Lehrangebot der Universitäten Straßburg und Basel im Bereich Religionswissenschaften genutzt werden.
- Im Kompetenzfeld II Geschichte, Kultur und Pluralität der Religionen wird insbesondere auf die drei monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum und Islam) und die Themen Globalität, Migration und lokale Religion Bezug genommen. Studierende können dabei auch Masterseminare aus den Bereichen Religionsethnologie und Religionssoziologie belegen.
- Für das Kompetenzfeld III Religiöse Transformationsprozesse in Geschichte und Gegenwart kann aus ver-schieden Bereichen (u.a. Katholische Theologie, Soziologie, Philosophie, Islamwissenschaften, Judaistik, Politikwissenschaft, Geschichte, Rechtswissenschaft) sowie aus dem Lehrangebot der Universitäten Straßburg und Basel im Bereich Religionswissenschaften gewählt werden.
- Das Kompetenzfeld IV Aktuelle Forschungsfelder ist interdisziplinär ausgerichtet. Für den Besuch einer interdisziplinären Lehrveranstaltung kann das Lehrangebot der geistes- und sozialwissenschaftlichen Religionswissenschaft sowie das Lehrangebot der Universitäten Straßburg und Basel im Bereich Religionswissenschaften genutzt werden. In einem Studienprojekt kann nach Wahl entweder eine Forschungsarbeit durchgeführt oder ein Forschungspraktikum von mindestens sechs Wochen absolviert werden.
Das Studium wird mit einer Masterarbeit und anschließender Disputation abgeschlossen.
Die Lehrveranstaltungen und Prüfungen werden (vorwiegend) in deutscher Sprache abgehalten. Einzelne Lehrveranstaltungen und zugehörige Prüfungen können auch in englischer oder französischer Sprache angeboten werden.
Geschichte der Theologischen Fakultät
Die Katholisch-Theologische Fakultät besteht seit der Gründung der Universität Freiburg im Jahre 1457. Eine erste bedeutsame Phase erreichte sie zu Ende des 15. und Beginn des 16. Jahrhunderts, als berühmte Studierende und Lehrer wie der spätere Straßburger Münsterprediger und Reformer Geiler von Kaysersberg, der Elsässer Franziskaner und Dichter Thomas Murner sowie Johannes Eck, einer der profilierten Theologen der Gegenreformation, ihr angehörten. Die bedeutendste Persönlichkeit, die ab 1529 zu ihr zählte, obwohl sie nie Vorlesungen hielt, war Erasmus von Rotterdam, der führende Bibelhumanist nördlich der Alpen. Als vorderösterreichische Landesuniversität blieb Freiburg in der Reformationszeit katholisch. Seit 1586 war die Theologie im Zuge einer Reform in vier Fächer geteilt: Exegese, Dogmatik, Moral- und Kontroverstheologie.
Eine Reihe herausragender Lehrer festigte im Laufe der nächsten Jahrzehnte den Ruf der Fakultät. Unter ihnen sei Bernhard Welte (+1983) genannt, der sich um die Integration neuer philosophischer Ansätze (Phänomenologie) in eine zeitgemäße Religionsphilosophie bemühte und von 1952 - 1973 eine weit über Freiburg hinausgehende Wirkung entfaltete. Exegeten wie Alfons Deissler (+2005) und Anton Vögtle (+1996) trugen dazu bei, die kritische Erforschung der Schrift entscheidend voranzutreiben. Bedingt durch die Entwicklungen innerhalb von Kirche und Gesellschaft bildet die Fakultät längst nicht mehr nur Priesteramtskandidaten und Gymnasiallehrerinnen und -lehrer aus, sondern auch Theologinnen und Theologen im BA- und im Magisterstudium katholische Theologie mit pastoralen und anderen Berufszielen. Die Caritaswissenschaft ermöglicht eine interdisziplinäre Spezialisierung zum Master of Arts (und ggfs. Promotion) auf der Basis von geeigneten BA-Abschlüssen, ähnliches gilt für Studienwege zum MA Interdisciplinary Ethics und MA Religionswissenschaft; auch die weiteren Institute und Einrichtungen der Fakultät bieten die Chance, durch die Vielfalt ihres Angebotes gezielt Spezialstudien in Freiburg zu betreiben.
Mögliche Berufsfelder
Religionswissenschaft an einer katholisch-theologischen Fakultät - Gute Aussichten für eine Karriere beim größten Arbeitgeber für Absolvent*innen der Religionswissenschaft: Der katholischen Kirche.
Überdies qualifiziert der erfolgreiche Abschluss des Masterstudiums die Absolvent*innen für eine akademische Karriere in Wissenschaft und Forschung ebenso wie für eine berufliche Tätigkeit in unterschiedlichen religionsbezogenen Feldern, beispielsweise bei staatlichen oder privaten Institutionen des kulturellen Lebens (z.B. Bildungseinrichtungen, Museen oder Stiftungen), in Politik und Verwaltung sowie bei nationalen und internationalen Organisationen.
Zulassung
Erforderlich sind:
- ein erster Abschluss an einer deutschen Hochschule in einem Bachelorstudiengang mit einem Schwerpunkt im Bereich Theologie, Religionswissenschaft, Islamwissenschaft oder Judaistik oder in einem gleichwertigen mindestens dreijährigen Studiengang an einer deutschen oder ausländischen Hochschule, der den genannten qualifizierten Anforderungen entspricht.
- Kenntnisse der deutschen Sprache, die mindestens dem Niveau C1 des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen entsprechen.
- Englisch- oder Französischkenntnisse, die mindestens dem Niveau B1 des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen entsprechen.
- ein Nachweis, dass er*sie im Rahmen des zum ersten Abschluss führenden Hochschulstudiums (Absatz 1 Nr. 1) durch die Erbringung von Studien- und Prüfungsleistungen in den Fachgebieten Theologie, Religionswissenschaft, Islamwissenschaft oder Judaistik insgesamt mindestens 35 ECTS-Punkte erworben hat.
Bewerbung
Erster Schritt: Bitte registrieren Sie sich als Bewerber*in im Online-Bewerbungsportal der Universität Freiburg.
Zweiter Schritt: Eingeloggt als registrierte/r Bewerber*in erstellen Sie im Bewerbungsportal einen Bewerbungsantrag für das Fach Master of Arts Religionswissenschaft und laden während dieses Vorgangs alle erforderlichen Dokumente bzw. Nachweise ins Bewerbungsportal hoch. Hinweis: Erlaubt sind nur PDF-Dateien und JPG-Dateien, die Dateigröße darf je Uploadfeld 3 MB nicht überschreiten. Folgende Dokumente sollten Sie zum Upload bereithalten:
- eine Kopie des Zeugnisses des ersten Hochschulabschlusses (falls schon vorhanden),
- eine Leistungsübersicht über alle Studien- und Prüfungsleistungen des ersten Hochschulabschlusses (Transcript of Records), mit Angabe aller Studien- und Prüfungsleistungen sowie der erworbenen Noten und ECTS-Punkte und der aktuellen Durchschnittsnote,
- eine Kopie der Sprachnachweise (z.B. deutsches Hochschulreifezeugnis oder IELTS oder TOEFL),
- ein Motivationsschreiben in dem Sie Ihre persönlichen Beweggründe für die Aufnahme dieses Studiengangs darstellen (auf Deutsch, max. eine Seite),
- einen tabellarischen Lebenslauf in deutscher Sprache.
Bewerbungsfrist:
- Erstsemester: Internationale Studierende 15.05 - 30.06.; EU-Bürger*innen 15.05. - 15.09.
- Höhere Semester: Bitte wenden Sie sich an die zuständige Fachstudienberatung