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Photonik / Optische Technologien

Wer bei optischen Technologien an Brillen denkt, sollte auf jeden Fall weiterlesen, denn hier kann er noch etwas über eine Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts erfahren. Das Stichwort heißt: Licht. Dessen Nutzung ist eine weltweite Zukunftsbranche, in die kräftig investiert wird.

Mit Licht funktioniert der Laser-Lesekopf im CD-Player, die Autofokus-Funktion beim Fotoapparat und der Strichcodescanner an der Supermarktkasse. In der Medizin schneidet Licht Gewebe und mit Hilfe von Licht können Bilder berechnet (Computertomographie) und zur Diagnose und Therapie eingesetzt werden. Die intelligente Nutzung der Photonen (Lichtteilchen) hat bereits viele Arbeits- und Lebensbereiche durchdrungen und revolutioniert, ohne dass die Öffentlichkeit besonders Kenntnis davon genommen hat.

Buntes Spektrum an Studiengängen

Grundständige "Photonik"-Studiengänge sind momentan noch eher die Ausnahme, da es sich bei der Nutzung von Licht um eine Querschnittstechnologie handelt. Die Zahl der Angebote steigt stetig, wobei sich die Lehrpläne zum Teil sehr voneinander unterscheiden.

Je nach Schwerpunkt stehen Mikrooptische Systeme, optische Informations- und Kommunikationstechnik, Lasertechnologie oder die BioPhotonik / Life-Science im Vordergrund. Genaue Informationen sollten Interessenten auf jeden Fall in der Studienberatung der jeweiligen Hochschule einholen. Relevante Suchbegriffe für die studieren.de-Suchmaschine sind neben Optische Technologien und Photonik auch Optical Engineering / Photonics oder Optotronik bzw. Optoelektronik.

Optische Seminare und Vorlesungen finden sich darüber hinaus in naturwissenschaftlichen Fächern: in der Physik, der Medizin, Biologie und Chemie. Vor allem in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen wie Maschinenbau, Mikro- und Feinwerktechnik oder Elektro- und Informationstechnik, wo der Anteil an Optischen Technologien besonders groß ist, sind sie von Bedeutung.

Studium der Photonik: Türöffner zur Zukunftsbranche

Die interdisziplinäre Denkweise sollten Studierende auf jeden Fall früh verinnerlichen, denn auch in Betrieben, die sich auf Optische Technologien spezialisiert haben, werden Produkte in Projektteams entwickelt, in denen z. B. Optoelektroniker gemeinsam mit Physikern, Materialwissenschaftlern, Chemikern, Maschinenbauern, Feinwerktechnikern und Informatikern arbeiten.

Auf den Seiten des Bundesministeriums für Forschung und Entwicklung werden die folgenden Forschungsfelder genannt:

  • Biophotonik
  • Kommunikationstechnik
  • Lasertechnik
  • Leuchtdioden (LED - light emitting diodes)
  • Organische Elektronik
  • Optikkomponenten
  • Plasmatechnik
  • Sensorik / Analytik

Die Internetseite www.photonik-campus.de spricht den Nachwuchs direkt an.

Einsatzmöglichkeiten

Tätigkeitsfelder gibt es für Absolventen der Optischen Technologien in den Forschungs- und Entwicklungs-Abteilungen größerer Unternehmen in den Bereichen Fahrzeug- und Maschinenbau, in der Luft- und Raumfahrt oder der Medizintechnik. In folgenden Bereichen sind Berufmöglichkeiten zu finden:

  • Optik und Optikdesign
  • Mikro- und Faseroptik
  • Optoelektronik und Elektronik
  • Informationstechnik und Datenkommunikation
  • Sensor-, Mess- und Sicherheitstechnik und Komfortmanagement (z.B. im Automobilbau)
  • Lasertechnik und -materialbearbeitung
  • Medizintechnik
  • Mikro- und Nanotechnik

Momentan gehört Deutschland zu den führenden Nationen im Bereich der Optischen Technologien. In den nächsten 10 Jahren investiert alleine die Industrie mehr als 15 Milliarden Euro in die Forschung und Entwicklung der Photonik (Initiative 2020).

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