Aufarbeitung und Management von Informationen im Gesundheitswesen
Medizinisches Informationsmanagement befasst sich mit der Aufarbeitung und dem Management von Informationen im Gesundheitswesen. Das duale Studium qualifiziert Sie, Informationsinfrastrukturen zu erstellen, zu überwachen, zu steuern, weiterzuentwickeln und zu managen.
Im Studiengang werden Inhalte aus der Statistik, Medizin, Gesundheitspolitik, Wirtschaft, Informatik, Dokumentation und Organisation im medizinischen Bereich behandelt. Daher sind Medizinische Informationsmanager/-innen die Vermittler/-innen und Kommunikatorinnen/Kommunikatoren zwischen diesen Bereichen.
Das Studium richtet sich insbesondere an Abiturientinnen/Abiturienten und Interessierte, die Spaß an Naturwissenschaften und Informatik sowie am Umgang mit Zahlen und Daten haben.
Das duale praxisintegrierte Studium bietet die Möglichkeit, sowohl Theorie- als auch Praxiserfahrungen zu sammeln. Die Fliedner Fachhochschule stellt dabei den Hauptlernort dar, an dem alle Prüfungen abgelegt werden. Die begleiteten Praxisphasen, in denen die Studierenden ihre theoretischen Kenntnisse in verschiedenen Bereichen praktisch vertiefen können, finden bei einem Praxispartner der Fliedner Fachhochschule statt.
- Enge Verzahnung von Theorie und Praxis
- Individuelle Beratung und Begleitung
- Kleine Studiengruppen
- On Top Zertifikate und Qualifizierungen
- Diverse Kooperationspartner
- Gute Job- und Karrierechancen
Das Studium vermittelt medizinische, gesundheitswissenschaftliche und betriebswirtschaftliche Kenntnisse, vor deren Hintergrund die Kenntnisse und Fähigkeiten in der Gestaltung von Informationstechnik, Dokumentation und Datenauswertung anwendungsorientiert aufgebaut werden. Im Studium werden außerdem Schlüsselkompetenzen der Kommunikation, der Verhandlung und des Projektmanagements entwickelt, die es den Absolventinnen und Absolventen erlauben in interprofessionellen Teams und im Informationsmanagement eine leitende Rolle zu übernehmen und zielorientiert in der Umsetzung von Studien vorzugehen. Die Vermittlung ethischer und rechtlicher Orientierungen im Studium spielt außerdem eine wesentliche Rolle, da Datenschutz und Patientensicherheit wichtige Themen bei der Wahrnehmung der beruflichen Aufgaben darstellen.
Studieninhalte sind:
- Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie
- Krankheitslehre und Terminologie
- Informatik, IT Management und Programmierung
- Gesundheitspolitik und Strukturen im Gesundheitswesen
- Medizinrecht, Medizinprodukte und Arzneimittelrecht sowie Forschungsethik
- Projektmanagement und Kommunikation
- Qualitätsmanagement
- Versorgungs- und Risikomanagement
Aufgrund der zunehmenden Menge an Daten, die heute im medizinischen Bereich dokumentiert und verarbeitet werden müssen, sind die Berufsaussichten langfristig ausgezeichnet. Typische Arbeitgeber sind die Pharmaindustrie, Forschungsinstitute, Gesundheitsbehörden, Versicherungen, Krankenhäuser, Tumorregister, Softwarefirmen und Krankenkassen.
Tätigkeitsfelder für Medizinische Informationsmanager/-innen sind:
Das Management von klinischen Studien, Medizinstatistiken und klinischem Datenaufkommen zur Unterstützung medizinischer Versorgung. Dies kann auch im außerklinischen Bereich etwa bei Medizinprodukteherstellern oder in der Pharmaindustrie erfolgen. Ein weiterer Bereich ist die Tätigkeit bei Behörden, die Aufgaben in der Dokumentation und Prävention von Krankheiten wahrnehmen (z.B. Tumorregister, Umweltepidemiologie).
Die Dokumentation und Weiterentwicklung von Qualitätssicherung und betriebswirtschaftlichem Controlling medizinischer Leistungen. Unterstützung von sektorübergreifender Versorgung durch digitale Informationssysteme. Anleitungsaufgaben für andere Berufsgruppen (z.B. Medizin und Pflege) bei Dokumentation und Qualitätssicherung.
Im Datenmanagement sorgen medizinische Informationsmanager/-innen für die zuverlässige Sammlung von Daten aus klinischen Studien. Sie betreuen Datenbanken, prüfen die eingehende Daten. Nicht plausible Daten werden mit den Krankenhäusern und Ärztinnen bzw. Ärzten geklärt. Kommen Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammen, sorgen Datenmanager/-innen dafür, dass diese korrekt zusammengeführt werden. Neue Tätigkeitsfelder ergeben sich durch die Gesundheits-Apps für Patientinnen und Patienten.
Nur eine gute statistische Auswertung stellt sicher, dass nur gute und zuverlässige Therapien an den Patientinnen und Patienten angewendet werden. Medizinische Informationsmanager/-innen bereiten diese Daten vor und übernehmen Teile der Auswertung.
Medizinische Informationsmanager/-innen recherchieren im Internet und in Literaturdatenbanken, in Nachschlagewerken und Monographien. Sie kennen Internet-Recherche-Techniken, um Information zu filtern und präsentieren diese auf geeignet Weise.
Aufgrund ihrer vielfältigen Ausbildung sind medizinische Informationsmanager/-innen die Kommunikatorinnen bzw. Kommunikatoren zwischen den ärztlichen und informationstechnischen Berufen. Sie verstehen beide Welten und können hervorragend als Schnittstelle fungieren.
Zum Studium hat Zugang, wer
- gemäß § 49 HG die allgemeine Hochschulreife, die Fachhochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Hochschulzugangsberechtigung,
- eine 4-wöchige praktische Tätigkeit in einer klinischen Einrichtung oder beim zukünftigen Arbeitgeber und
- adäquate Noten/ Leistungsnachweise in Mathematik, Naturwissenschaften und Englisch
- nachweisen kann.
Reichen Sie bitte ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen ein:
- Antrag auf Zuteilung eines Studienplatzes
- Anschreiben
- Tabellarischer Lebenslauf und Lichtbild
- Zeugniskopie der Hochschulzugangsberechtigung (beglaubigt) (Sollte zum Zeitpunkt der Bewerbung das erwartete Abschlusszeugnis noch nicht vorliegen, bewerben Sie sich bitte zunächst mit dem vorangegangenen Halbjahreszeugnis. Das beglaubigte Abschlusszeugnis muss spätestens zum Zeitpunkt der Immatrikulation vorgelegt werden.)
- Bei beruflich qualifizierten Bewerber/-innen ohne Hochschulzugangsberechtigung, Nachweise über eine mindestens dreijährige berufliche Tätigkeit (beglaubigt) nach Abschluss einer mindestens zweijährigen Ausbildung
- Nachweis über eine 4-wöchige praktische Tätigkeit in einer klinischen Einrichtung (kann nachgereicht werden)
- Polizeiliches Führungszeugnis, Beleg-Art N
- Vertrag mit dem kooperierenden Praxispartner oder einen Hinweis, dass Sie Unterstützung bei der Suche benötigen
Bei einem vorherigen Studium ohne Abschluss sind zusätzlich einzureichen:
- Nachweis über die erste Immatrikulation
- Exmatrikulationsbescheinigung
- Ggf. Nachweise über bisherige Prüfungen – Antrag auf Anerkennung zuvor erbrachter Leistungen
Ausländische Staatsangehörige reichen bitte darüber hinaus ein:
- Nachweis der Staatsangehörigkeit
- Anerkennung der Hochschulzugangsberechtigung
- Nachweis von Deutschkenntnissen auf dem Niveau C1
Die Fliedner Fachhochschule ist eine private, staatlich anerkannte Hochschule und lehrt in den Fachbereichen Gesundheit & Pflege sowie Soziales & Bildung. Durch eine hohe Qualität in Lehre und Forschung sowie individuelle Beratung und persönliche Begleitung erleben Studierende beste Bedingungen für den Studienerfolg. Die Praxisnähe in den verschiedenen Bereichen und die Ausrichtung aller Studiengänge auf die aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes bietet den Studierenden ausgezeichnete Job- und Karrierechancen.
Bachelor of Science (ID 277852)
1. Semester
- Anatomie, Physiologie & Pathophysiologie I inkl. Terminologie und Fachenglisch (8 CP)
- Gesundheitspolitik, Strukturen im Gesundheitswesen und Kommunikation (6 CP)
- Grundlagen der Informatik und Dokumentation in der Medizin (8 CP)
- Praxisphase duales Studium, mögliche Schwerpunkte: Dokumentation und/oder Nutzerbetreuung (8 CP)
2. Semester
- Anatomie, Physiologie & Pathophysiologie II. inkl. Krankheitslehre und Pharmakologie ( (6 CP)
- Datenbanken (5 CP)
- Medizinrecht, Medizinprodukterecht, Arzneimittelrecht, Daten- und Patientenschutz inkl. wissenschaftliches Arbeiten (6 CP)
- Praxisphase duales Studium, mögliche Schwerpunkte: Datenbanken und/oder klinische Studien (13 CP)
3. Semester
- Gesundheitsökonomie (6 CP)
- Grundlagen Programmierung und Modellierung (6 CP)
- Praxisphase duales Studium, mögliche Schwerpunkte: Programmierung oder Verwaltung (18 CP)
4. Semester
- Methodik klinischer und epidemiologischer Studien (5 CP)
- Praxisphase duales Studium, mögliche Schwerpunkte: Statistik, klinische Studien oder Projektmanagement (15 CP)
- Projektmanagement und Kommunikation (5 CP)
- Statistik und SAS (5 CP)
5. Semester
- Datenmanagement im Gesundheitswesen (8 CP)
- Praxisphase duales Studium, mögliche Schwerpunkte: QM, Data-Management (17 CP)
- Qualitätsmanagement im Krankenhaus und in der Forschung (5 CP)
6. Semester
- Management von Systemen; Requirements Engineering, E-Health (7 CP)
- Praxisphase duales Studium, mögliche Schwerpunkte: Verwaltung/Management/Statistik (16 CP)
- Risiko- und Versorgungsmanagement (7 CP)
7. Semester
- Angewandte Epidemiologie und Biostatistik (5 CP)
- Bachelorarbeit (12 CP)
- Kolloquium (5 CP)
- Praxisphase duales Studium (8 CP)