Erforschung mittelalterlicher Quellen und Kultur
Der fächerübergreifende Masterstudiengang "Kulturgeschichtliche Mittelalter-Studien" widmet sich den verschiedenen Facetten der Kultur des Mittelalters. Die Auswahl von drei mediävistischen Modulen aus einem breiten Fächerspektrum (Geschichte, Kunstgeschichte, Germanistik, Romanistik, Musikgeschichte, Philosophie und Theologie) bietet Studierenden die Möglichkeit, mediävistische Inhalte und Methoden zu vertiefen und interdisziplinär zu reflektieren. Über den wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn hinaus soll damit der Weg hin zur Schlüsselkompetenz des vernetzten Denkens gebahnt werden. Hilfswissenschaftliche Grundlagen zur Mittelalterforschung werden über Veranstaltungen zu alten Sprachstufen und zur Quellenkunde ausgebaut.
Das Ziel einer "angewandten Mediävistik" wird über individuelle Berufsfeldorientierung verfolgt: Praktika und praxisbezogene Lehrveranstaltungen schaffen die Verbindung zwischen universitärem Studium und berufsvorbereitender Erfahrung in staatlichen, städtischen, kirchlichen und privaten Kulturorganisationen (Archive und Bibliotheken, Erwachsenenbildung, Verlage und Kulturmanagement). Bis zum Studienabschluss sollen Studierende vertiefte Kenntnisse der Mittelalterforschung nachweisen, zusammen mit der Fähigkeit, unter Beherrschung der für drei Fachgebiete einschlägigen Methoden selbstständig wissenschaftlich und interdisziplinär zu arbeiten. Der Masterstudiengang kann eine berufliche Weiterqualifikation in Betrieben und Kultureinrichtungen (z.B. Volontariat) vorbereiten und zugleich das Fundament für die weitere akademische Laufbahn (z.B. Promotion) bilden.
Aufbau des Studiums
Die Masterprüfung wird studienbegleitend in Form von erfolgreich absolvierten Modulen abgelegt. Sie bildet den Nachweis vertiefter Kenntnisse der Mittelalterforschung zusammen mit der Fähigkeit, unter Beherrschung der für drei Fachgebiete einschlägigen Methoden selbstständig wissenschaftlich und interdisziplinär zu arbeiten.
Für die Masterprüfung sind insgesamt 120 LP nachzuweisen. Diese werden erbracht durch das erfolgreiche Ablegen der folgenden, im Modulhandbuch näher beschriebenen Module im Umfang von 74 LP:
- MAL-M 37: Interdisziplinäre Mittelalterstudien (8 LP)
- MAL-M 38: Hilfswissenschaften (12 LP)
- drei der folgenden Aufbaumodule
- MAL-M 30: Geschichte des Mittelalters (12 LP)
- MAL-M 31: Kunstgeschichte des Mittelalters (12 LP)
- MAL-M 32: Mediävistische Germanistik (12 LP)
- MAL-M 33: Mediävistische Romanistik (12 LP)
- MAL-M 34: Musikgeschichte des Mittelalters (12 LP)
- MAL-M 35: Philosophie des Mittelalters (12 LP)
- MAL-M 36: Theologie des Mittelalters (12 LP)
- MAL-M 39: Projektmodul Mittelalter (18 LP)
Zur persönlichen Schwerpunktbildung sind zusätzlich weitere Lehrveranstaltungen aus dem Lehrangebot der am Studiengang beteiligten Fächer (im Umfang von 16 LP) einzubringen. Die Masterarbeit, die ein Thema aus einem der gewählten Fachgebiete/Aufbaumodule aufgreift, umfasst 30 LP.
Einen exemplarischen Studienverlauf für den Masterstudiengang "Kulturgeschichtliche Mittelalter-Studien" können Sie hier abrufen.
Berufsprofil und Kompetenzen
Der Masterstudiengang "Kulturgeschichtliche Mittelalter-Studien" legt durch seine fundierte fachliche Ausbildung und berufspraktische Ausrichtung den Grundstein für ein Volontariat im Archiv-, Bibliotheks- und Museumswesen oder ermöglicht eine Tätigkeit im Bereich des Kulturmanagements. Absolventinnen und Absolventen wählen häufig auch den Bereich des Journalismus oder Verlagswesens, da die Interdisziplinarität des Studiums und der Erwerb von Schlüsselqualifikationen wie Schreib-, Präsentations- und Recherchekompetenzen hier den Einstieg erleichtern. Die Kompetenz selbstständig wissenschaftlich und fachübergreifend zu arbeiten bereitet zudem eine Weiterqualifizierung durch eine Promotion optimal vor. Neben einer anschließenden fachwissenschaftlichen Laufbahn ist auch eine Tätigkeit im Wissenschaftsmanagement möglich.
Zulassung und Bewerbung
Voraussetzungen für die Aufnahme in den Masterstudiengang sind:
- ein Hochschulabschluss oder ein gleichwertiger Abschluss mit mindestens sechs Semestern Regelstudienzeit in einem geisteswissenschaftlichen oder einem verwandten Fach
- Latinum
- Nachweis der studiengangspezifischen Eignung durch erfolgreich absolviertes Eignungsverfahren
Anträge auf Zulassung zum Masterstudiengang und zum Eignungsverfahren sind für das Sommersemester bis zum 15. Januar und für das Wintersemester bis zum 15. Juni an den Sprecher des „Forum Mittelalter“ zu stellen:
Forum Mittelalter
Sprecher Prof. Dr. Jörg Oberste
Mittelalterliche Geschichte und Historische Hilfswissenschaften
Universität Regensburg
93040 Regensburg
Fügen Sie dem Antrag bitte folgende Unterlagen bei:
- Lebenslauf
- Nachweis über Sprachkenntnisse (Latinum; bei ausländischen Bewerbern zusätzlich Nachweis über Deutschkenntnisse auf dem Niveau der DSH)
- Nachweis aller bis zum Bewerbungszeitpunkt erbrachten Studienleistungen unter Angabe der nach 150 LP erreichten Durchschnittsnote sowie Nachweise über relevante Studieninhalte
- extracurriculare Aktivitäten (einschlägige Berufserfahrung, Praktika, Auslandsaufenthalte etc.)
- Bewerbungsschreiben mit Darlegung der Gründe für die Wahl des Masterstudiengangs Kulturgeschichtliche Mittelalterstudien, mit individueller Stellungnahme zum Profil des Masterstudiengangs und exemplarischer Formulierung einer aktuellen geschichtswissenschaftlichen Forschungsfrage