Theorie und Praxis der evidenz-informierten Gesundheitskommunikation
Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention zählen zu den größten Herausforderungen moderner Gesellschaften. Angesichts gesellschaftlicher, demografischer und gesundheitspolitischer Entwicklungen, der Verbreitung gesundheitsschädlicher Lebensstile und der zunehmenden Bedrohungen durch Epidemien verstärkt sich der Bedarf, gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen zu schaffen.
Kommunikation über Gesundheit und Krankheit bildet einen wichtigen Bestandteil dieser Rahmenbedingungen. Sie spielt einerseits in der Gesundheitsversorgung eine Rolle, kann zur Vermittlung von Risiken und Handlungsoptionen eingesetzt werden und damit zur Gesundheitsförderung und Prävention von Krankheiten beitragen. Andererseits kann suboptimale Kommunikation über Gesundheit auch zu einer verzerrten Risikowahrnehmung führen oder ungesunde Lebensweisen verstärken.
Die Gesundheitskommunikation als interdisziplinäres Forschungsfeld beschäftigt sich mit ebendiesem Spannungsfeld und setzt sich mit den sozialen und psychologischen Bedingungen, Bedeutungen und Folgen von gesundheitsbezogener und gesundheitsrelevanter, intendierter und nicht-intendierter, intrapersonaler, interpersonaler, medialer und öffentlicher Kommunikation auseinander. Der interdisziplinäre Master-Studiengang Gesundheitskommunikation widmet sich der Theorie und Praxis der evidenz-informierten Gesundheitskommunikation.
Karriere und Zukunft
- in Gesundheitsorganisationen oder -behörden
- in Werbe- oder Marktforschungsagenturen
- in der Gesundheits- und Pharmaindustrie
- in Krankenhäusern
- im Bereich Gesundheitsmarketing und -kommunikation in Unternehmen
- im Bereich Gesundheitsforschung und -monitoring (z.B. in Forschungsinstituten)
- in der Wissenschaft (z.B. Promotion)
Studieninhalte
Die viersemestrige Regelstudienzeit des Master-Studiengangs Gesundheitskommunikation umfasst eine dreisemestrige Studienphase und ein Semester zur Erstellung der Master-Arbeit. Das Lehrangebot gliedert sich in folgende Module:
- Pflichtbereich:
- Einführung in die Medien- und Kommunikationswissenschaft oder Einführung in die Psychologie (je nach Vorerfahrung)
- Grundlagen und Theorien der Gesundheitskommunikation
- Statistik
- Empirische Methoden
- Wahlpflichtbereich (1 aus 2):
- Medizinische Grundlagen von Gesundheit
- Einführung in Public Health
- Wahlbereich (3 aus 7):
- Verhaltensveränderung und Gesundheitsförderung
- Sozialwissenschaftliche Erklärung individuellen Verhaltens
- Psychologische Erklärung individuellen Verhaltens
- Öffentliche Kommunikation
- Interpersonale und Organisationskommunikation
- Ethik und Moral
- Medizinische Grundlagen von Gesundheit oder Einführung in Public Health (wenn nicht im Wahlpflichtbereich belegt)
In einem Praktikum sollen Kontakte und Erfahrungen mit der Praxis vertieft werden. Partner aus der Gesundheitspolitik, Gesundheitsberichterstattung, Gesundheitskommunikation und Gesundheitswirtschaft bereichern das Lehrangebot und bieten Reibungspunkte für eigene Erfahrungen, Praktika und Masterarbeiten.
Zugangsvoraussetzungen
Voraussetzung für die Zulassung zum Studiengang ist ein Abschluss eines der fachlich einschlägigen wissenschaftlichen Studiengänge der
- Kommunikationswissenschaft,
- Psychologie (Bachelor).
Auf Antrag und ggf. unter Auflagen werden auch Absolventinnen und Absolventen der Studiengänge Medienwissenschaft, Journalismus, Erziehungswissenschaft, Health Communication, Biologie, Medizin oder Public Health zugelassen. Der Studiengang setzt die Vertrautheit mit empirischen Forschungsmethoden voraus. Nachzuweisen sind benotete Grundkenntnisse in qualitativen und/oder quantitativen Forschungsmethoden sowie in statistischen Auswertungsverfahren und/oder empirische Projektarbeit im Umfang von insgesamt 18 Leistungspunkten.
Bewerbung
Allgemeine Informationen über Bewerbungsfristen und Bewerbungsmodalitäten, Zulassung, Einschreibung an der Universität Erfurt finden Sie unter: www.uni-erfurt.de/bewerbung
Häufige Fragen zur Bewerbung für des Master Gesundheitskommunikation finden Sie hier: FAQs
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Dem Antrag ist neben einem tabellarischen Lebenslauf, den Nachweisen zum fachlich einschlägigen Vorstudium insbesondere ein Motivationsschreiben im Umfang von max. 750 Wörtern beizufügen. Dieses Motivationsschreiben soll zum einen eine Übersicht über den bisherigen wissenschaftlichen und beruflichen/praxisbezogenen Ausbildungsverlauf wie z. B. absolvierte Projekte und/oder Praktika, Auslandserfahrungen während des Erststudiums und/oder wissenschaftliche Betätigungen im Bereich der Gesundheitskommunikation umfassen. Alle Tätigkeiten sind durch geeignete Nachweise zu belegen. Diese Checkliste hilft, an alles zu denken.
Weitere Informationen zum Auswahlverfahren finden Sie in der Prüfungsordnung des Master-Studiengangs Gesundheitskommunikation.
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